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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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befürchte ich, dass Sie weder das eine noch das andere haben.« Zulu ließ sich von einem seiner Lakaien einen Nadler reichen, visierte den Konzerner mit der Pistole an und schoss einen Pfeil auf ihn ab.
    Johnson zuckte zusammen und glotzte das Geschoss in seiner Bauchdecke ungläubig an.
    »Bei den Forschungen unserer Freunde von Gardner Pharmaceutical ist allerdings ein Zwischenprodukt entstanden.
    Ein Serum, das den Lebenszyklus des Wurms nicht etwa beendet, sondern um ein Vielfaches beschleunigt. Jetzt dauert es nur noch wenige Minuten, bis die Larven schlüpfen!«
    Johnson heulte auf, riss sich den vergifteten Pfeil aus dem Körper und hielt inne. Sein Gesicht wurde kreideweiß.
    Plötzlich brüllte er auf vor Schmerzen, klappte zusammen und krümmte sich wimmernd auf dem Höhlenboden zusammen.
    Nikolaj hatte genug gesehen. Gleich einem Katapultgeschoss sprang er Bitangaro an, der verblüfft zu ihm herumruckte und doch nicht mehr verhindern konnte, dass ihn sein Handkantenschlag hart an der Schläfe traf. Mit einem Tritt sichelte er dem überrumpelten Afrikaner die Beine weg, entwand dem Fallenden die Arclight und wirbelte mit der aktivierten Waffe herum.
    Breitbeinig stand Nikolaj im Höhleneingang und zielte auf Zulus Schädel. »Es reicht! Beenden Sie das, oder ich blase Ihnen den Schädel weg!«
    Die überraschten Löwen-Betas hoben knurrend ihre Waffen, und im Hintergrund der Höhle griffen die Techniker entsetzt zu ihren Pistolenholstern. Einzig Bitangaro vermochte nichts anderes als hasserfüllt zu ihm aufzusehen. In der Höhle wurde es totenstill. Allein der Todeskampf Johnsons war noch zu hören.
    »Poljakow, Sie verfügen über weit mehr Talente, als mir berichtet wurde.« Zulu hob interessiert eine seiner kahlen Augenbrauen.
    »Ich glaube, Sie haben mich nicht verstanden!«, fauchte Nikolaj. »Beenden Sie das. Sofort!«
    Im selben Augenblick erstarb das Summen der Arclight. Jäh erloschen die Leuchtdioden der Energiewaffe, und Nikolaj sah, wie der Pygmäe aus der Reihe der Freaks hervortrat und ihn mit schräg gelegtem Kopf musterte.
    Neugierig. Fast wie ein Kind. Hatte er etwa…?
    Nikolaj betätigte den Abzug der Waffe, doch es geschah … nichts!
    Sofort war Bitangaro wieder auf den Beinen, schlug ihm mit der Faust kraftvoll ins Gesicht und riss ihm die Arclight aus den Händen. Nikolaj stürzte gegen die Felswand und ging zu Boden, während Zulu dem Pygmäen väterlich über das krause Haupt strich.
    »Sie müssen wissen«, sagte Zulu, während er sich wieder vor Nikolaj aufbaute, »dass ich ein Meister darin bin, Talente mit PSI-Kräften aufzustöbern. Ich fördere sie und gebe ihnen einen neuen Sinn im Leben!« Er ging vor Nikolaj in die Knie, nahm ihm die Multibrille ab und betrachtete seine Augen. »Grau wie das Interim! Jumps wie Sie sind bei den Konzernen begehrt. Man sieht Ihnen das PSI-Potenzial an den Augen an, nur dass Sie Ihre Kräfte offenbar schon entfaltet haben.«
    Zornig sah Nikolaj zu dem Albino auf. Nicht nur, dass die beiden Löwen-Betas ihn mit ihren Waffen anvisiert hatten, auch Bitangaro stand mit der Arclight über ihm und sah ganz so aus, als gierte er danach, abdrücken zu dürfen. Vor allem: Die Waffe summte jetzt wieder einsatzbereit.
    »Von mir werden Sie gar nichts erfahren, Zulu!«
    »Das muss ich auch nicht«, erwiderte dieser ausdruckslos. »Immerhin leiten Sie ein aufschlussreiches Unternehmen. Daraus und aus dem Zwischenfall in Bangui schließe ich, dass es in Ihrer Macht steht, Tiere zu kontrollieren. Habe ich Recht?«
    Nikolaj schwieg.
    »Bitte, demonstrieren Sie mir Ihre Kräfte!« Zulu erhob sich und trat einen Schritt von ihm zurück. Seinen Leuten bedeutete er, es ebenso zu halten. »Hakenwürmer sind Tiere! In Ihrer Macht steht es, Mr. Johnson zu retten.«
    Nikolaj ballte die Fäuste und sah hinüber zu dem Artco-Inc-Vertreter, der röchelnd am Boden lag und ihn flehentlich ansah. Blutiger Schaum troff von seinen Lippen.
    Nikolaj konzentrierte sich, doch es war wie immer. »Ich kann es nicht!«, keuchte er. »Ich kann nur höhere Tiere beeinflussen.«
    »Sie versagen also bei einem einfachen Wurm?« Zulu bückte sich und berührte ihn am Arm. »Versuchen Sie es jetzt!«
    Nikolaj hatte das Gefühl, als würde in seinem Kopf eine Sonne explodieren. Überrascht sog er die Luft in die Lungen. Sein Geist straffte sich, und als er erneut nach Johnson tastete, bekam er den rasch anschwellenden Hakenwurm in Johnsons Leib tatsächlich zu fassen. Das Vieh hatte sich

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