Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
schneller, den ganzen Weg zurück bis zur Ecke, wo es ruckartig anhielt. Der Fahrer stieg aus, und Nika saß zwischen den beiden Männern in der Falle.
    »Scheiße«, sagte Mac. »Mit der Kapuze kann ich sein Gesicht nicht erkennen. Können Sie –«
    »Lassen Sie es uns erst einmal komplett ansehen«, murmelte Bach.
    Es gab keinen Ausweg für Nika auf dem ansonsten leeren Bürgersteig – das Gebäude auf ihrer Straßenseite war mit Brettern vernagelt und von einem kaputten Maschendrahtzaun umgeben.
    Also blieb sie stehen und konzentrierte sich auf ihr Handy, und Anna wusste, dass sie versuchte, Hilfe zu rufen, den Notruf zu wählen.
    Aber der Mann mit der Kapuze aus dem Auto hieb ihr das Telefon aus der Hand, schlug ihr ins Gesicht, und Anna schnappte nach Luft, als die Wucht des Schlages ihre kleine Schwester rückwärtstaumeln ließ, mitten in den Zaun.
    Und immer noch versuchte Nika zu rennen, aber der Mann mit der Kapuze versperrte ihr den Weg und schlug sie wieder. Und wieder. Und wieder.
    Dieses Mal riss sie der Hagel aus Schlägen zu Boden, und Anna konnte nicht mehr ruhig bleiben. »Oh Gott …«
    Aber noch hatte er den Kampfgeist nicht aus ihrer Schwester rausgeprügelt, und obwohl Nika sich kaum vom brüchigen und löchrigen Asphalt aufraffen konnte, griff sie wieder nach ihrem Handy.
    Aber der größere Mann, der sie auf dem Bürgersteig verfolgt hatte, erreichte sie schließlich. Er sah, was sie vorhatte, stampfte mit einem seiner großen, klobigen Stiefel auf das Telefon und kickte dann die Einzelteile auf die Straße, bevor er sich zu Nika drehte und ihr einen Tritt in den Magen verpasste. Anna wurde schlecht. Sie konnte nicht anders – sie begann zu weinen.
    Und immer noch versuchte Nika wegzukriechen.
    Die beiden Männer schienen ein paar ärgerliche Worte zu wechseln. Der Fahrer lief zum Auto zurück, während der Größere den Rucksack fallen ließ und seine Tasche nach irgendwas durchwühlte.
    Er drehte sich um und streckte die Hand nach Nika aus, schob Jacke und T-Shirt des Mädchens hoch.
    »Was macht er denn da?« Anna war ihr Entsetzen anzuhören.
    »Ihr eine Spritze geben.« Auch Bachs Stimme klang angespannt.
    »Wahrscheinlich etwas, um sie bewusstlos zu machen«, murmelte Elliot und griff nach Annas Hand.
    Und tatsächlich, schließlich sackte Nika bewusstlos in sich zusammen.
    Der große Mann hob Nikas Rucksack auf und dann, mit fast derselben Leichtigkeit, auch das Mädchen und trug sie zum Auto. Er warf sie hinein, stieg dann selbst ein, und der Wagen entfernte sich vom Bordstein.
    Während des ganzen Videos hatte Bach auf der Fernbedienung Knöpfe gedrückt, und eine Folge von kleinen Bildern reihte sich jetzt entlang des Bildschirmrandes auf – einschließlich zweier Standbilder der beiden Entführer. »Computer, Video anhalten«, sagte er jetzt, während er per Fernbedienung die Standbilder, eins nach dem anderen, markierte.
    Das erste zeigte das Auto. Er zoomte es heran, und man erkannte das Nummernschild. Das war gut, nicht wahr? Anna entzog sich Elliots Griff und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Durch Weinen würde sie Nika nicht zurückbekommen.
    Von hinten schaltete sich Diaz ein. »Die Analyse hat den Wagen bereits als Regierungsfahrzeug identifiziert, das als gestohlen gemeldet wurde – was zumindest teilweise erklärt, warum niemand angehalten hat, um zu helfen.«
    »Ich hätte angehalten«, sagte Mac grimmig.
    »Die Passanten hatten vermutlich den Eindruck, dass es sich um eine offizielle Sache handelt«, sagte Diaz.
    »Zwei Männer, die ein Kind verprügeln …?«
    »Spielt keine Rolle. Die Leute wollen es gar nicht wissen«, sagte Diaz.
    Bach hatte schon das nächste Foto aufgerufen, von dem größeren Mann, wie er aus dem Auto stieg – aber es war unscharf, also klickte er weiter. »Gehen wir das so schnell wie möglich durch«, sagte er und blieb bei einem wesentlich deutlicheren Schnappschuss stehen.
    Der Mann war korpulent, hatte ein breites, fleischiges Gesicht und helle Augen, in denen seine Wut zu sehen war. Eigentlich wirkte er fast wie ein Irrer, dachte Anna. Darüber hinaus hatte er dunkles, schütteres Haar und am Hinterkopf schon eine kahle Stelle.
    Sie spürte, wie Bach ihr einen Blick zuwarf, und schüttelte den Kopf, als sie zu ihm aufblickte. »Tut mir leid, ich kenne ihn nicht«, sagte sie und kämpfte erneut gegen die Tränen an.
    »Das haben wir auch nicht erwartet«, sagte er ruhig. »Sonst irgendwer?«
    »Nein, Sir«, murmelte Diaz, und

Weitere Kostenlose Bücher