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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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bekanntmachen. Heavies sind ja so schwierig aufzutreiben. Really, ich hab die Schnauze voll von diesen maskierten Liliputanern.« Zufrieden nahm er die Zigarre aus dem Mund und schnippte, ohne es zu bemerken, Asche auf Apollos Fell.
    Der Schäferhund knurrte und schüttelte sich. Bevor Nikolaj es verhindern konnte, schlüpfte Apollo zwischen zwei Set-Runnern hindurch in Richtung Garten.
    »Ich wette, Sie haben Schenkel und Oberarme, straff und stämmig wie Rhinozerosbeine, right?«, lobte Fire-stone Gwinny. »Sie wissen doch, was Rhinozerosse sind? Aber klar.« Er winkte ab. »Ich rede ja mit Zoo-Specialists.«
    Gwinnys Lächeln schmolz wie Eis in der Sommerhitze.
    »Moses, vielleicht wollen Sie erst einmal unsere Exos in Augenschein nehmen?«, mischte sich Nikolaj hastig ein.
    Er marschierte zum größten ihrer Käfige. Die Box war fast zwei Meter hoch. Leicht theatralisch öffnete er die Frontklappe: »Eine Betterday’sche Rubinspinne!«
    Die Umstehenden stellten schlagartig ihre Gespräche ein und glotzen entsetzt die Exokreatur im Innern der Box an.
    Im Terrarium hing, inmitten eines Netzes aus silbrig glitzernden Fäden, ein fast wagenrad-großes Spinnenwesen mit zehn Beinen und struppig schwarzem Borstenfell. Der aufgeblähte Hinterleib zitterte unruhig, und die sechs signalroten Facettenaugen über dem Mandibelnkopf starrten die Filmleute lauernd an.
    »Holy shit, das Vieh sieht ja gruselig aus!« Der Produzent stellte seinen Bourbon ab und klatschte begeistert in die Hände. »Und Sie haben das Monster so dressiert, dass wir es für die Aufnahmen verwenden können?«
    »So war es mit ArtcoInc. abgesprochen.« Nikolaj öffnete nun auch die übrigen Käfige, Volieren und Terrarien, die ein sackförmiges Amöbenwesen vom CoS-Planeten TriCross bargen, einen zamblianischen Wüstenläufer, der mit seinen vielen Beinen Ähnlichkeit mit einem riesigen Tausendfüßler besaß, einen pitaischen Scherenkrebs, geflügelte Sauropsiden von Tau Ceti und natürlich seine irinischen Beutelaffen.
    Firestone stieß fast kindische Begeisterungslaute aus. »Wow. Nick, ich darf Sie doch Nick nennen, oder?«
    »Sicher.«
    »Nick, ich schlage vor, Ihre Leute bringen die restlichen Viecher rüber zu unseren CGI-Spezialisten. Die werden sie screenen, so dass wir sie in späteren Filmen einbauen können. Diese Betterday’sche Rubinspinne reicht für heute völlig.« Firestone dreht sich begeistert zu seinem Scriptgirl um. »Wurde der Planet nicht gerade erst von den Collies plattgemacht? Das lässt sich doch prima für die PR ausschlachten!« Er nuckelte an der Zigarre und klopfte Nikolaj ein weiteres Mal auf die Schulter. »Ich hoffe, das Biest ist das letzte überlebende Exemplar?« Er lachte dröhnend und winkte den Butler heran. »Mortimer, seien Sie doch so gut und führen Sie unsere Heavie-Freunde ins Haus zum CGI-Team. Vielleicht können Sie den beiden bei der Gelegenheit auch die Unterkünfte zeigen?«
    »Natürlich, Sir.« Mortimer verneigte sich steif und bat Roger und Gwinny, ihm samt der Transportbots zu folgen.
    Zurück blieb allein die Box mit dem Spinnenterrarium. Das Skriptgirl starrte die Kreatur noch immer panisch an.
    Nikolaj schloss die Klappe und ließ dabei ein unscheinbares Kästchen im Ärmel verschwinden, das er an der Innenseite angebracht hatte.
    »Kommen Sie, Nick«, tönte der Produzent. »Sie sind genau im rechten Moment eingetroffen. Am besten, ich stelle Ihnen gleich mal unseren Star vor. Bruce Wayne. Sie kennen doch Bruce Wayne, oder?«
    »Sicher.« Nikolaj fragte sich, ob jemand im von Everywhere Broadcasting erschlossenen Universum den bekannten Actionstar nicht kannte. Er verkörperte in Damn Collie, die! den Justifier-Veteran Lund Green, der sich auf seinem besetzten Heimatplaneten einen Kleinkrieg mit den Collies lieferte. Unterstützt wurde er von einem hartgesottenen Team aus Männern und Frauen, die so gecastet waren, dass sich jeder Zuschauer mit ihnen identifizieren konnte. In der Serie hatten die Collectors Echsengestalt, auch wenn in Wahrheit niemand wusste, wie die Samariter tatsächlich aussahen. Nikolaj war gespannt darauf, Wayne persönlich zu treffen. Der Produzent grüßte jetzt eine Schauspielerin in schwarzer Lederkluft, der zwei Maskenbildner Ruß und Asche auf das Gesicht schmierten.
    »Hey, war das eben nicht January?«, fragte Nikolaj leise. Den echten Namen der Schauspielerin hatte er vergessen, aber die braungelockte Lateinamerikanerin mimte die labile Psionikerin in Lunds

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