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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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auf. »Das ist die gleiche.«
    »Richtig.« Gwinnys Augen blitzten. »Was nichts anderes bedeutet, als dass Müller mit Zulu in geschäftlicher Verbindung steht. Vermutlich war er es, der uns mit seinen Kontakten zum Lantis-Clan die Anfluggenehmigung für die Reicheninsel beschafft hat.«
    »Doch nicht für 90 Millionen C?«
    »Nein, ganz sicher nicht.« Gwinny schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass Müller und Zulu noch auf ganz andere Weise in Verbindung stehen. Dass die beiden irgendein krummes Ding drehen, sieht man schon daran, dass die Zahlungen nicht abreißen. Auch zum Ersten dieses Monats ist der Betrag wieder eingegangen. Zulu bezahlt Müller offenbar für irgendetwas.«
    »Ich verdammter Narr!« Nikolaj sah Jiang an. »Das bedeutet, dass Müller selbst in deine Entführung verwickelt war. Er - und nicht bloß sein südafrikanischer Butler. Dieser elende Kyborg hat uns die ganze Zeit wie Marionetten vorgeführt. Ich hätte schon bei der Sache mit seinem Lust-Bot draufkommen können.«
    »Die Frage ist, um was es bei dieser Transaktion geht?«, wandte Jiang nachdenklich ein. »Bei 90 Millionen in der härtesten Währung der Galaxis muss es sich um etwas Großes handeln.« Sie sah Nikolaj offen in die Augen.
    »Wenn wir herausfinden, um was es bei diesem Deal geht, bekommst du vielleicht das Druckmittel, das du gegen Zulu benötigst. Du könntest damit Bruno Müller dazu bringen, einen Kontakt zu Zulu herzustellen.«
    »Innerhalb von zwei Tagen?« Nikolaj seufzte, doch inzwischen war er bereit, wie ein Ertrinkender nach dem berühmten rettenden Strohhalm zu greifen. »Bleibt die Frage, wie wir das in der kurzen Zeit bewerkstelligen sollen?«
    »Vielleicht gelingt es uns, auf Pherostine mehr herauszufinden?«
    »Pherostine? Du meinst diesen Bergbauplaneten im Guavarra-System?« Nikolaj runzelte ebenso die Stirn wie Gwinny. »Wir waren vor ungefähr einem Jahr mit dem Xeno-Spektakularium dort. Außer viel Dreck und einigen schäbigen deutschen und russischen Kneipen hat der Planet nicht viel zu bieten.«
    »Das kommt darauf an, wonach man sucht.« Jiang beugte sich vor. »Vor ungefähr einem Monat gab es auf Pherostine einen riesigen Skandal um den Konzern Enclave Limited, der dort planetare Xenan-Lagerstätten aufgespürt hat. Bruno Müllers Bruder Gerhard wurde daraufhin in der Presse bezichtigt, ebenfalls in diesen Skandal verwickelt zu sein. Und zwar in seiner Funktion als oberster Vorsitzender der GWA, der interstellaren Gewerkschaft.«
    »Ich erinnere mich vage«, meinte Nikolaj. »Die Angelegenheit ist doch erst vor ein paar Wochen durch die Presse gegangen?«
    »Richtig. Die Vorwürfe wurden von einem gewissen Richard Cross erhoben, der dort als Vorsitzender für eine regionale Unterabteilung der GWA gearbeitet hat. Die Details könnten gut und gern einen ganzen Roman füllen …
    Wichtig ist nur, dass sich Cross inzwischen als Reporter von Starlook geoutet hat.«
    »Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie uns das weiterhelfen soll?«, wandte Gwinny ein.
    »Cross scheint sich auf einer Art Kreuzzug gegen Gerhard Müller zu befinden«, erklärte die Chinesin. »Seinem Einfluss ist es zu verdanken, dass Bruno Müllers Bruder erst wenige Tage vor meinem Auftritt auf At Lantis wieder hochoffiziell zurück nach Pherostine beordert wurde. Er muss sich dort jetzt vor einer Untersuchungskommission unter Vorsitz des Gouverneurs wegen Korruption verantworten. Noch hält die GWA an ihm fest, aber die Frage ist, wie lange noch? Eventuell gelingt es uns, diesen Cross aufzuspüren. Denn wenn ich das richtig überblicke, dann hat niemand so intensiv in der Familiengeschichte der Müllers gewühlt wie er. Dabei mag auch das eine oder andere Detail über Bruno Müller ans Licht gekommen sein.«
    »Und wie sollen wir an diesen Whistleblower rankommen?«, fragte Nikolaj. »Wenn dieser Reporter klug ist, wird er untergetaucht sein.«
    »Wir könnten Starlook um ein Treffen mit ihm bitten«, schlug Gwinny vor.
    »Nein, das kostet zu viel Zeit«, widersprach die Chinesin. »Doch es gibt jemanden, der uns bei der Suche nach ihm vielleicht helfen kann.«
    »Und wer wäre das?«, fragte Nikolaj.
    »Der Mann nennt sich Cagliostro.« Jiang zögerte, bevor sie weitersprach. »Die … Organisation, für die ich arbeite, steht in gelegentlicher Verbindung zu ihm. Man kommt um ihn nicht herum, wenn man Geschäfte im Guavarra-System tätigen will. Er operiert von einer Raumstation der TTMS aus. Wenn es jemanden gelingen kann, Cross

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