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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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ihr nun, was ihm in Afrika widerfahren war. »Das meinte ich damit, dass ich sterbe!«, schloss er resigniert. »Und langsam weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.«
    »Nur noch zwei oder drei Tage? Meine Güte … « Aus Jiangs Stimme sprach echte Besorgnis. »Warum hast du nichts gesagt, als Gwinny die Sache mit dem Wurm im Labor angesprochen hat? Ich konnte doch nicht wissen, dass… «
    »Lass gut sein.« Nikolaj winkte ab. »Also, kann mir deine Organisation helfen? Denn die letzte Hoffnung, die mir bleibt, ist, Bitangaro gegen meine Heilung einzutauschen.«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Jedenfalls nicht in so kurzer Zeit. Ich befürchte, bei dieser Sache wird dir nur Bitangaro selbst weiterhelfen können. Er weiß sicher, wie man mit Zulu Kontakt aufnehmen kann.«
    »Vergiss es. Der Mistkerl verreckt lieber, als für mich einen Finger krummzumachen.«
    »Ich würde an deiner Stelle auch nicht damit rechnen, dass sich Zulu mit seiner Auslieferung erpressen lässt.«
    Jiang zögerte. »Falls doch, wird er dir eine Falle stellen. Aber wenn wir einen zivilisierten Planeten finden«, sagte sie aufgewühlt, »dann kann ich ohne Probleme einen größeren Betrag für dich anweisen lassen.«
    »Ich befürchte, für diese Option ist es zu spät.« Er sah sie müde an. »Selbst wenn ich eine von diesen verfluchte Luxory-Chrom-Cards besäße, würde ich es nicht mehr rechtzeitig zum 20T schaffen.«
    »Und wenn du es selbst noch einmal versuchst?«, fragte sie. »Dieser Wurm in deinem Körper ist doch ein Tier.«
    »Unmöglich, das habe ich schon versucht.« Niedergeschlagen schüttelte Nikolaj den Kopf. »Meine Kräfte beschränken sich auf Tiere mit einem Mindestmaß an Verstand.«
    »Trotzdem«, widersprach sie. »Theoretisch müsste dir dieser Weg offenstehen. Denn wenn Zulus Gabe wirklich darin besteht, die Kräfte anderer Psioniker zu verstärken, dann hat seine Machtdemonstration vor allem eines gezeigt, nämlich, dass das Potenzial zu deiner Rettung in dir selbst schlummert!«
    »Du verstehst nicht, Jiang. Ich kann es nicht.«
    »Versuche es noch einmal.«
    »Es geht nicht. Meine Gabe … «
    »Verdammt, Nikolaj. Wieso gibst du so einfach auf?«, fuhr sie ihn fast verzweifelt an. Ihre sonst so beherrschte Fassade bekam einen unmerklichen Riss, und einen Moment lang blitzte eine Regung in ihren Augen auf, die er dort niemals zu sehen erwartet hatte: Zuneigung.
    Seine Kehle wurde trocken. Er war ein Jump. Seine letzte Begegnung mit einer Frau lag Jahre zurück, und selbst die war nicht besonders gut verlaufen. Doch irgendwie fühlte er, dass es Jiang umgekehrt nicht anders ging.
    »Entschuldige«, flüsterte sie bestürzt. Hastig wandte sie den Kopf ab, und für einen Moment lag eine seltsame Stimmung in der Luft. Als Nikolaj glaubte, die Stille nicht mehr ertragen zu können, klopfte es an die Tür.
    »Herein!«, brach es unwirsch aus ihm heraus.
    »Nikolaj, das musst du dir ansehen.«
    Die Tür öffnete sich, und Gwinny betrat das Quartier mit einem Touchpad in der Hand. »Entschuldigt, störe ich?«
    »Nein«, antworteten Nikolaj und Jiang fast gleichzeitig. Gwinny warf ihnen einen merkwürdigen Blick zu.
    Nikolaj räusperte sich. »Was ist?«
    »Erinnerst du dich noch an die Daten, die du über den CodeCracker aus Müllers Villa zur Nascor übertragen hast?«
    »Ja. Und?«
    Gwinny setzte sich auf die Bettkante. »Ich hab einige der Daten entschlüsseln können. Darunter befanden sich mehrere Überweisungen von WongaWonga!«
    »Diese interstellare Bank, von der keiner so genau weiß, wer dahintersteckt?«, fragte Nikolaj argwöhnisch.
    Auch Jiang beugte sich vor, damit sie besser auf den Monitor des Pads sehen konnte.
    Gwinny nickte. »Ja. Eigentlich ist das eine typische Unterschichtsbank. Außerdem beta-freundlich. Und jetzt haltet euch fest: Müller sind von WongaWonga! über einen Zeitraum von zwei Jahren fast 90.000.000 C überwiesen worden sind.«
    »Wie bitte? Neunzig Millionen!«
    »Ja. Immer zum Monatsersten über drei Millionen. Und das stets von der gleichen Kontonummer.«
    »Und?« Dass es sich bei dieser in jeder Hinsicht exorbitanten Summe nicht um das Managergehalt Müllers handelte, war Nikolaj klar. Aber er begriff nicht, worauf Gwinny hinauswollte.
    »Zulu hat uns doch damals nach deiner Entführung 10.000 Tois überwiesen, damit wir die Cheflotsin auf Alpha 2
    bestechen konnten. Sieh dir mal die Kontonummer des Absenders an.« Gwinny hob das Pad.
    »Rasputin!« Nikolaj riss die Augen

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