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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Finanzprofilen, wie ihr über sie habt.«
    Der Bildschirm des Mikroplättchens leuchtete auf, und Greg machte sich daran, die Daten zu sichten.
    »Sucht mal nach Querverbindungen zwischen den Exportgesellschaften und Mutizen«, wies Julia die NN-Kerne an. »Seht nach, ob sie Mutizen mit irgendwelchen Rohstoffen beliefern.«
    »Gehört die Narodny-Bank nicht dem Staat?« fragte Greg.
    Julia nickte ansatzweise. »Ja. Nach Auflösung der UdSSR wurde die Industrie privatisiert, aber das russische Parlament behielt die Kontrolle über die Narodny. Die Bank wurde genauso genutzt, wie es die Japaner nach dem zweiten Weltkrieg mit ihrem MITI gemacht haben – hatte also Geld an bestimmte Industriebetriebe zu zahlen, im Grunde inoffizielle Subventionen. Das verlief auch sehr erfolgreich, hat wahre Wunder für ihre Auto- und Schwermaschinenproduzenten bewirkt.«
    »Du hast richtig vermutet«, meldete Julias NN-Kern zwei. »Zwölf dieser Exportgesellschaften liefern Rohstoffe an Mutizen.«
    Julia verarbeitete die Nachricht schweigend. Sie schien jedoch besorgt, fand Greg.
    »Könnte unser hypothetischer russischer Händler die Regierung selbst sein?« fragte sie.
    »Wäre möglich«, räumte Greg ein.
    »Ich habe in Rußland nur wenig Mittel«, sagte Victor. »Es würde einige Zeit dauern, sie zu aktivieren und herauszufinden, was da vor sich geht.«
    »Ich sehe immer noch nicht, wie Mutizen hineinpaßt«, sagte Julia. »Wer immer er, sie oder es ist, unser Russe wußte vor mir von dem Außerirdischen, und doch war es Mutizen, das mich zuerst über die atomare Strukturierung informiert hat. Von Rechts wegen hätte Mutizen aber alles tun müssen, was in seinen Kräften steht, um mir die Information vorzuenthalten.«
    »Offene Fragen«, sagte Greg, teils zu sich selbst. »Wir wissen immer noch nicht genug über den Russen, um darauf zu kommen, was für eine Nummer er hier durchzieht.«
    »Er versucht, Event Horizon an der Entwicklung eines Wechselwirkungsgenerators zu hindern«, meinte Julia. »Das liegt verdammt offen zutage.«
    »Vielleicht«, sagte Greg. »Aber er geht wirklich sehr seltsam vor, weist dich im Grunde erst auf die Existenz dieser Technologie hin. Wir wissen, daß er Mutizen benutzt hat, um dir ein Angebot zu machen. Möchtest du es annehmen? Ich meine, muß Clifford Jepson dein Partner werden?«
    »Sicher nicht.«
    »Okay, vielleicht kann ich den Nebel hier etwas lichten. Ich kenne da jemanden, einen Militärangehörigen; ich kann ihn fragen, ob die russische Regierung hinter all dem steckt. Falls sie es tut, kann er vielleicht ein Geschäft für dich aushandeln, kann herausfinden, was nötig ist, damit sie dir nicht weiter zu Leibe rückt. Vergiß nicht, sie muß ganz schön verzweifelt auf die atomare Strukturierung erpicht sein. Wir stehen Royan nahe, was bedeutet, daß du eine gute Chance hast, die Generatordaten zu erhalten, ohne jemanden mit ins Boot zu nehmen. Falls das passiert, dann arbeiten drei Parteien daran: Clifford Jepson und sein Partner, Mutizen und deren Partner und Event Horizon ganz für sich allein. Ein direktes Rennen, um die Bytes in funktionsfähige Hardware umzusetzen und das Patent unter Dach und Fach zu bringen. Mit deinen Ressourcen hast du sowieso eine recht gute Chance zu gewinnen, aber falls du eine Zusammenarbeit mit Mutizen vereinbaren und zu deinen Bedingungen die Unterstützung der englischen und der russischen Regierung erhalten kannst, hast du Clifford Jepson in der Mangel, kein Vertun.«
    Julia verschränkte die Hände und stützte das Kinn auf die weiß hervortretenden Knöchel. »Dieser Soldatenfreund von dir, ob er wohl die Wahrheit sagen wird?«
    »Mir gegenüber wird er ehrlich sein und es mir entweder erzählen oder sagen, daß er nicht damit herausrücken darf. Er wird nicht lügen. Falls er nichts sagt, mußt du versuchen, über das englische Außenministerium zu erfahren, was in Rußland vor sich geht.«
    »Da wäre ich mit Associated Press besser bedient«, murmelte sie.
    »Aber was ist mit dem Außerirdischen?« fragte Rick. »Wenn Sie morgen erst hinter jemandem in Rußland herjagen, wann können wir nach dem Außerirdischen suchen? Ich meine, wenn wir ihn erst gefunden haben, können Sie ihm einfach einen Bauplan für den Wechselwirkungsgenerator abkaufen und das ganze Geld für Forschung und Entwicklung sparen.«
    »Der Junge hat da ein gutes Argument vorgebracht, Juliet«, sagte Philip Evans. »Sollte dieser Außerirdische Daten verteilen, dann könntest du

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