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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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der Wurm in Ihrem Leib stellt das geringste Ihrer Problem dar. Jeder Schritt wird künftig mit mir abgesprochen.«
    »Ich sollte uns aus dem Erdorbit rausholen, und das habe ich getan«, ächzte Nikolaj. Er ignorierte die Waffe und stellte den Alarm im Cockpit endlich ab. Im Moment brauchte ihn Bitangaro. Noch.
    Der Schwarzafrikaner wandte sich fluchend von ihm ab und bellte in seiner Muttersprache einige Befehle ins Kom.
    Angesichts der Stickstoffschwaden vor den Panoramafenstern konnte Nikolaj sehen, dass draußen die Vakuumreinigungsanlage automatisch damit begonnen hatte, den Schleim des Interims von der Außenhaut des Schiffs zu putzen. Das aggressive Zeug fraß sich durch alle Metall- und Kunststoffteile, wenn man es nicht sofort entfernte. Hoffentlich fiel Bitangaro diese Seltsamkeit nicht auf, denn über solche Einrichtungen verfügten nur Schiffe, die selbst sprungfähig waren.
    Er lenkte die Aufmerksamkeit seiner Entführer rasch auf die Elektronik, die wie so oft nach einem InterimSprung Aussetzer aufwies, nach einigen Sekunden aber wieder normal lief und die Daten der Sternenkarten auswertete.
    »Wir befinden uns vier Lichtjahre von der Erde entfernt«, stöhnte er. »Mitten im Nichts.«
    Abgesehen von den beiden Raumschiffen befand sich bloß ein einsamer Meteorit in ihrer Gesellschaft, der gute 15.000 Kilometer entfernt durch das All trudelte. »Computer, Schadensbericht!«
    »Das wird dir nicht gefallen«, erfüllte die mütterliche Stimme das Cockpit. »Das böse Mädchen hat die Nascor backbords an den Steueraggregaten getroffen. Lasertreffer. Die Heckverblendungen wurden zu sechzig Prozent eingeschmolzen.«
    »Mehr nicht?«, fragte Nikolaj erleichtert.
    »Ich empfehle eine Außenreparatur zur Schadensbegrenzung. Sonst werdet ihr beim nächsten Eintritt in eine Atmosphäre Probleme bekommen - und das möchte ich doch nicht.«
    Das Bordkom piepste, und Sergejs hageres Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Bitangaro ließ reaktionsschnell die Waffe verschwinden. »Alles klar bei euch da unten?«, quäkte die Stimme des Russen aus dem Kom. Er nahm sich eine Pfeife und entzündete diese grinsend. »Entschuldigt die Verspätung. Aber wir haben es für sicherer gehalten, draußen im Kuipergürtel auf euer Signal zu warten.«
    »Mann, du hast wirklich einen Sinn für dramatische Auftritte.« Nikolaj nickte ihm erleichtert zu.
    Sergejs Blick wanderte schräg über seine Schulter zu Bitangaro. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass ihr Passagiere habt?«
    Nikolaj spürte den Druck der Pistole im Nacken. Der Afrikaner hielt die Waffe so, dass Sergej sie nicht sehen konnte.
    »Ich grüße Sie«, hub Bitangaro freundlich an. Er schaffte es sogar, sich ein Lächeln abzuringen. »Mein Name ist Oladele Bitangaro, Marketing Secretary Assistent bei Artco Inc. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz. Herr Poljakow und sein Team waren so freundlich, meinem Konzern dabei zu helfen, einige Gemälde von der Erde zu schaffen.«
    »Gemälde?« Misstrauisch schob sich Sergej die Kapitänsmütze zurecht.
    »Ja, nur dass sich die Bilder leider in falschem Besitz befanden, wenn Sie verstehen?« Bitangaro zwinkerte ihm zu.
    »Sie sind natürlich herzlich eingeladen, einen Blick auf sie zu werfen. Eine einmalige Gelegenheit. Denn die nächsten Jahre über werden die Werke wohl erst einmal in einem Tresor verschwinden.« Er drückte Nikolaj die Pistole fester in den Nacken und zischte leise. »Helfen Sie mir, den Kerl rüberzuholen.«
    »Sergej, was hältst du davon, wenn du zu uns kommst?« Nikolaj hätte dem Russen gern einen warnenden Blick zugeworfen, doch seine Multibrille hinderte ihn daran. »Und bring am besten auch deine Schwester mit, die versteht wenigstens was von Kunst.«
    Jack warf ihm einen irritierten Seitenblick zu, denn Sergej hatte keine Schwester. Im Cockpit breitete sich derweil der säuerliche Geruch von Chengs Kotze aus.
    »Sag ihr, dass ich uns Borschtsch mache. Richtigen Borschtsch mit frischen Zutaten aus Sankt Petersburg. Nicht den Synthetikfraß, den es bei dir immer gibt.«
    »Hm, das ist doch mal ein Angebot.« Sergej lehnte sich zurück und schmatzte genießerisch. Dabei hasste er die Rote-Bete-Suppe ihrer russischen Heimat. Er schien also begriffen zu haben. »Vielleicht rückt sie dann auch endlich mal die gute Pulle Wodka raus, die du ihr letztes Jahr geschenkt hast. Sollen wir noch ein paar Gläser mitbringen?« Sergej wusste nur zu gut, dass es daran auf der Nascor nicht mangelte. Offenbar wollte er

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