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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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nicht bei euch?«
    »Doch«, meinte Nikolaj gedehnt.
    »Hinzu kommt, dass Müller auch gesellschaftlich über großen Einfluss verfügt. Sein Bruder ist niemand Geringeres als dieser reiche Gewerkschaftsbonze Gerhard Müller. Es wäre also auch möglich, dass Zulu mit seiner Entführung versuchen will, die GWA zu erpressen.«
    »Jetzt soll das Ganze auch noch mit der Gewerkschaft zu tun haben?« Nikolaj schüttelte den Kopf. »Nein, das kommt mir zu weit hergeholt vor. Dann schon eher die Sache mit den ETAs. Trotzdem hast du mit einer Sache Recht: Müller ist im Augenblick der wahrscheinlichste Kandidat, und es könnte sich als sinnvoll erweisen, herauszufinden, warum die Afrikaner ihn haben wollen. Ich brauche unbedingt ein Druckmittel gegen Zulu.«
    »Nikolaj«, beschwor ihn Jack. »Vielleicht wäre es trotzdem besser, Zulu nicht weiter gegen uns aufzubringen?
    Überleg doch mal: Warum sollte er seinen Teil der Vereinbarung nicht einhalten, wenn wir tun, was er will?«
    »Das ist verdammt noch einmal keine Alternative«, fuhr ihn Nikolaj wütend an. »Du hast diesen Schlächter nicht erlebt. Glaubst du ernsthaft, ich liefere mich Zulu auf Gedeih und Verderb aus? Wenn du nicht dabei sein willst, ist das okay. Aber dann sag es.«
    »Hey, beruhige dich!« Jack hob beschwichtigend eine Hand. »Wir sind ein Team und stehen das zusammen durch.
    Alles, was ich dir klarmachen wollte, ist, dass wir es da unten nicht mit einem abgelegenen Raumhafen zu tun haben, sondern mit At Lantis! Wenn wir uns auch nur eine Panne leisten, dann ist das erst recht dein Todesurteil.
    Außerdem verlieren wir alles, was wir uns bis jetzt aufgebaut haben.«
    »Nein, Nikolaj hat Recht«, meinte Gwinny. »Keiner von uns würde an seiner Stelle anders handeln. Wenn Zulu glaubt, da unten in Lantis Island jemanden unbemerkt entführen zu können, dann sollten wir mit unseren Mitteln ebenfalls nicht ganz chancenlos dastehen. Nur eines begreife ich nicht: Einen Mann wie Müller entführt man doch nicht so einfach. Jedenfalls nicht auf At Lantis mit seinen ganzen Überwachungssystemen. Wie glaubt dieser Albino das anstellen zu können?«
    Nikolaj zuckte die Achseln. »Uns hat Zulu offenbar bloß den Job zugedacht, Müller unerkannt von der Insel wegzuschaffen.«
    »Hat er wenigstens gesagt, wann?«
    »Keine Ahnung. Seine Leute werden sich erst da unten mit mir in Verbindung setzen.« Nikolaj betastete ein weiteres Mal seine Leibesmitte. Er hasste es, derart zur Marionette degradiert zu sein.
    »Sagt mal, Freunde«, mischte sich Jack wieder ein. »Wenn Müller überall im All tätig ist, was macht euch eigentlich so sicher, dass wir die verdammte Card ausgerechnet da unten auf At Lantis finden?«
    »Nichts«, antwortete Nikolaj. »Aber mir fehlen die Optionen. Und da ist noch etwas.« Er sah die beiden an. »Wir besitzen nicht das nötige Kleingeld für den 20T. Auch das muss ich mir noch besorgen.«
    »Mit anderen Worten: Ihr wollt Müllers Laden auf bewährte Weise ausrauben und uns ein paar Extra-C
    verschaffen?« Jack schien sich nun doch mit der Situation anfreunden zu können. »Na gut. Weiht mich ein in euren Plan. Und beeilt euch ein bisschen damit, denn da unten kommen die Anflugplattformen von Lantis Island in Sicht.«
    Nikolaj und Gwinny wandten sich den Panoramafenstern zu. »Meine Güte!« Jacks Schwester erhob sich aus ihrem Sitz. »Das sieht ja wirklich aus wie ein Paradies!«
    DAMN COLLIE, DIE!
    System: Sol
    Ort: Rt Lantis Lantis Island (Atlantik)
    25. April 3042
    Warme Atlantikluft wehte in den Frachtraum, die angenehm nach Meersalz und Algen schmeckte. Nikolaj stand auf dem ausgefahrenen Heckschott seines Raumschiffs, tat so, als würde er die kitzelnden Strahlen der Nachmittagssonne genießen, und kraulte beiläufig Apollo im Nacken. Der Schäferhund hockte hechelnd neben ihm und sah ebenso wie er selbst dabei zu, wie Roger und Gwinny eine Gruppe CityTrooper mit blauschwarzen Uniformen zwischen den vielen Käfigen, Terrarien und Aquarien herumführten. Die Heavies erklärten den Inspekteuren soeben die Herkunft der Riga-Plastoniden. Nikolaj wusste, dass sich die beiden ins Zeug legten, denn die CityTrooper von Lantis Island galten als unbestechlich und gründlich. Leider schien sie ihr Exo-Zoo besonders misstrauisch zu stimmen,
    denn die Inseltrooper waren gleich mit dem vollen Programm angerückt: Schwarze Hoplit-Alpha-Rüstungen, an deren Gürteln Blend- und Gasgranaten hingen, Allrounder-Gewehre und Vibroschlagstöcke. Gedeckt

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