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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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in seinem Kutschersessel saß und eine altertümliche Kapitänsmütze trug. »Na, hast du mich schon vermisst, Towaritsch?« Sergej lachte böse und schob sich die Krempe seiner Mütze in den Nacken.
    Hinter ihm tauchte kurz ein pausbackiger HamsterBeta auf, der zu einer der Konsolen auf der Brücke von Sergejs Schiff eilte. »Macht euch bereit zum Rendezvous! Wir leiten jetzt die neue Initialisierung ein.«
    Der Bildschirm erlosch, und Nikolaj fragte sich unwillkürlich, ob der Gute nicht ebenfalls ein paar Interim-Sprünge zu viel hinter sich hatte. Für gewöhnlich dauerte es eine Minute, bis die Überlichtsprung-Triebwerke eines Raumschiffs warmgelaufen waren. Wie wollte Sergej bis dahin das Andockmanöver schaffen?
    »Fremdes Raumschiff. Hier spricht die Pecunia Space Force!«, drang die zornige Stimme der Französin aus dem Lautsprecher. »Sie sind unerlaubt in die Sperrzone der Raumstation Pecunia eingedrungen. Deaktivieren Sie Ihre Triebwerke, oder wir werden auf Sie schießen!«
    »Ich bestehe darauf, dass der Frachter uns gehört!«, schimpfte der Lantis-Island-Lieutenant.
    Das Radar zeigte an, das sich fünf weitere Jäger von der Pecunia lösten und wie kleine Pfeile auf sie zujagten.
    Zudem vermeldeten die Sensoren, dass sich dort Geschütztürme auf sie ausrichteten. Langsam wurde es knapp.
    Dennoch blieb Nikolaj nichts anderes übrig, als ausgerechnet jetzt das Magnetschild der Nascor zu deaktivieren.
    Ebenso wie Jack und die beiden Afrikaner beugte er sich angespannt zu den Panaromafenstern vor, um einen Blick nach oben zu werfen. Dort, aus der Schwärze des Alls, glitt die Tolstoi auf sie zu und setzte sich mit routinierter Drehung in ihren Nacken. Unter dem Schiff klappten sechs gewaltige Klammern aus. Ein Manöver, das Nikolaj unwillkürlich an einen Raubvogel erinnerte, der sich im Flug auf sein Opfer stürzte. Er wusste, dass Sergejs Mannschaft nur diesen einen Versuch hatte. Es rumpelte an der Außenhaut der Nascor, und unmittelbar über ihnen schob sich der aus Sternenstahl bestehende Rumpf der Tolstoi in ihr Blickfeld.
    »Madmoiselle, bitte bewahren Sie doch Contenance«, antwortete Sergej mit russischem Akzent. »Wir möchten hier nur etwas abholen!«
    Im selben Augenblick schrillten alle Alarmsirenen im Cockpit los. Die Jäger der Pecunia hatten gleich drei Raketen auf einmal auf sie abgefeuert, die auf die Triebwerke der beiden Raumschiffe zielten.
    »Einschlag in zehn Sekunden!«, rief der Bordcomputer mit bebender Stimme. »Noch sechs, fünf, vier, drei… «
    Über ihnen begannen die TI Lightblaster der Tolstoi das Feuer zu erwidern. Die schweren Energiewaffen deckten die Raketen mit einem gezielten Gewitter an Laserstrahlen ein, und der Raum vor ihnen wurde von drei grellen Explosionen erhellt.
    »Sie wagen es, sich der Pecunia Space Force zu widersetzen?«, schrie die Französin.
    »Wenn Sie mich so fragen… Ja!«, antwortete Sergej.
    »Vernichtet die Schiffe!«
    Diesmal war es eine ganze Salve an Raketen und ein Fächer aus Energiestrahlen, die die Jäger auf sie abfeuerten, während sich auch die fünf neuen Jagdmaschinen weit hinter dem Vorauskommando in Gefechtsposition begaben.
    Ein lautes Dröhnen hallte durch den Leib der Nascor, und ein weiterer Alarmton mischte sich in den Lärm im Cockpit. Im nächsten Moment verzerrten sich die Sterne vor den Panoramafenstern. Nikolaj spürte erst ein heißes Brennen auf der Haut und dann ein schreckliches Ziehen im Genick. Schließlich schien sein Hinterkopf zu explodieren. Er schrie vor Schmerz und hörte verzerrt auch die Schreie der anderen. Die Tolstoi hatte ihre UFO-Triebwerke gezündet. Das Interim sog sie ein.
    Für mehrere Sekunden wurde es grau. Sie schnellten huckepack durchs Interim, bis sie wieder ausgespien wurden und zurück ins All stürzten. Jacks Stöhnen war zu hören, und auch Nikolaj war speiübel. Ihm dröhnte der Kopf, außerdem schien jede Zelle seines Körpers zu vibrieren. Er musste einige Male tief einatmen, um wieder klar zu werden. Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihm, dass auch ihre beiden Entführer von dem Kurzstreckensprung kalt erwischt worden waren. Der Asiate übergab sich neben der Navigationskonsole, und Bitangaro hielt sich schwer atmend an einem Rohr des Belüftungssystems fest. Erstaunlich schnell erholte sich der Afrikaner wieder.
    »Scheiße!« Wütend packte er Nikolaj am Kragen und setzte ihm die Mündung der VersatileXP an die Schläfe.

    »Noch so eine Überraschung wie eben, Poljakow, und

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