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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Dach, rollte weiter zu einer Fahrstuhlplattform am Rand und glitt an der Silberwand zum Hangar hinunter.
    »Hat Event Horizon Kontakte zur Prezda-Sicherheit?« fragte Greg die beiden Sicherheitshardliner.
    »Nicht auf der Gehaltsliste«, antwortete Pearse Solomons. »Aber wir haben einen Verbindungsmann, der unsere kommerziellen Interessen vertritt; er befaßt sich mit Datenhehlerei oder der Suche nach Verdächtigen. Mit seiner Hilfe können wir die Kommunikation eines Verdächtigen anzapfen, eine Überwachungsoperation organisieren und sowas. Soll ich ihn anrufen?«
    »Nein. Wir halten ihn in Reserve.«
    Die Pegasus schaukelte kurz, als sie vorwärts in den Hangar rollte. Greg stand auf und ging nach vorn.
    »Denkst du, daß sich Baronski kooperativ zeigt?« fragte Suzi, während sie ihm folgte.
    »Seinem Profil zufolge gibt er sich größte Mühe, die großen Kaliber nicht zu verärgern. Obendrein ist er alt; er wird seine Chancen auf einen vergoldeten Ruhestand nicht ruinieren, nur um die Identität eines Kunden zu schützen, jedenfalls nicht, wenn wir ihm erst mal mit Julias Namen zu Leibe rücken.«
    Die Luke an der Unterseite ging auf, und das Heulen von Maschinen und die Rufe der Wartungsmannschaften drangen herein.
    »Malcolm, diesmal kommen Sie mit«, sagte Greg.
    Der Hangar beanspruchte das komplette obere Stockwerk der Prezda; er war fast zweihundert Meter breit und bog sich in die Ferne. Helles Sonnenlicht fiel durch die Glaswand herein und verwandelte die entlang der Vorderseite geparkten Flugzeuge in schwarze Silhouetten. Es war laut und heiß hier. Trockene Windböen zerrten an Gregs Jacke, während sie über das Vorfeld gingen. Luxushyperschallflugzeuge und Passagierjets mit fünfzig Plätzen rollten auf dem Weg von und zu den Fahrstuhlplattformen den Mittelstreifen entlang. Robotische Transporter begleiteten sie mit blinkenden gelben Signallampen.
    Die hintere Hälfte des Hangars war aus dem gewachsenen Gestein herausgeschnitten worden; die Rückwand wurde von Büros, Werkstätten und Warteräumen gesäumt. Bioleuchtstreifen ergänzten das Sonnenlicht, das nicht mit voller Stärke bis hierher reichte.
    Greg betrat den nächsten Warteraum und rief einen Fahrstuhl. Er hielt das Cybofax an den Interfaceschlüssel in der Wand daneben und forderte ein Datenpaket mit einem Plan der Prezda an. »Baronski wohnt sieben Stockwerke unter uns und weiter zum Zentralschacht hin«, las er vom Bildschirm des Mikroplättchens ab.
    Suzi drückte die entsprechende Taste, und die Fahrstuhltür ging zu.
    Greg versuchte, sich mit Hilfe der Intuition einen Eindruck zu machen, erhielt aber wieder nur denselben Druck von der zunehmend knapperen Zeit.
    Die Fahrstuhltür öffnete sich vor einem breiten, gut ausgeleuchteten Korridor mit zwei Laufbändern, die in entgegengesetzte Richtungen fuhren. Niemand war zu sehen, und hören konnte man nur das tiefe Rumpeln der Laufbänder. Sie betraten das Band mit Kurs auf das Zentrum der Arcologie. Rechter Hand folgten alle fünfzig Meter tiefe Seitenflure; sie endeten jeweils vor einem vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster mit Ausblick über das Tal.
    Der achte Laufbandabschnitt führte die Gruppe zum Zentralschacht. Er durchmaß siebzig Meter, war kreuz und quer von Rolltreppen durchzogen und reichte zwanzig Stockwerke weit nach unten. Greg vermutete, daß der Hangar das Dach bildete. Jedes Stockwerk grenzte mit einem ringförmigen Balkon an den Schacht, jeweils zu zwei Dritteln von kleinen Geschäften und Bistros gesäumt, das vordere Drittel ein sanft geschwungenes Fenster. Die Gleise von transparenten Fahrstuhlkabinen liefen wie Rippen über die Innenwände.
    Zur Zeit herrschte reges Treiben. Die Tische vor den Fenstern waren fast voll besetzt, und Kellnerinnen in schicken Uniformen eilten umher. Menschen drängten sich auf dem Platz, den Balkonen und den Rolltreppen. Teenager lungerten herum. Musikfetzen schwebten von den verschiedenen Etagen herauf, erzeugt von lizensierten Straßenmusikanten. Greg sah, wie eine Gruppe Clowns zwischen den Fenstertischen zwei Stockwerke tiefer herumturnte; die Kinder lachten begeistert.
    »Baronski finden wir dort hinten«, sagte Greg und deutete den Korridor hinunter. »Noch ein paar Türen.«
     
    Er leitete eine Sekretion der Psidrüse ein, stellte sich vor, wie schwarzes Muskelgewebe zuckte. Die außersinnliche Wahrnehmung griff hinaus, befreite sein Bewußtsein aus dem Gefängnis des Schädels. Die ASW stieß auf andere

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