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Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Titel: Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Bock
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eine Art Vakuum, als hätte man einen unerwünschten Redeschwall kurzerhand beendet, und nun herrscht Stille. Sie können diesen Moment entweder einfach genießen oder sich im nächsten Schritt überlegen, welcher
MINDFUCK
Sie da gerade überkommen hat, und die Stimme des Inneren Wächters dann einfach ignorieren oder mit den Techniken, die Sie noch kennenlernen, weiter bearbeiten.
    MINDFUCK ignorieren
     
    Indem wir destruktive Gedanken bewusst als mentale Sabotage wahrnehmen, ist schon ein wesentlicher Teil der Arbeit getan. Wir können dann die Inhalte dessen, was der Innere Wächter uns sagt, getrost ignorieren und einfach weitermachen. Das ist eine gute Technik, weil wir häufig von mehreren verschiedenen
MINDFUCK
s
hintereinander gestört werden.
    Ich arbeitete vor einer Weile mit einer Klientin, die seit Jahren davon träumte, ein Buch zu schreiben. Diverser Gedankenmüll stand dem bisher entgegen. So dachte sie Dinge wie:
Wieso kommst ausgerechnet du darauf, ein Buch zu schreiben? Es gibt sowieso schon viel zu viele Bücher auf der Welt. Und dann du! Was hast du eigentlich schon zu sagen?
    Als wir diese Gedanken als Bewertungs- MINDFUCK identifiziert hatten, bat ich sie, Gedanken dieser Art, wenn sie wieder auftauchen würden, in Zukunft einfach zu ignorieren und trotzdem weiter am Thema »Buch schreiben« zu arbeiten. Sie ließ sich also nicht mehr stören und machte sich endlich an die Arbeit an einem Konzept. Kurz darauf kam der nächste Sabotagegedanke:
Jetzt setz dich schon auf den Hosenboden. Von nichts kommt nichts! Du musst mindestens acht Stunden am Stück schreiben. Und es müssen allerwenigstens zehn Seiten dabei rauskommen, sonst hast du den Tag verschenkt.
Ein waschechter Druckmacher- MINDFUCK
,
der ihr Dampf machte – bis sie auch ihn erkannte, richtig einordnete und sich wieder entspannen konnte. Eine kurze Zeit später machte sie dann Bekanntschaft mit dem Übermotivations- MINDFUCK
,
der sich gerne dann zeigt, wenn heruntermachende Bemerkungen (Bewertungen und Druckmacher) nichts an unserem Veränderungswillen bewirken. Sie setzte sich nun unter Druck mit:
Wow, das ist wirklich genial. Das wird garantiert ein Bestseller! Danach kannst du dich jeden Tag im Erfolg sonnen. Weiter so!
Die Selbstsabotage funktionierte, und sie unterbrach tatsächlich, ohne sich das erklären zu können, ihr Schreiben. Sie konnte nicht verstehen, dass sie sich ausgerechnet im Moment des »Flows« aus diesem schönen Prozess herausgeholt hatte, denn sie war der Meinung, ihre positive Stimmungsmache müsse doch eigentlich motivierend wirken. Wie wir aber über den Übermotivations- MINDFUCK bereits gelernt haben, hat er die gleiche destruktive Wirkung wie die anderen
MINDFUCK
s.
Als sie lernte, auch diese Gedanken zu ignorieren und einfach weiterzuarbeiten, gelangte sie zu ihrer letzten inneren Prüfung. Als sie das Manuskript fertig hatte, las sie sich alles noch einmal durch und dachte:
Ach du Schande, das ist ja richtig schlecht. Wer soll das denn lesen? Du überschätzt dich mal wieder gnadenlos!
Jeder Autor weiß ein Lied von diesem Bewertungs- MINDFUCK zu singen. Sich davon zu erholen dauert seine Zeit. Es sei denn, es gelingt uns, die Art der Selbstsabotage zu identifizieren, sie zu ignorieren und einfach weiterzumachen. Das Buch wurde fertig. Der Traum war erfüllt.
    MINDFUCK
bekämpfen heißt, ihm mutig ins Auge zu blicken. Es geht darum, ihn als rückwärtsgewandte Denkgewohnheit zu enttarnen, seinen Botschaften nicht zu glauben, wieder ins Erwachsenen-Ich zu kommen und sich deutlich zu machen, dass seine entwertenden, ängstigende Stoßrichtung nicht mehr in unsere Zeit passt und einfach verstaubt und unangemessen ist. Oft hilft es, zunächst anzuerkennen, dass man sich gerade einmal wieder selbst sabotiert, und dann zum Gegenangriff überzugehen.
    MINDFUCK konstruktiv verbinden
     
    Eine andere Möglichkeit,
MINDFUCK
abzuschalten, ist, seine Inhalte wie bisher nicht nur zu ignorieren, sondern zunächst zu akzeptieren, aber dann mit einer weiteren, diesmal konstruktiven Erkenntnis zu verbinden. Die Selbstsabotage-Arten zu erkennen und mit etwas Neuem zu verbinden, ist wie eine Tai-Chi- oder Judo-Technik. Wir nehmen die Energie auf und verarbeiten sie zu unserem Nutzen weiter.
    Nehmen wir an, Sie haben eine wichtige Prüfung vor sich und torpedieren sich innerlich.
Das wird 100%ig in die Hose gehen. Jetzt werden alle sehen, was für eine Blenderin ich bin!
Sie bemerken Ihre Selbstsabotage, fürchten

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