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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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gehorchen.«
    »Loop, sei so gut und hol mir mal eben ein neues MedPack von drüben«, bat ihn Cherokee.
    Der Wolf-Beta sprang auf. »Klar, Schamane!« Er eilte an Nikolaj vorbei aus dem Raum, und Cherokee tat so, als überprüfe er den Blutbeutel.
    Nikolaj sah ihm an, dass es hinter der Stirn des Betas arbeitete. »Also?«
    Cherokee blinzelte. »Das war ein posthypnotischer Befehl, Sir. Er wurde uns schon im Natustank eingebläut, also bei unserer Züchtung. Er wurde so angelegt, dass er alle anderen Befehle überlagert. Es ist nicht gut, darüber vor Loop zu sprechen. Es könnte ihn verwirren.«
    »Wie bitte?« Nikolaj sah den Adler-Beta erstaunt an. »Aber wenn dem so ist, wie kannst du dann darüber sprechen?«
    »Ich verfüge über eine schwache psionische Begabung. Ähnlich wie Sie, Sir. Chrrr.« Cherokee blinzelte, als müsse er sich konzentrieren. »Mein Konzern hat diese Begabung bereits in meinen ersten Lebensjahren entdeckt. Es fällt mir leicht, Krankheiten zu diagnostizieren und Wunden zu behandeln. Das war der Grund, warum mich die Stellar Exploration zum Arzt ausbilden ließ. Aber mein Geist ist auch über dieses Talent hinaus geschärft. Er erlaubt mir, mentale Attacken abzublocken. Ich vermute, dass ich den Birthbound-Befehl deswegen als solchen identifizieren konnte. Doch obwohl

    ich ihn als solchen erkenne, kann auch ich mich nicht dagegen auflehnen. Er überlagert all mein Denken und Handeln. Selbst darüber zu sprechen, strengt mich an. Wenn ich mich wehre, dann ist es, als würde ich in einen Sekundenschlaf fallen, aus dem ich genau dann erwache, wenn ich wieder tue, was der Befehl mir aufträgt.«
    »Und das ist?«
    »Den Urheber des Birthbound-Befehls zu schützen und ihm zu gehorchen.«
    Nikolaj dachte an die Auflistung all der Beta-Produktionsstätten zurück, die Jiang bei ihrem Erstkontakt mit Cherokee, Loop, Fratt und Fox aufgeführt hatte. »Wer zum Teufel besitzt die Macht, Betas bereits während ihrer Züchtungsphase so zu manipulieren? Die Konzerne, die euch erwerben, wissen von dieser Manipulation doch sicher nichts?«
    »Ich kann Ihnen diese Frage nicht beantworten. Aber ich gehe ebenfalls nicht davon aus. Chrrr.« In Cherokees Raubvogelblick lag spürbares Bedauern. »Sie und ich sollten uns aber über eine Sache im Klaren sein: Wer über solchen Einfluss verfügt, muss sehr mächtig sein.«
    »Die VHR?« Cherokee zuckte mit den Schultern. »Ich befürchte, das herauszufinden wäre so, als würde ich mein Todesurteil unterschreiben. Chrrr. Die Situation, in der ich mich befinde, stellt mich schon jetzt vor ein Dilemma.
    Vor dem Gesetz haben wir unsere Befehle verweigert. Wenn bekannt wird, dass wir uns ohne triftigen Grund von unserem Kommando abgesetzt haben, machen wir uns der Meuterei verdächtig. Wenn diese Unternehmung also vorbei ist, wird uns entweder die Stellar Exploration vor ein Erschießungskommando stellen, oder der Urheber des posthypnotischen Befehls wird uns liquidieren lassen. Sie als Mitwisser womöglich gleich mit.«
    »So weit wird es nicht kommen.« Nikolaj atmete tief ein. »Ich verspreche dir, dass ich eine Lösung finden werde.«
    Cherokee klappte den Schnabel auf, so als wolle er noch etwas sagen, doch er nickte nur.
    Nikolaj begab sich zu seinem Quartier. Dabei kam ihm Jack entgegen, der offenbar auf dem Weg zu der Nasszelle war, in die sie Bitangaro gesperrt hatten. In den Händen hielt er einen alten Softdrink-Pappbecher, in dem Flüssigkeit schwappte. »Und, wie geht es dem Beta?«, wollte er wissen.
    »Die nächsten Stunden werden es zeigen«, antwortete Nikolaj. Er deutete auf den Pappbecher. »Gefangen -
    speisung, oder was wird das?«
    Jack lachte unsicher. »Gwinny meinte, ich solle mal nach unserem Gast schauen.«
    Nikolaj nahm ihm den Becher ab. »Ich übernehme das. Seid ihr unten fertig?«
    »Noch nicht ganz. Ein paar Stunden musst du uns schon noch geben.« Jack räusperte sich. »Sag mal, Nikolaj, wie geht’s jetzt weiter? Wie wäre es, wenn wir die Chinesin und die Betas auf einem x-beliebigen Planeten absetzen und endlich verduften?«
    »Dafür ist es schon lange zu spät.«
    Jack fuhr sich unbehaglich durch sein rotes Haar. »Dann sprich mit dem Kerl.« Der Heavie deutete auf die Tür der Nasszelle. »Handel einen Deal mit ihm aus. Er gegen die Sache mit dem Wurm in deinem Leib. Verdammt, Nikolaj, wir haben doch in der Vergangenheit noch viel verfahrenere Situationen gemeistert. Aber wir sind da nur deswegen rausgekommen, weil wir nie

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