seiner Brust tobte sich so richtig aus.
Sie wollte seine Nummer. Sie stand da mit ihrem Telefon in der Hand und wartete darauf, dass sie seine Daten in ihr Adressbuch eingeben konnte.
Scheiße!
»Nein«, musste er zugeben. Gott, er war so ein Versager. Aber sie hatte ja gesagt, dass sie auf Ehrlichkeit stand, also … »Es war zu teuer, darum hab ich, ähm …« Er räusperte sich, teilweise, weil sie ihm ihre ganze Aufmerksamkeit schenkte, was ziemlich irritierend war, weil sie immer noch barbusig war. »Aber ich habe einen Freemail-Account. Darüber kannst du mich immer erreichen. Obwohl, na ja, ein bisschen Zeitverzögerung gibt es schon, weil es nicht immer so einfach ist, online zu gehen. Aber ich wette, ich habe einen Internetzugang da, wo ich jetzt … sozusagen arbeite …«
»Gut … gibst du’s mir?«, fragte sie.
Und Shane sah ihr in die Augen und lächelte, denn obwohl er wusste, dass sie es nicht so gemeint hatte, konnte er es nicht lassen, über die Bilder, die ihre Worte hervorriefen, zu lächeln.
Auch Mac merkte, was sie gesagt und wie es geklungen hatte, und sie lachte. »Ich meinte deine E-Mail-Adresse, Matrose. Aber glaub mir, wenn ich die Macht hätte, die Zeit anzuhalten, wären wir wieder im Bett, und du würdest mich wieder in den siebten Himmel versetzen.«
Oh, danke, Großer Schöpfer. Er hatte sie in den siebten Himmel versetzt. Er hatte es zwar schon geahnt, aber es war einfach bombastisch, es mit Sicherheit zu wissen.
»
[email protected]«, sagte er.
Sie buchstabierte Dobermann und blickte fragend auf, als sie die Adresse eingab.
»Wie der Hund«, sagte Shane und zuckte mit den Achseln. Er hatte nichts zu verbergen. Nicht vor ihr. »Name und Nummer sind zufällig gewählt. Ich musste meine Adresse ändern, weil die Männer aus meinem früheren Team versucht haben, mich zu kontaktieren, und das war nicht gesund für sie.«
Mac nickte, während sie in ihre Hose anzog und ihr Telefon in eine der vielen Taschen steckte. »Ich dachte, es wäre vielleicht ein niedliches Namensüberbleibsel von … Wie nennt sich diese Ausbildung doch gleich …?«
»BUD/S«, sagte er. »Basic Underwater Demolition Schrägstrich SEAL-Training.« Nichts, aber auch rein gar nichts an den SEAL-Teams oder deren erbarmungsloser Ausbildung war niedlich, aber Shane sah darüber hinweg und warf ihr ihren Sport-BH zu. Er war auf seiner Bettseite auf dem Boden gelandet.
Sie zog sich erst den BH über den Kopf, dann ihr Trägertop, aber dann sagte sie. »Mist, das hätte ich fast vergessen.«
Sie lief eilig um das Bett herum und an ihm vorbei, wieder ins Wohnzimmer, und zunächst dachte Shane, sie würde … zu seiner Jacke gehen. Aber sie schob sie beiseite und er sah, wie sie eine Plastiktüte von PharmaCity aufhob, öffnete und …
Sie hatte eine frische Packung des Medikaments, das den Spitznamen die Pille trug. Sie verhinderte sexuell übertragbare Krankheiten, und die Version für Frauen war außerdem ein wirksames Verhütungsmittel. Es spielte keine Rolle, wann man es einnahm – vor, während oder nach dem Sex. Es wirkte gut vierundzwanzig Stunden in jede Richtung.
Sie riss die Schachtel auf und warf ihm eins der kleinen babyblauen Päckchen zu.
»Danke.« Aber, Moment, jetzt erst fiel ihm auf, dass die Schachtel, die sie in der Hand hatte, komplett blau war – was bedeutete, dass sie nur für Männer war. Die Pille für Frauen war rosa. Normalerweise wurden sie in Kombi-Paketen verkauft – rosa und blau zusammen. Natürlich gab es auch blau-blau und rosa-rosa, ebenso wie es rosafarbene ohne Verhütung gab und blaue, die zusätzlich Viagra enthielten. Er hatte ihnen nie viel Beachtung geschenkt, außer, um sicherzugehen, dass er im Geschäft nicht aus Versehen danebengriff.
Die Pillen enthielten Verhütungsmittel, die in achtundvierzig Staaten, demnächst in neunundvierzig, verboten waren, aber die Nachfrage danach auf dem Schwarzmarkt boomte nach wie vor.
Mac nahm die blaue Schachtel mitsamt Tüte und ging ins Schlafzimmer, während Shane das Päckchen öffnete und die Pille schluckte. Shane folgte ihr. Offensichtlich hatte sie selbst schon eine genommen, aber er wollte nicht zu viel darüber nachdenken, denn die sich daraus ergebenden Fragen waren wenig hilfreich. Wann hatte sie ihre genommen? Vorhin, als sie aufgestanden war? Oder bis zu vierundzwanzig Stunden früher, als sie mit jemand anderem zusammen war?
Ja, Ladys und Gentlemen, er verspürte doch tatsächlich Eifersucht, die er