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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Häuschen. »Ihr Fund scheint sehr vielversprechend zu sein! Passen Sie bitte
gut darauf auf! Sie müssen unbedingt sofort zu mir kommen, Herr Carsten. Hören
Sie?«
    »Und bitte, Herr Kraut,
bewahren Sie Stillschweigen. Bitte erwähnen Sie niemanden gegenüber, dass wir
auf dem Weg zu Ihnen sind.«

17. Feind
hört mit
     
    Es war später Nachmittag, als
TKKG in der Hauptfiliale von K. Tex ankamen.
    »Wie besprochen: Ich halte hier
draußen die Stellung«, ließ Karl verlauten. »Ich drücke euch die Daumen!«, rief
er noch, dann war er auch schon fast im Dunkel des nächsten Hauseingangs
verschwunden.
    Tim, Klößchen und Gaby konnten
ihre Nervosität kaum verbergen, als sie den großen Verkaufsraum betraten.
    »Ich sehe schon, es ist
dringend?« Fidentinus, der Auszubildende, trat hinter den Ladentisch hervor,
als er Tim und Klößchen wieder erkannte. Das blonde Mädchen, das sich in ihrer
Begleitung befand, sah er heute zum ersten Mal.
    TKKG hatten diesem Fidentinus
in Verdacht, dass der Russe von ihm Informationen über ihren ersten Besuch bei
Johannes Kraut erhalten hatte. Der Plan war, dass Karl, während sie selbst mit
Kraut sprachen, den jungen Verkäufer im Auge behalten sollte. Das ging durch
die Glasscheiben der großen Schaufenster ganz prima.
    »Herr Kraut erwartet Sie
bereits. Bitte folgen Sie mir in sein Büro«. Fidentinus überschlug sich fast
vor Aufmerksamkeit. Tim, Karl und Klößchen wurden ins Allerheiligste, die
hinteren Räumlichkeiten, gebracht, in denen Johannes Krauts Büroräume lagen.
     
    »Das ist unsere Freundin,
Gaby... ich meine Gabriele Glockner«, stellte Tim seine bessere Hälfte vor, die
Kraut senior noch nicht kannte.
    »Glockner?« Kraut hob eine
Augenbraue. »Sind Sie etwa die Tochter von Kommissar Glockner?«
    Gaby konnte dem nichts
entgegensetzen. Sie bejahte höflich.
    »Bitte nehmt doch Platz. Ich
habe uns ein bisschen Kaffee bringen lassen.« Als Kraut in Klößchens Gesicht
blickte, der mit der Getränkewahl nicht sehr glücklich schien, fügte er rasch
hinzu: »Und natürlich auch Orangensaft und etwas Gebäck.... Ihr mögt doch
bestimmt eine kleine Nascherei?«
    Natürlich mochten sie. Er lud
die Kinder mit einer Geste ein, an einem großen runden Tisch Platz zu nehmen.
    Wahrend die drei tüchtig
zulangten, warf Kraut immer wieder verstohlene Blicke auf die große
Umhängetasche, die Tim neben sich abgestellt hatte. Er starrte darauf, als wäre
sie ein riesiger Kakaofleck auf seinem nigelnagelneuen Designerteppich.
    Schließlich fragte er: »Darf
ich?«
    Tim, der den Mund noch voll
hatte, nickte.
    Herr Kraut nahm die Tasche an
sich und öffnete sie vorsichtig. Mit seinen langen Fingern holte er vorsichtig
T-Shirt für T-Shirt aus ihrer Verpackung und breitete sie vor sich auf den
Tisch aus. Ihm war, als würde er mit Eiswasser übergossen, als er die Trikots
vor sich ausgebreitet sah.

    Die Shirts hatten die
unterschiedlichsten Farben. Lange prüfte er ein Trikot nach dem anderen. Dann
nickte er den Kindern zu.
    »Da habt ihr einen ordentlichen
Fund gemacht! Kein Zweifel: Die Trikots stammen aus meinem Lager. Der Karton
verschwand mit vielen anderen Sporttextilien, die vor dem Brand dort lagerten.«
    »Dann sind das alles Ihre
Trikots?«, fragte Tim ungläubig.
    »Mitnichten: Sie sind eine
Leihgabe zahlreicher Freunde aus dem Fußball-Business. Ich kenne durch meine
Arbeit mit den Fußballvereinen und — verbänden viele Menschen, die jahrelang
solche Schätze wie diese Hemden gesammelt haben.« Kraut strich sich erregt über
die Stirn. »Nur drei dieser Hemden stammen nicht aus meinem Fundus. Es sind
Fälschungen von der Qualität wie deines neulich«, wandte er sich an Klößchen.
    »Und warum haben dann Sie diese Trikots, die ja einen erheblichen Sammerwert besitzen, in Th rem Lager
herumliegen?«, wollte Gaby wissen.
    »Es ist ganz einfach. Uns steht
das 50. Jubiläum unseres Heißer-Rasen-Stadions bevor. Und das wollen wir mit
einer großen Ausstellung gebührend feiern«, erklärte Kraut überzeugend. »Was
gibt es Schöneres, als die Autogramme der größten Spieler aller Zeiten auf
deren Original-WM-Trikots auszustellen?« Kraut strahlte wie ein Kleinkind, das
zum ersten Mal einen Christbaum sieht. Er war wirklich froh, dass die Hemden
wieder aufgetaucht waren.
    »Dass die Trikots jemand
stehlen könnte... wer hätte das geahnt? Mein Lager war ja durch eine neue
Alarmanlage gesichert!«
     
    Eine junge Frau, die wohl so
etwas wie Krauts Sekretärin war, kam

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