Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)
als sympathischer.
Um Gemeinsamkeiten zu schaffen, sollte man sich dem Gegenüber erst einmal nur in einigen wenigen Merkmalen angleichen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Dadurch vermeidet man Übertreibungen. Wenn man nämlich krampfhaft versucht, alles genau so wie sein Gegenüber zu machen, wirkt es unecht. Es muss harmonisch ablaufen, so dass man sich immer mehr und mehr in den anderen hineinfühlt. Letztendlich sollte man anstreben, dass dieser Prozess auf natürliche Art und Weise abläuft. Nur so schafft man einen echten Zugang zu Menschen.
Körperhaltung und -bewegungen
Als ich mir einen neuen Computer kaufen wollte, ging ich in einen Technikmarkt und hatte, dort angekommen, auch schnell ein interessantes Modell gefunden. Ich schaute mir das Gerät, das auf dem Tisch stand, genauer an. Meine Hände stützte ich auf die Tischkante. Mein Oberkörper sowie mein Kopf waren leicht nach vorn gebeugt. Meine Füße standen etwa eine Schrittlänge auseinander, der linke vor dem rechten. Plötzlich kam ein Verkäufer hinzu. Er nahm genau meine Position ein. Auch er stützte sich leicht auf die Tischkante, senkte seinen Oberkörper und seinen Kopf, stellte seine Füße wie ich und begann, mir die Eigenschaften des Computers zu erklären. Diese – vermutlich intuitive – Anpassung seines Verhaltens empfand ich als angenehm und entspannend.
Es gibt verschiedene Haltungen und Bewegungen, die sich nachahmen lassen. Um sich diese Möglichkeiten bewusst zu machen, sollte man sich folgende Fragen beantworten:
Wie ist meine gesamte Körperhaltung?
Wie ist mein Gesichtsausdruck?
Ist mein Kopf geneigt?
In welche Richtung bewege ich meinen Kopf?
Wie ist die Position meiner Schultern?
Wie halte ich meine Arme?
Wie halte ich meine Hände?
Ist mein Oberkörper geneigt?
In welche Richtung bewege ich meinen Oberkörper?
Wie ist die Position meiner Beine?
Wie stehen meine Füße zueinander?
Welche Gesten sind markant?
Je genauer man sich selbst kennt, desto genauer kann man das Verhalten seines Gegenübers spiegeln.
Stimme und Sprache
Das Spiegeln der Stimme und Sprache ist ebenfalls eine schnelle und effiziente Methode, um Gemeinsamkeiten zu schaffen. Besonders gut eignet sie sich für Telefonate, schließlich können hier keine körpersprachlichen Gemeinsamkeiten geschaffen werden. Man sollte genau darauf achten, wie das Gegenüber spricht. Es gibt verschiedene Eigenschaften, die gespiegelt werden können.
Die Klangfarbe beschreibt, ob eine Stimme hoch oder tief ist. Wenn man sich nun im Gespräch mit einer Person befindet, deren Stimme eher hoch ist, dann erhöht man auch selbst die Stimme ein wenig. Aber: nicht übertreiben. Niemand darf das Gefühl haben, dass man sich über ihn lustig macht. Dann würde der Kontakt abbrechen, und man wird ihn nur schwer wieder aufbauen können. Die Stimme darf also nur minimal und bei einzelnen Worten erhöht bzw. vertieft werden.
Ein weiteres Charakteristikum unserer Sprache ist das Tempo. Manche Menschen sprechen so schnell, dass wir ihnen kaum folgen können. Umgekehrt gibt es auch Personen, deren Sätze wir schon in Gedanken oder sogar laut vervollständigen, weil sie so langsam sprechen.
Schnellsprecher sind an ihr Tempo gewöhnt. Wenn man nun dieses Verhalten nachahmt, muss man darauf achten, in kurzen Sätzen zu sprechen. Dann läuft man nicht Gefahr, sich zu verhaspeln. Will man ein langsameres Sprechtempo spiegeln, kann man einfach kleine Pausen zwischen den Sätzen einlegen. Dadurch gibt man dem Gegenüber die Zeit, die es braucht.
Man sollte generell darauf achten, an welchen Stellen der Gesprächspartner Pausen setzt. Wenn hier ein bestimmtes Muster zu erkennen ist, kann man das für sich übernehmen.
Wenn man sich auf die Pausen konzentriert, entwickelt man automatisch ein Gefühl für den Sprechrhythmus des Gegenübers. Ist er eher gleichmäßig und fast schon monoton oder variiert der Tonfall bei bestimmten Wörtern oder Stellen im Satz? Vielleicht kann man dabei auch eine Art Melodie erkennen und diese übernehmen.
Auch die Lautstärke ist ein wichtiges Merkmal der Sprache. Man sollte sich auch hier dem Gegenüber anpassen, es jedoch nicht übertreiben. Im Übrigen bedeutet eine laute Stimme nicht unbedingt, dass das Gegenüber Probleme mit dem Hören hat. Entsprechend muss eine leise Stimme kein Anzeichen für ein geringes Selbstbewusstsein oder Schüchternheit darstellen.
Wenn einem spezifische Ausdrücke auffallen, die das Gegenüber verwendet, dann sollte
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