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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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auch Mac sagte: »Nö.«
    »Computer, Analyse«, befahl Bach, und auf dem Bildschirm poppte ein Infofenster auf. Wer immer der Mann war, offensichtlich war er eins achtzig groß und wog um die 120 Kilo. Sein geschätztes Alter war vierunddreißig. Ein Icon der Gesichtserkennungssoftware blinkte auf, als die Archive durchsucht wurden, aber heraus kam ein sehr enttäuschendes Unbekannt.
    »Entweder ist er nicht im System, oder er benutzt irgendeine Art von Schutzschild«, sagte Elliot, der sich zu ihr vorbeugte. »Auf dem Schwarzmarkt gibt es ein neues Produkt – eine App fürs Handy – die Störungen bei digitaler Bildtechnik hervorruft. Sie ist illegal und teuer – was für uns ein wichtiger Hinweis ist. Wenn Schläger wie die über so eine Technologie verfügen, können wir ziemlich sicher sein, dass sie mit Leuten in Verbindung stehen, die Geld haben, zum Beispiel mit der Gesellschaft .«
    »Wir können diese Bilder verwenden und versuchen, eine visuelle Übereinstimmung zu finden«, schlug Mac vor.
    »Die Analyse ist schon dabei«, sagte Diaz. »Aber das braucht Zeit.«
    Bach blätterte bereits die Standbilder des Mannes mit der Kapuze durch und kehrte zu dem einzigen zurück, auf dem sein Gesicht zu sehen war.
    Die Gesichtszüge des zweiten Mannes waren verzerrt, sein Mund ein hässlicher Schlitz, und Anna konnte es nur durch gesenkte Wimpern hindurch ertragen. Das Bild war aufgenommen, kurz nachdem er Nika geschlagen hatte. Das Mädchen schwebte noch in der Luft und war noch nicht auf dem Bürgersteig gelandet. Anna konnte nichts sagen. Sie schüttelte nur hilflos den Kopf, doch Mac merkte plötzlich auf.
    »Den kenne ich«, sagte sie. »Er heißt Rickie Littleton. Er ist ein kleiner Dealer, wohnt in Southie, vertickt aber sein Zeug am Copley Square und in der Chestnut Hill Mall. Er ist einer von den ganz Harten –« Sie warf Anna einen Blick zu, als seine Statistik auf dem Bildschirm auftauchte. Er war wesentlich kleiner als sein Kumpan – nicht viel größer als Anna selbst. Aber wieder ging das Gesichtserkennungsprogramm leer aus. »Hören Sie, ich will Sie nicht anlügen. Er hat den Ruf, brutal zu sein, allerdings ist er auch nicht der Hellste, also …« Sie atmete scharf aus. »Es könnte schlimmer sein.«
    »Wie es aussieht, ist er in die Beschaffung gewechselt«, sagte Elliot. »Vielleicht versucht er, bei der Gesellschaft die Karriereleiter raufzuklettern?«
    »Tja, das glaube ich eher nicht«, spottete Mac. »Wir sind ihm jetzt schon seit ein paar Jahren auf der Spur. Bisher haben wir ihn noch nicht hochgehen lassen, weil er so transparent ist, dass es besser für uns ist, ihn im Spiel zu lassen. Wir gewinnen mehr Informationen, wenn wir ihm bei der Arbeit zusehen.«
    »Die eigentliche Frage ist«, sagte Bach, »weiß er, was er da gefangen hat?« Er stellte mit der Fernbedienung etwas ein, und der Bildschirm wechselte wieder zu der angehaltenen Filmsequenz, in der der gestohlene Wagen den Ort der Entführung verließ. »Computer, Wagen markieren«, befahl er, und das Fahrzeug leuchtete hellgelb. »Sehen wir, wo sie sie hinbringen. Computer, Schnellvorlauf.«
    Das Bild wurde nicht nur vorgespult, sondern so zu einer Karte des Gebiets herausgezoomt, dass die Bewegung nicht zu schwindelerregend war. Anna konnte dem gelben Punkt problemlos folgen. »Aber woher wissen wir, dass sie nicht angehalten und Nika aus dem Wagen geholt haben?«, fragte sie.
    »Die Software bringt uns näher heran, sollte der Wagen irgendwie langsamer werden«, sagte Bach, als das Bild auf dem Schirm genau das tat. Das Auto hielt an einer roten Ampel und wartete. Niemand stieg ein oder aus. »Aber in der Analyse wird sich jemand das Filmmaterial in Echtzeit ansehen, nur um sicherzugehen.«
    Der gelbe Punkt bewegte sich wieder, diesmal schneller. Und er wurde erst langsamer, als er an einer Art Autowerkstatt anhielt, die sich in South Boston befand.
    Das Tor öffnete sich, der Wagen fuhr ein, und die Tore wurden dahinter wieder fest verschlossen.
    Mac stand auf. »Auf geht’s. Den schnappen wir uns …«
    »Das Mädchen ist vielleicht gar nicht mehr dort«, warnte Bach, obwohl er sich ebenfalls erhob.
    »Aber vielleicht weiß Rickie wirklich nicht, wie wichtig Nika ist«, wiederholte Mac Bachs Worte. »Ganz im Ernst, Sir. Auf gar keinen Fall hätte die Gesellschaft ihn mit diesem Job beauftragt. Das war unternehmerische Eigeninitiative. Es muss so sein. Irgendwie hat Rickie die Beschaffungsliste in die Hände gekriegt und mit

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