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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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Deathmace auf Abstand zu halten. Nikolaj rammte mit dem Gleiter einen Hunde-Beta gegen das Tor, während Fratt auf dem Beifahrersitz aufsprang und mit ratterndem MG zwei weitere Hikma-Justifiers von hinten niedermähte. Niemand hatte behauptet, dass ein Kampf fair verlaufen musste. Gemeinsam mit dem Eisbären gelang es ihnen, auch die übrigen Angreifer niederzukämpfen.
    »Evakuierungsbefehl!«, brüllte Nikolaj dem muskulösen Beta zu, bevor dieser Fragen stellen konnte. Längst hatte er weiter hinten in der Halle aufgestapelte Fässer mit dem ersehnten schwarz-roten Dreieck für hochreaktive Flüssig-Metalloide entdeckt. »Wir sollen einige der Fässer da hinten in Sicherheit bringen. Helfen Sie uns, Kamerad!«, bluffte er selbstbewusst.
    Der Eisbären-Beta grunzte, während Fratt den Hallenzugang sicherte. Nikolaj rauschte mit dem Gleiter an zahllosen Kisten vorbei, und nur einen Augenblick lang verschwendete er einen Gedanken daran, was die SE hier an Ancients-Funden lagern mochte. Trotz einer blutenden Schulterwunde half ihm der Bären-Beta dabei, einen Kran an der Hallendecke in Betrieb zu nehmen, um die schweren Fässer auf die Ladefläche des Gleiters zu verladen. Der Gleiter schaukelte leicht. Vorn am Hallenausgang hielt ihnen Fratt weiterhin die Gegner vom Leib.
    »Genug!«, rief Nikolaj, und die folgende Lüge kam ihm erschreckend leicht über die Lippen. »Halten Sie die Halle weiter. In Kürze kommt Verstärkung!« Er ließ den Eisbären-Beta stehen, wendete den schwer beladenen Gleiter und nahm Fratt wieder an Bord. Er nahm sich vor, die kostbare Fracht nötigenfalls sogar mit der Plasmatronen-Rakete zu verteidigen. Die erste kürzere Kampfpause nutzend, brauste er wieder nach draußen, nur um dort sofort Kurs auf das mächtige Gestell mit der Radioteleskopschüssel zu nehmen. Loop wartete noch immer hinter der Betondeckung auf sie, und gemeinsam schafften sie Jiang auf den Beifahrersitz, während hinter ihnen weiterer Geschützlärm hallte.
    »Und jetzt weg von hier!«, rief Nikolaj, doch Fratt schüttelte den Kopf.
    »Chef, wir müssen erst noch zu dem Versteck mit dem Impulsgeber. Außerdem wartet da noch etwas anderes, über das Sie sich freuen werden.«
    Loop gab hinter ihnen eine Salve mit der Repeater ab, und ein Justifier der SE stürzte mit einem Beintreffer zu Boden. Er konnte dem Wolf ansehen, wie schwer es ihm fiel, auf seine eigenen Leute zu schießen.
    Nikolaj gab Energie, und Fratt führte ihn unter dem Gestänge des Radioteleskops hindurch zu einem kleinen, etwas abseits liegenden Modul mit Regenmessern an den Außenseiten und einem Windmesser unter dem Dach. Eine Wetterstation.
    Der Iltis-Beta sprang aus dem Gleiter und stürzte zu der Schiebetür des Moduls. Heraus kam er mit dem Impulsgeber… und Bitangaro über der Schulter!
    Nikolaj traute seinen Augen nicht. Der Afrikaner war an Händen und Füßen gefesselt und wirkte vollkommen leblos. »Ich fasse es nicht, wo habt ihr diesen Bastard gefunden?«
    »Als wir auf Epsilon-Two eintrafen, hatten sie gerade einige Überlebende einer abgestürzten Fähre hergeschafft«, erklärte Fratt. Er wuchtete den Afrikaner auf die Ladefläche. »Wir konnten es selbst nicht glauben, als wir den Kerl unter den Überlebenden entdeckten. Wir haben ihn kurzerhand übernommen und dann mit KO-Gas außer Gefecht gesetzt. Er dürfte erst in ein paar Stunden wieder…« Fratt wurde mitten im Satz von einem Projektil getroffen und herumgewirbelt. Blut spritzte in den Gleiter, und der Iltis-Beta stürzte in den Schnee.
    »Fratt!« Loop ließ sofort die Repeater rattern, während Nikolaj geduckt aus dem Gleiter sprang und den verletzten Beta zurück in den fahrbaren Untersatz zerrte. »Fratt! Sag was!«
    Der Iltis-Beta knirschte mit den Zähnen und stöhnte. Aus seinem durchschossenen Raumanzug sickerte Blut. Nein, nicht auch noch er.
    »Wir müssen weg von hier«, brüllte der Wolf-Beta. Überall im Tal waren jetzt Absetzbewegungen zu erkennen, und es sah nicht so aus, als ob die Hikma Corporation Interesse hatte, den Flüchtenden nachzustellen. Nikolaj ließ die Triebwerke aufheulen und hob mit dem Gleiter ab. Sie hatten das Strontium-90. In ihrem Besitz befand sich eine Plasmatronen-Rakete. Und der Zufall hatte ihnen sogar Bitangaro wieder in die Hände gespielt. Und trotzdem fragte er sich, ob die Opfer, die sie dafür erbracht hatten, nicht zu hoch gewesen waren.
    Nikolaj krempelte den Ärmel zurück und sah müde zu, wie Cherokee den Beutel mit seiner

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