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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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Und jetzt… Na ja, man muss halt mit dem Material arbeiten, das man hat.«
    Nikolajs Komgerät piepste, und er vernahm Gwinnys leise Stimme. »Wir sind jetzt im Haus. Drei Stockwerke. Das untere ist frei zugänglich, da hat sich auch das Filmteam einquartiert. Roger kümmert sich um die Tiere. Ich fahre jetzt mit dem Lift in den ersten Stock, wo unsere Zimmer liegen. Müller bewohnt das komplette Stockwerk über uns. Wenn ich angekommen bin, werde ich die Nano-Bots ausschwärmen lassen.«
    Nikolaj bestätigte, indem er beiläufig gegen das Gestell der Multibrille tippte. »Sagen Sie, Moses, wer hat Ihnen mein kleines Unternehmen eigentlich empfohlen?«
    »Mann, packt den Scheiß wieder ein!« Firestone raunzte zwei Requisiteure an, die eine auf alt getrimmte Steinplatte mit kryptischen Hieroglyphen auspackten. »Wir drehen hier mit echten Ancient-Artefakten aus den Arsenalen von ARStac. Wann lest ihr endlich meine Memos?« Aufgebracht stiefelte er weiter. »Wie wir auf Sie gekommen sind? Keine Ahnung. Irgendein Deal mit Artco Inc. Bruno besitzt bei denen einige Aktien. Ich selbst hab’s mit Viechern ja eigentlich nicht so. Dabei sammle ich privat in Kunstharz eingegossene LWAs. Eine gute Kapitalanlage.«
    »LWAs?«
    »Last-Wildlife-Animals. Ausgerechnet Sie haben davon noch nie gehört?« Firestone warf ihm einen überraschten Blick zu. »Die stammen aus der Zeit, als die Fauna hier auf der Erde endgültig den Bach runterging. Vor ungefähr 500 Jahren setzte dann ein unglaublicher Run auf die letzten frei lebenden Wildtiere ein. Die Jäger wollten damals alle noch eines vor die Flinte kriegen. Und was soll ich sagen: Sie waren erfolgreich!« Firestone lachte. »Vor Ihnen steht übrigens der heutige Besitzer des letzten in freier Wildbahn geschossenen Rehkitzes. Komplett eingegossen in Kunstharz. Mit seinen großen braunen Kitzaugen sieht es noch immer richtig süß aus, das kleine Bambi. Und dazwischen, mitten auf der Stirn - Bang! - wie ein Echtheitsprädikat das Einschussloch! Gerade erst hat mir ein Museum in Frankfurt siebentausend C für das Tier geboten.«
    Nikolaj beschloss, das Thema nicht weiter zu vertiefen. Partner, wo bist du?, sandte er stattdessen seinen geistigen Ruf aus.
    Hinter der Ruinenkulisse, antwortete die Stimme. Hier bauen sie gerade eine Konzertbühne auf.
    Eine weitere Filmkulisse?, wollte Nikolaj wissen.
    Bin mir nicht sicher. Übrigens sind hier überall Überwachungskameras. Keine Chance, unbemerkt von A nach B zu kommen.
    Endlich erreichten sie den Pool und damit Bruce Wayne. Der Actionstar mit dem bekannten MarinesBürstenschnitt sonnte sich im Liegestuhl. In der einen Hand hielt er einen Longdrink, die andere ließ er sich gerade von einem Servo-Bot maniküren. Auch der Rest seines Auftretens war irgendwie anders, als sich Nikolaj das vorgestellt hatte.
    Um Waynes Hals hing ein Goldkettchen, und auf dem Beistelltisch neben ihm lag dem Cover nach zu urteilen ein Chemical-Romance-Roman. Ein livrierter Hausdiener mixte soeben einen weiteren Longdrink.
    »Bruuuuce, schau mal!« Die beiden barbusigen Nixen im Wasser lachten und tauchten sich gegenseitig unter.
    Bruce hob seinen mit künstlichen Muskelimplantaten gestählten Oberkörper und schenkte den beiden ein gönnerhaftes Lächeln. Die Mädchen gehörten also zu ihm.
    »Bruce, mein Bester!« Firestone setzte sich auf einen Stuhl neben ihn.
    »Geht’s schon wieder los?«, murrte der Mime. »Ich ruhe mich noch immer von dieser bescheuerten Liebesszene vorhin aus. Wer kam denn bitte auf die Idee, dass sich Lund mit einer ahumanen Eingeborenen einlässt? Meine Fans wollen Action sehen und nicht, wie ich eine Blauhäutige mit Katzenfresse ablutsche.«
    »Sag bloß, du hast was gegen mehr als nur zwei Titten einzuwenden?« Firestone lachte dröhnend und wies den Hausdiener an, ihm und Nikolaj ebenfalls Drinks zu bringen. Wayne schimpfte weiter. »Die Szene wird auf den Planeten der CoS eh wieder rausgeschnitten.«
    Firestone winkte ab. »Ach komm, wen interessieren die paar Planeten? In den Kolonien der FEC wird das die Quoten umso mehr hochtreiben. Ich sehe es schon vor mir.« Der Produzent breitete die Arme aus, als betrachte er ein riesiges Standbild. »Dein Luxuskörper, eng umschlungen mit dem einer edlen Wilden.« Er schnalzte mit der Zunge. »Da wird doch jedes Teeniemädchen feucht. Glamourity, EarthTeen Sommer und VIPToday werden sich die Hacken ablaufen, um dich für die Titelseiten zu bekommen!«
    Bruce brummte etwas

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