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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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bereits in den Darminnenwänden des Konzerners verbissen und stand kurz vor dem Platzen. Er konnte sogar die Bewegungen der Larven im Innern des Wurms spüren. Wie war das möglich?
    Dieser Wurm verfügte nicht einmal über eine Spur Intelligenz. Ein kurzer Gedanke, und der Wurm bewegte sich nicht mehr. Er schaffte es sogar, den Stoffwechsel des Wesens zu kontrollieren. Nikolaj wollte das Ding gerade dazu bewegen, seine Haken aus dem Fleisch Johnsons zu lösen, als ihm schlagartig die Macht über den Parasiten entglitt. Nikolaj schwindelte, verlor die Besinnung, nur um von einem grässlichen Todesschrei aus der Benommenheit gerissen zu werden. Johnson zuckte, als würden Stromstöße durch seinen Körper j agen. Unter seinem Leib breitete sich jetzt eine dunkle Blutlache aus, in der Dutzende kleiner Wesen sternförmig der Freiheit entgegenruderten. Der Blick des Konzerners brach, und er blieb regungslos liegen. Entsetzt sah Nikolaj den Toten an.
    »Damit dürfen wir unsere bisherige Zusammenarbeit mit Artco Inc. vermutlich endgültig als beendet betrachten«, drang Zulus hohe Stimme wie durch einen Nebel an sein Bewusstsein. In der Höhle brach dröhnendes Gelächter aus. Zulu wandte sich wieder Nikolaj zu. »Haben Sie es begriffen, Poljakow? Ich vermag bescheidene Kräfte wie die Ihren zu verstärken. Darin liegt meine Macht. Aber diese Macht kann ich meinen Schützlingen auch wieder entziehen. Sie sehen ja, was dann geschieht.«
    »Sie sind wahnsinnig!«, zischte Nikolaj.
    »Denken Sie, was Sie wollen.« Zulu warf ihm eine Chipkarte zu. »Hier, Ihre Sondergenehmigung, mit der Sie die Quarantänebestimmungen umgehen können. Mr. Johnson vergaß, sie Ihnen zu geben. Sie werden noch heute zurück auf den Erdmond gebracht, wo Sie umgehend Ihre Abflugvorbereitungen treffen werden.«
    »Schon vergessen, dass da oben die Skull alle Abflüge behindert?«
    »Nein, Poljakow. Ich vergesse überhaupt nie etwas.« Zulu tippte sich gegen die leichenblasse Stirn. »Auch um dieses Problem haben wir uns gekümmert. Wir werden Ihnen einen Betrag von 10.000 Tois überweisen, den Sie bitte der Cheflotsin des Towers auf Alpha 2 aushändigen. Die Dame hat uns freundliches Entgegenkommen zugesichert. Ach ja: Sollten Sie abermals renitent werden, sind Sie ein toter Mann. Wir beobachten Sie!
    Kooperieren Sie hingegen, dürfen Sie weiterleben. Denken Sie stets daran, dass ich allein Ihre Lebensversicherung bin!«
    »Sie?« Nikolaj wurde von den beiden Löwen-Betas gepackt und emporgezogen.
    »Ja, ich! Denn dank Ihrer kleinen Behinderung kann ich bei meiner Motivationshilfe bleiben.« Zulu griff lächelnd in den Tontopf und fischte einen weiteren der glitschig weißen Fadenwürmer hervor. »Sie erinnern sich? Ihnen bleibt eine Woche - allerdings sehr viel weniger, falls wir uns genötigt sehen, Ihnen das Serum zu setzen. Wenn Sie jetzt bitte Ihren Mund öffnen würden … «
    INTERMEZZO
    System: Sol Ort: Erdorbit
    1400 km Distanz zur Raumstation Pecunia 25. April 3042
    »Verdammt!« Nikolaj schlug mehrfach gegen die aufgestemmte Abdeckplatte, hinter der er und Gwinny die schwere Mower-Maschinenpistole verstaut hatten. In Hintergrund wummerten die Pulsatoren der Nascor, und aus einem Lüftungsschacht, der mit dem Frachtraum verbunden war, tönte das leise Keckern ihrer Sauropsiden.
    »Warum muss diese verdammte Platte ausgerechnet jetzt klemmen?«
    »Hör auf, Nikolaj.« Mitfühlend strich sich Gwinny das blonde Haar aus dem breiten Gesicht. »Davon wird es nicht besser.«
    »Ach, wird es nicht?«, fluchte Nikolaj und fasste sich unwillkürlich an den Bauch. »Dir steckt ja auch nicht so ein elender Hakenwurm im Gedärm, der nur darauf wartet, dich von innen aufzufressen.« Allein die Vorstellung, was da in ihm heranwuchs, drehte ihm den Magen um. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch stattdessen beobachtete er die Heavie-Frau dabei, wie sich diese auf die Zehnspitzen stellte, die Platte an der Unterkante sanft anhob und sie passgenau wieder in die Wand einfügte. »Siehst du?«
    Schräg hinter ihnen öffnete sich die Lifttür, und Roger schob einen Antigrav-Bot in den Gang, auf dem weitere Waffen lagen: zwei Diamond Knives und eine Cutterstar-Machete, zwei Presrigio-Vibromesser mit ultrascharfen Klingen, ein Repeater-Schnellfeuergewehr, eine Sveeper-MP, ihr alter, klotziger Evaporator-Energy-Blaster und natürlich Nikolajs Praxoda.
    »Das ist alles, was wir haben«, murrte der glatzköpfige Heavie. »Eine Pistole habe ich vorn im Cockpit

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