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Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
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unterschreiben. Das alles müssen sie unbedingt ganz schnell Mama und Papa berichten. Treffpunkt ist das Restaurant in der Nähe vom Ausgang.
    Große Neuigkeiten!
    So hat Millie sich das vorgestellt: Mama und Papa sind wegen der Schnuller-Geschichte völlig baff . Da hat ihnen Tante Gertrud einen riesigen Dienst erwiesen.
    »Dann bist du jetzt richtig groß«, meint Mama bewundernd.
    »Vier Jahre«, sagt Trudel stolz und hält vier Finger hoch.
    »Ach, meine Süße«, sagt Mama.
    Und Millie? Sie ist dann mit ihren neun Jahren doch die Zuckerzuckersüße, oder?
    Nun ist es Zeit, die Ansichtskarten nach Hause zu schreiben. Gib mal einen Kugelschreiber her, Papa!
    Millie schreibt die erste Karte (Stockholm bei Tag) an ihre beste und einzige Freundin Kucki.
    In Schweden ist viel los:
    Vasamuseum, Wikinger, Streichelziegen,
    St. Georg und noch ein Museum,
    Bamse (bitte nicht essen).
    Viele Grüße,
    Millie
    Die nächste Karte (Stockholm bei Nacht) bekommt ihre Lehrerin, Frau Heimchen.
    In Schweden ist viel los:
    Vasamuseum, Wikinger, Streichelziegen,
    St. Georg …
    Jocko kriegt auch eine Karte (Stockholm vom Wasser aus gesehen).
    In Schweden ist viel los:
    Vasamuseum, Wikinger …
    Geschafft!

[zurück]
    Hallöchen
    Einen Tag später sind sie unterwegs nach Schmorland.
Småland!
Zunächst geht es entlang der Küste, weil Tante Gertrud angeblich nur wegen der Scheren nach Schweden kommen wollte. Schären heißen diese vielen Felsinseln,
Schääären
!, und nicht Scheren.
    Zwischen der Küste von Schweden und dem offenen Wasser liegen unzählige kleine Inseln.
Eine
Insel vor einem Festland hat Millie oft gesehen. Dass wie hier Insel vor Insel vor Insel liegt, hat sie noch nirgends erlebt. Dazwischen spiegelt sich der blaue Himmel im Wasser und die Sonnenstrahlen tanzen auf den ruhigen Wellen. Ab und zu ein Bötchen. Einige Inseln sind bewachsen und ein paar Glückspilze durften sich hier sogar ihre dunkelroten Sommerhäuschen hinstellen. Ob Millie in Schmorland genauso wohnen wird? Es gibt auch Schären, die aus nacktem Fels bestehen. Auf denen hat das Eis vor zehntausend Jahren gründlich herumgeschubbert. Jetzt dienen sie wohl den Meerjungfrauen als Liegeplatz. Die müssen ja irgendwann mal Luft holen und sich von der Sonne wärmen lassen.

    Dann geht es ins Landesinnere und gen Süden. Nach Süden, nach Süden. Mann, ist das langweilig! Hat Mama was zum Knabbern dabei?
    Kekse! Zeig her!
    Mama reicht Millie die Keksrolle. Knisterknaster, knisterknaster. Millie versucht, die Packung zu öffnen. Schwer! Zugeklebt wie mit Beton.
    »Na, was wird denn das?«, fragt Papa. Ihn macht das Gekruschel nervös. Er muss sich aufs Fahren konzentrieren. Obwohl er nur stur geradeaus zu lenken braucht. Vielleicht hat er Hunger und will einen Keks haben?
    »Ein Momentchen«, sagt Millie und pult weiterhin an der Kruschel-Packung herum. »Ich habe eine Auseinandersetzung mit der Verpackung.«
    Papa prustet vor Lachen fast heraus. Dann hat Millie endlich eine Stelle gefunden, wo sie einen Finger reinstecken und die Packung aufreißen kann.
    »Wer will noch mal, wer hat noch nicht?«
    Alle wollen. Millie holt einen Keks heraus, der sogar einen Namen hat:
Marie.
Wie nett! Und wie heißt der nächste? Vielleicht
Millie
? Oder
Gertrud
?
    Nö. Alle Kekse heißen
Marie
. In Ordnung. Lecker schmecken sie obendrein. Und wie das jetzt im Auto knusperknäust! Man kann sein eigenes Wort nicht verstehen!
    Papa hält jetzt das vierte, fünfte oder sechste Mal die Hand hin. Alle, alle, Papa! Aus die Maus! Millie knüllt die leere Verpackung zusammen und lässt sie auf den Boden fallen. Hat ja keiner gesehen!
    Wo ist überhaupt Korky abgeblieben? Ach, den hat jemand direkt vor Millies Nase in die Tasche hinter dem Beifahrersitz gesteckt. Als Millie sich Korky schnappt, zieht Tante Gertrud schon ein komisches Gesicht. Aber das muss sie jetzt aushalten.
    Korky ist diesmal ein Krokodil, das sich über den Arm der Tante vorwärtsbewegt und gleich nach ihrer Nase schnappen wird. Trudel ruschelt bereits aufgeregt auf ihrem Sitz hin und her. Denn wenn das Krokodil die Nase gefressen hat, wird es sicherlich zu ihr hinüberkriechen. Das weiß sie ganz genau.
    Lässt Tante Gertrud heute alles mit sich machen? Das Krokodil schleppt sich bereits ihren Oberarm hinauf und nimmt jetzt die Kurve über die Schulter zum Hals.
    »Nee, nee, nee«, wehrt die Tante ab.
    Doch, doch, doch, Tante. So geht das Spiel.
    Korky bereitet sich schon auf den letzten Angriff vor. Die

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