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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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sich die Luft geklärt
hatte. Hoffentlich liefen Karl, Klößchen und Gaby seinen Verfolgern nicht in
die Arme!
    Mit langen Schritten lief Tim
die wenigen Meter bis in den Park. Vorbei an einigen Spaziergängern fand er
fürs Erste Deckung hinter einer kleinen Mauer. Sie zu überklettern, hätte zu
viel Zeit gekostet. Außerdem lief er Gefahr, dabei gesehen zu werden.
    In geduckter Haltung
schlängelte er sich an der Mauer entlang und wandte sich dann nach links, bis
er ein riesiges Gebüsch erreichte. Dann lauschte er. Er hörte seinen Verfolger
schnauben.
    Tim ließ mutig seinen
Unterschlupf hinter sich und lief weiter auf eine moderne Skulptur zu. Ihre
bizarren Formen und Auswüchse boten ein prima Versteck.
    Tim sperrte die Lauscher auf.
War da nicht ein Geräusch in unmittelbarer Nähe? Hinter der Skulptur raschelte
es im Gebüsch, dann brach mit einer Urgewalt ein krachendes Niesen los.
Sekunden nur dauerte die Versteinerung des Jungen, dann trat er die Flucht nach
vorn an. Er würde es seinem Verfolger schon zeigen!
    Doch dazu sollte es vorerst
nicht kommen, denn im Gebüsch bei dem modernen Steinbild hockte nur ein Penner
auf seiner Tageszeitung und verspeiste mit Genuss sein Abendbrot. Der
Stadtstreicher blickte aufgeschreckt in Tims Richtung, als der ihm mit
geballten Fäusten entgegenkam.

    »Gesundheit!«, ließ sich Tim
vernehmen, dann verschwand er ebenso schnell, wie er aufgetaucht war, wieder im
Dickicht des Stadtparks.
    Was jetzt kam, damit hatte Tim
nicht so schnell gerechnet. Aus den Augenwinkeln erkannte er den Umriss einer
Gestalt, die direkt vor ihm aus dem Gestrüpp herausschnellte und ihn umzureißen
versuchte. Tim sah, dass es Bobby Teiler war, und rollte sich blitzschnell zur
Seite ab.
    »Was spionierst du uns nach?«,
schrie er Tim an.
    »Wer spioniert hier?«, rief Tim
zurück. »Ich habe nur meine Omi besucht.«
    »Über mir wohnen aber keine
alten Frauen.« Mit diesem Satz schlug Teiler zu. Doch Tim hatte den Hieb
vorausgeahnt und ließ ihn ins Leere laufen.
    Ein handfestes Gemenge entbrannte,
bei dem Tim all seine Kampfkunst einsetzte. Er erwischte Teiler mehrmals hart
auf dem Solarplexus. Mit einer vollendeten Judorolle rückwärts entzog sich Tim
schließlich dem Gemenge.
    Glatzkopf brüllte wie am Spieß.
Weniger vor Schmerzen. Er wollte seinem Kumpel Steven signalisieren, wo sie
sich befanden.
    Tim war schon mit mehr Gegnern
auf einmal zurechtgekommen und fürchtete keinen zweiten Angreifer. Doch er
wollte keinesfalls Steven in die Arme laufen. Und so wich er mit weicher Hüfte
einem harten Haken seines Gegenübers aus und versetzte ihm mit der Handfläche
einen kräftigen Stoß unter die Nase. Die Wucht des Schlages ließ Teilers Brille
im hohen Bogen ins Gras fliegen. Jetzt bedurfte es nur noch eines kleinen
Schubsers und Glatzkopf flog in hohem Bogen ins Gebüsch, aus dem aufgeschreckt
ein brütendes Vogelpaar aufflatterte.
    Tim rannte quer durch den Park
zurück in Richtung von Teilers Wohnhaus. Als er die Straße erreichte, tauchte
zum Glück Karl vor ihm auf, der schon mit den Rädern bereitstand.
    »Willi und Gaby sind schon
vorgefahren. Wir treffen uns bei mir.«
    »Na dann: Ab durch die Hecke!«
     
    »Ist alles in Ordnung?«, rief
Gaby schon von Weitem, als Tim und Karl auf ihren Rädern um die Ecke bogen.
»Was ist passiert, nun erzählt schon!«, fuhr sie aufgebracht fort.
    »Fast wäre ich aufgeflogen. Ich
war bei Teiler in der Wohnung. Er hat mir von sich und seinen Trikots erzählt.
Doch dann kam Steven. Ich konnte entkommen, bevor er mich zu Gesicht bekam.«
    Gaby starrte ihren Freund mit
weit aufgerissenen Augen an. »Tut es sehr weh?« Ihr war es nicht entgangen,
dass Tim ziemlich zerpflückt aussah.
    »Ach, halb so schlimm, Pfote«,
wiegelte er ab, als sie ihm liebevoll über die gerötete Schläfe strich.
    »Ob sie jetzt etwas ahnen, ich
meine, dass wir wissen, wie der Hase läuft?«, fragte Klößchen.
    Eine Antwort bekam er vorerst
nicht, denn Tim erblickte nun die beiden Gepäcktaschen, die Karl vom Fahrrad
schnallte.
    »Was ist denn das?«, fragte Tim
ahnungsvoll. »Du hast die Shirts? Du hast die Dinger einfach...?, rief Tim
erstaunt.
    »Als die beiden so schnell
wegrannten und der Karton da so herrenlos herumlag, habe ich kurzerhand den
Inhalt in meine Tasche umgefrachtet«, erwiderte Karl schmunzelnd.
    Das musste man Karl lassen:
Auch wenn er kein Sport-Ass war, so wusste er doch immer, was zu tun war.
    »Bitte erwarte nicht, dass ich
vor Freude einen

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