Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
war, sondern sich auch noch die Zeit genommen hatte, die Handydaten ausfindig zu machen, anstatt das an einen Untergebenen zu delegieren.
    »Tut mir leid, Joseph. Er hat es nicht geschafft«, sagte Elliot zu ihm.
    Mist! »Ich will wissen, was dieser Mann mit anderen Süchtigen gemeinsam hat, die gleich beim ersten Konsum den Joker gemacht haben«, sagte Bach. »Ich brauche Einzelheiten. Nichts sollte als unwichtig oder irrelevant abgetan werden.«
    »Bin schon dabei«, sagte Elliot. »Sein Badezimmer war blau. Er fuhr einen BMW und trug seidene Boxershorts. Er war mit seiner dritten Frau verheiratet, die einunddreißig Jahre jünger war. Er trank sehr ausgesuchten Merlot, den er von Sonoma in Kalifornien bezogen hat. Seinen Abschluss hat er 1985 am Boston College gemacht …«
    »Ende und aus«, sagte Bach und unterbrach die Verbindung.
    »Den Joker gemacht«, sagte Anna Taylor und starrte ihn an. Sie wiederholte seine Worte. »Die anderen Süchtigen, die den Joker gemacht haben …?«
    Bach nickte. Vielleicht war das eine gute Stelle, um mit den Erklärungen anzufangen. »Haben Sie Batman gesehen?«
    »Diesen alten Film? Mit … war es George Clooney?«
    »Clooney hat auch mal Batman gespielt. Aber ich meine den mit Christian Bale. Da gibt es diese Figur, einen Schurken, der sich selbst den Joker nennt. Er ist besonders furchterregend, weil er total wahnsinnig ist.«
    Anna sah ihn an und hörte genau zu. »Und Süchtige, die den Joker machen …«
    »Sind Drogenkonsumenten, die den Verstand verlieren«, sagte er. »Diese spezielle Droge enthält etwas, das einen gewissen Anteil der Bevölkerung durchdrehen lässt.«
    »Chrystal Meth?«, fragte sie ängstlich. »Ich glaube nämlich, eine Nachbarin von mir ist Meth-süchtig.«
    »Kein Meth.« Bach schüttelte den Kopf. »An dieser Stelle«, sagte er, während er die Ausfahrt zur Route 30 nahm, »wird es ein bisschen merkwürdig.«
    Als Shane aufwachte, befand er sich allein im Bett, immer noch im Dunkeln.
    Oder fast Dunkeln.
    Ein kleines bisschen Licht schien immer noch durch den Spalt, den er zwischen dem unteren Rand der Jalousie und dem Fensterrahmen geschaffen hatte. Und dann merkte er, dass auch aus dem anderen Teil der Wohnung ein Schimmer kam.
    Von hier sah es aus wie Kerzenschein.
    Er zog die Decke beiseite, mit der ihn jemand – Mac – zugedeckt hatte, und fand seine Jeans da, wo er sie hatte fallen lassen. Er stieg hinein und schloss den Knopf, bereits auf dem Weg in die Küche.
    Wo Mac tatsächlich eine Kerze angezündet hatte.
    Sie trug sein T-Shirt. Und obwohl er gerne geglaubt hätte, dass sie es trug, weil es ihm gehörte, war es wahrscheinlich einfach das Erste, was sie beim Aufstehen in die Finger bekommen hatte.
    Trotzdem sah es toll an ihr aus. Es ging ihr bis zur Mitte des Oberschenkels – so klein war sie –, und die Vorstellung, dass sie nichts darunter trug, war ziemlich prickelnd.
    Verflucht, er wollte sie. Schon wieder.
    Obwohl, wenn man es genau nahm, hatte sie bereits drei Orgasmen gehabt und er nur zwei. Was bedeutete, dass er sozusagen vorne lag, oder?
    »Hi«, begrüßte sie ihn mit ihrer rauen Stimme, die zu einer viel größeren Frau passte. »Es wurde allmählich kalt, also bin ich hier raus, um …«
    Sie hatte die Heizung wieder zum Laufen gebracht. Shane streckte die Hand nach dem altmodischen Heizkörper aus, der schon etliche Jahre auf dem Buckel zu haben schien.
    »Es muss irgendwie einen Spannungsüberschuss gegeben haben«, fuhr sie fort. »Die Sicherungen waren alle rausgeflogen.«
    Sie hatte die Einbau-Mikrowelle eingeschaltet, aber das Licht darin war aus, daher brummte sie nur, während die LEDs runterzählten: siebenundvierzig, sechsundvierzig, fünfundvierzig …
    »Thermostat und Geräte gehen wieder«, erstattete sie Bericht, »aber das Licht …« Sie schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht sind die Birnen durchgebrannt. Das kann passieren bei Überspannung«, sagte er, während ein Teil von ihm fassungslos darüber war und sich für diese banale Unterhaltung am liebsten selbst geohrfeigt hätte. Warum fiel er nicht vor ihr auf die Knie und schwor ihr seine unendliche Ergebenheit und Anbetung? Warum war er nicht schon bei ihr und küsste sie um den Verstand, hob sie auf die Arbeitsfläche, die die perfekte Höhe hatte, um von Neuem in sie zu stoßen?
    Sie wollte es. Er erkannte es an der Art und Weise, wie sie dastand, atmete und seinen Blick erwiderte – und wie ihre Brustwarzen unter dem T-Shirt schon hart geworden

Weitere Kostenlose Bücher