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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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verschiedener Atmosphären einstellen ließen. Vor allem schützten die Boxen die Käfige, Terrarien und Aquarien gegen Schäden beim Transport. Nikolaj wartete, bis die Heavies in Begleitung der Bots das Schiff verlassen hatten, dann benachrichtigte er Jack. Unter lautem Brummen der Hydraulik schloss sich das große Schott am Heck ihres Schiffs wieder. Apollo kläffte, und gemeinsam marschierten sie über die Landeplattform auf ein geräumiges Transportshuttle der CityTrooper zu, wo die Inspektorin in Gesellschaft der beiden Katzen-Betas auf sie wartete. Unter ihren skeptischen Blicken beluden die Bots den Gleiter mit den Exowesen, anschließend nahmen sie selbst Platz.
    »Führen Sie Waffen mit sich?« Die Inspektorin zückte einen Scanner und tastete sie ab.
    Nikolaj hob die Hände. Er trug bewusst nichts bei sich, das ihn verdächtig machen konnte. Anders Roger und Gwinny. Der Scanner piepte gleich mehrfach. Mürrisch präsentierten die beiden ein Tränengas-Spray, einen Elektroschocker und ein Stilett.
    Pikiert nahm die Trooperin das Stilett zur Hand und reichte es einem der Katzen-Betas. »Wie in allen Global Cities sind bei uns Schuss- und Stichwaffen nicht erlaubt. Eigentlich sollten Sie das wissen. Wir konfiszieren die Waffe daher. Die anderen Sachen können Sie behalten. Aber lassen Sie sich nicht einfallen, damit außerhalb einer echten Notwehrsituation auf jemanden loszugehen. Und nun machen Sie bitte Ihren Nacken frei.«
    Widerwillig kamen die drei der Aufforderung nach.
    Die Trooperin setzte eine Injektionspistole an, es zischte dreimal.
    »Was war das?«, brummte Roger.
    »Ein Kontrollchip«, antwortete die Frau mit gleichgültiger Stimme. »Damit können wir überprüfen, ob Sie sich an die Aufenthaltsauflagen halten. Ich rate Ihnen, nicht von diesen abzuweichen. Der Chip deaktiviert sich, sobald Sie bei Ihrer Abreise die 50-Meilen-Zone um Lantis Island verlassen haben. Die Rückstände baut Ihr Organismus innerhalb einer Woche ab.« Sie lächelte unverbindlich. »Übrigens empfehle ich Ihnen, Ihren Aufenthalt bei uns nicht illegal zu verlängern. Solche Fälle kommen leider immer wieder vor. Ich weise Sie darauf hin, dass jede Fristüberschreitung über die Ihnen gesetzte Besuchsspanne hinaus einen Sprengmechanismus im Chip aktiviert, der ausreicht, um Ihnen das Rückgrat zu zerschmettern. Noch Fragen?«
    Nikolaj, Roger und Gwinny verzichteten.
    »Gut.« Die Inspektorin tippte gegen ihr Kom, und endlich hob das Shuttle ab. Ebenso wie die beiden Heavies warf Nikolaj einen weiteren Blick durch die Fenster. Golf- und Tennisplätze kamen unter ihnen in Sicht, auf einer Insel erstreckte sich eine Trabrennbahn mit schwebenden Logenplätzen, und am westlichen Himmel war ein aufwendig gestalteter Luftparcours aus anthrazitfarbenen Reifen auszumachen, die von Antigrav-Pfeilern getragen wurden und sich über mehrere der Inseln erstreckten. Sie bildeten eine Art Tunnelsystem in Form einer liegenden Acht.
    Offenbar frönten auch die hiesigen Superreichen den auf der Erde so beliebten Speed-Air-Rennen, die schon vor langer Zeit die Formel-Eins-Meisterschaften abgelöst hatten. Das Shuttle jagte über eine begrünte Shopping-Mall mit extravaganten Cafes, Boutiquen und Edelrestaurants hinweg, über der Holoprojektionen die neuesten Produkte eines exklusiven Petshops anpriesen: Robohunde für die lieben Kleinen und Angora-Kuschelkätzchen mit weggezüchteten Beinen für die Handtasche.
    »Na, ist das was für Sie?« Die Inspektorin grinste, nur einer der beiden Katzen-Betas knurrte leise.
    Nikolaj verzichtete auf eine Antwort, da das Shuttle einen Bogen flog und über eine strahlend blaue Wasserfläche hinweg auf eine idyllische Palmeninsel mit Sandstrand und künstlichen Felsenklippen zuhielt. Auf der höchsten dieser Klippen erhob sich ein moderner, mehrstöckiger Bungalow mit spiegelnden Fensterfronten: Müllers Luxusresidenz. Umrahmt wurde der Bau von Tennisplätzen, Gärten und einem künstlichen See, über dem eine imposante Wasserfontäne aufstieg. Gwinny lächelte verzückt.
    Das Shuttle der CityTrooper wurde langsamer und steuerte auf einen privaten Landeplatz zu, wo es weich aufsetzte. Nikolaj war froh, endlich aus dem Transporter herauszukommen. Mit Hilfe der Bots luden sie die Käfige mit den Exowesen aus und das Shuttle stieg wieder zum Himmel auf. Nur dreißig Meter von ihnen entfernt standen weitere Antigrav-Gleiter. Aus einem stieg in diesem Moment eine Frau, bei deren Anblick Nikolaj unwillkürlich

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