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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Teksöldner wurde von zwei Ripgunstrahlen aufgespießt und löste sich in eine zitternde Purpurkorona aus ionisierten Molekülen auf. Suzis Außenmikro hatte sich abgeschaltet, aber sie spürte, wie die Panzerung unter dem Angriff der Schallwellen vibrierte. Die Energie, die sich in die Höhle ergoß, hatte die Luft schon zu einem orangefarbenen Nebel verdickt, und kurze Böen stürzten an Suzi vorbei in die Spalte hinein, als der aufgebaute Druck in kühlere Zonen entwich. Die Temperaturanzeige blinkte im gelben Alarm. Der Wärmetauscher der Panzerung arbeitete schon hart an der Grenze, und Suzi war nur noch teilweise abgeschirmt. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Hitze allein reichte, um die Teksöldner zu erledigen.
    Waffenpaket aktivieren.
    Zielerfassungsgraphiken tauchten über den brennenden Hütten auf, abgestufte scharlachrote Ringe. Suzi schwenkte die Ripgun herum. Eine dunkle, humanoide Gestalt rannte mit übermenschlicher Geschwindigkeit durchs Bild und verspritzte dabei Funken unerträglich grellen Lichts. Umrahmt von roten Ringen. Suzis Ripgun stieß kurze Impulse aus massivem Sonnenlicht aus, und ihre Muskelpanzerung trommelte, als sie die Preßlufthammerschläge des Rückstoßes ausglich. Suzi zog die segmentierte Linie über die flüchtende Gestalt und sah, wie der Umriß der Panzerung zusammenbrach.
    Sofort drückte sie sich instinktiv mit dem Rücken an die Felswand. »Schießen und Stellung wechseln«, hatte Greg ihr erklärt, unten in Peterborough und vor langer Zeit. »Unbeweglichkeit bedeutet Tod.«
    Eine Salve von Ripgunschüssen der Teksöldner brach über die Mündung der Spalte herein. Geschmolzenes Gestein spritzte davon.
    »Dennis, wo ist Reiger?«
    Er hatte sich hingehockt und feuerte die Treppe hinauf. »Ich kann ihn nicht …« Seine Stimme löste sich in prasselnden Störungen auf, als die Teksöldner ihre elektronischen Abwehrsysteme hochdrehten. Dennis sprang rasch zurück, als Lavaklümpchen auf seine Panzerung einprasselten.
    »Scheiße!« kreischte Suzi.
    Im Schußwechsel war eine Flaute eingetreten. Die Luft in der Höhle stand förmlich in grell brennenden Flammen. Das Einsatzkommando brauchte nicht mehr zu tun, als zu warten, bis den Teksöldnern die Störfolie ausging.
    Ein Mitglied des Einsatzkommandos, das über den Solarscheinwerfern postiert war, eröffnete das Feuer mit dem Plasmakarabiner; die Impulse zuckten herunter und zerplatzten auf dem Fußboden. Violette Wellen liefen am Rand der Sichtbarkeit auseinander. Zwei Impulse erwischten eine gepanzerte Gestalt und rissen sie hoch in die Luft, wo sie sich wie verrückt drehte; die Beine fehlten schon. Teksöldner reagierten mit einer Flut von Ripgunschüssen von überall in der Höhle.
    Es führte zu einem Lawineneffekt. Jeder Schuß verriet die Position eines Kämpfers. Das Einsatzkommando feuerte auf bloßgestellte Teksöldner, die ihrerseits das Feuer erwiderten.
    Melvyn befahl, eine Ladung Airbuster-Granaten in die Höhle zu jagen. Sie explodierten fünf Meter über dem Boden zu schartigen Plasmakugeln; Blitztentakel zuckten herunter und durchschlugen die Panzeranzüge von Teksöldnern.
    Suzi drückte ein paar weitere Schüsse ab. Einer erwischte einen Teksöldner frontal. Die totale Explosion. Diesmal wurde das Feuer nicht erwidert.
    Die elektronische Blockadezone fiel abrupt aus.
    »Suzi? Bist du okay, Mädchen?« fragte Dennis.
    »Yeah. Kein Problem. Hab zwei erledigt. Kannst du Reiger identifizieren?«
    »Ich versuche es.«
    »Konnte einer von denen rauskommen?« wollte Melvyn wissen.
    »Hier Isaac, Chief. Ich glaube, ich habe gesehen, wie zwei von ihnen es in Deans Höhle geschafft haben.«
    »Dean? Dean, antworte bitte!«
    »Einer ist zu Neils Höhle hinübergelaufen, Chief.«
    »Hab ihn erledigt!« rief Neil.
    »Dean, antworte!«
    Das Blendflackern verblaßte eindeutig. Suzi sah, wie auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle Explosionen hochgingen, orangefarbene Feuerbälle, die ans Gestein prasselten.
    »Robbie, Lilian, schickt sofort eine Aufklärungsdisk in Deans Höhle«, befahl Melvyn.
    Eine weitere Salve Ripgunschüsse zuckten kreuz und quer durch die Höhle. Neue Explosionen überschütteten die Felswand gegenüber Suzi. Diesmal entdeckte sie die schwarzen Pfeile, die vor den Detonationen durch die Luft zischten.
    »Heh, die Arschlöcher setzen Raketen ein!« schrie sie.
    Das Pumpengehäuse wurde aufgerissen, und glühende Metallfragmente wirbelten durch die Gegend. Ein dünner Wasserstrahl

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