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Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi

Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Millionenkochen: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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Stunde im Polizeipräsidium, bis mich die Sekretärin weiterwinkt.
    „Was gibt es so Wichtiges?“, sagt Zuckerbrot anstelle einer Begrüßung. Aber er ist immerhin aufgestanden und streckt mir die Hand entgegen.
    „Ich weiß nicht, ob es wichtig ist.“ Und dann berichte ich ihm, was mir Klaus Liebig von der seltsamen Nacht auf dem Gelände von Win-Sat erzählt hat. Und davon, dass mich Lena Sanders vor einiger Zeit angerufen hat, weil sie sich fürchte. Und dass sie jetzt, völlig überraschend, in die USA aufbrechen wolle.
    Zuckerbrot hört mir schweigend zu, macht sich nur hin und wieder Notizen. Als ich aufgehört habe zu reden, nimmt er den Notizblock und knallt ihn auf den Schreibtisch.
    „Ich sollte Leute wie Sie festnehmen können. Wegen Behinderung von Ermittlungen“, sagt er mit so viel Wut in der Stimme, dass ich mich an die Lehne meines Sessels drücke.
    Ich atme durch und sage so ruhig wie möglich: „Ich behindere gar nichts. Ich bringe Ihnen Informationen.“
    „Irgendwann einmal, wenn Sie nicht mehr weiter wissen, dann, wenn es Ihnen passt!“
    Ich sehe ihn interessiert an. „Gibt es einen besonderen Grund, warum Sie so wütend sind? Geht es um eine andere Spur, etwas, das Sie anders bewertet hätten, wenn Sie davon gewusst hätten?“
    „Das werde ich ausgerechnet Ihnen sagen!“
    „Glauben Sie, es war … die Diva?“
    „Wo sind wir da, in einem schlechten Film?“, bellt er zurück. „‚Es war die Diva‘ Was für eine Schlagzeile! Und darum geht es ja, um die beste Schlagzeile!“
    „Sie sind gut befreundet mit einem Journalisten“, sage ich, stehe auf und gehe nach draußen. Er hält mich nicht zurück.
    Ich möchte auf jeden Fall eine Zeit lang vor der Sendung im MillionenKochen-Studio sein. Ich hoffe darauf, Lena Sanders zu treffen. Zuckerbrot kann sie über ihren Manager erreichen, mit ihm muss sie wohl reden. Aber mit mir … Ich habe eher eine Chance, auf dem Win-Sat-Gelände an sie heranzukommen. Ich hätte Zuckerbrot nichts erzählen sollen. Vielleicht ist sie jetzt gewarnt. Und was, wenn er ihr sagt, woher er die Informationen hat? Nein, das passt trotz allem nicht zu ihm. Außerdem würde es seinen Nimbus schwächen, und niemand soll mir sagen, dass nur Polizeigeneräle eitel sind.
    Aber vorher muss ich noch kurz in Vesnas Büro. Sie meint, dass es gut wäre, wenn ich abseits des „Magazins“ mit Kra rede. Sie macht sich Sorgen, dass Kra, wenn sie mit unserem Außenpolitiker auf Reportage geht, etwas anstellt, diesen faden Faad mit faulen Eiern bewirft oder so. Sie war von meiner Idee gar nicht angetan. Außerdem müsse man aufpassen, um nicht den Rassisten und Antiislamisten neue Munition zu liefern. Da bin ich mit ihr einer Meinung. Aber ich glaube auch, dass man Fundamentalisten, egal ob in der katholischen Kirche oder im Islam, nicht einfach ignorieren sollte.
    Ich erkenne Kra kaum wieder, keinerlei Piercing im Gesicht. Zumindest ihr Outfit ist noch immer bunt: eine knallrote Leinenhose, ein knallgrünes T-Shirt. Sie ist mit Fran und Jana über einen Computerbildschirm gebeugt.
    „Hallo“, sagen die drei bloß im Chor und wenden sich rasch wieder dem Bildschirm zu. Die Freundin der Mutter ist offenbar lange nicht so aufregend wie das, was sie im Computer suchen.
    „Ich möchte mit dir reden“, sage ich zu Kra.
    „Danke für den Job“, antwortet sie und bleibt sitzen, „echt super.“
    Ich grinse. „Ich sehe, er hat dich schon verändert.“
    Sie grinst zurück. „Herr Droch hat gemeint, so komme ich auf den Fotos besser. Er ist übrigens ein echt toller Typ, ich meine, ich kenne seine Kommentare und so, aber persönlich … Die sind auch gut, aber er ist noch besser.“
    Sieh an, Droch, der Mädchenschwarm. Ich glaube, Vesna braucht sich keine Sorgen zu machen.
    „Wo ist Vesna?“, frage ich.
    „Unterwegs“, antwortet Jana und starrt schon wieder auf den Bildschirm. „Sie hat gesagt, sie kommt erst spät in der Nacht wieder.“
    Ich gehe um den Schreibtisch herum und beuge mich über die drei. „Was macht ihr da eigentlich?“
    „Ich habe ihnen ein besonderes Suchprogramm installiert“, sagt Fran, der Computerexperte.
    „Und was sucht ihr?“
    „Oh … gar nichts.“
    „Und dafür braucht man jetzt ein Suchprogramm?“
    Kra schüttelt den Kopf. „Ihr können wir es schon sagen, sie ist ja auch Journalistin.“
    Oh, vielen Dank.
    „Ich will es als Erste wissen, wann sich Faad Ahandi auf den Weg macht.“
    „Es wird über die Agenturen kommen, die

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