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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Mord hörten .«
    »Ihr wart euch einig, daß sie
es Dion mitteilen sollte ?« Und als beide eifrig
zustimmten, fuhr ich fort: »Dann seid ihr euerm Chef gegenüber wohl loyaler,
als Stephanie es war ?«
    »Er ist Klasse«, versicherte
Kitty.
    »Superklasse«, bekräftigte
Deborah.
    »Und es stört euch nicht, daß
er laufend in der Gegend herumschläft ?«
    »Was kann uns eine Libby Cathcart
schon anhaben !« Deborah zuckte verächtlich die
Schultern. »Oder auch eine Lenore Brophy.«
    Kitty kicherte. »Ganz zu
schweigen von Polly Peridot .« Ihre Stimme nahm einen
selbstzufriedenen Tonfall an. »Er kommt doch immer zu uns zurück .«
    »Weißt du was ?« fiel Deborah ein. »Da wir Danny jetzt auf Flavians Spur gesetzt haben, sind wir
auch zu zweit sicher im Bett, wenn wir die Tür gut von innen zuschließen .«
    »Mit dem >zu zweit im
Bett< meinst du wohl uns beide ?« erkundigte sich
Kitty.
    Der Rotkopf nickte und warf mir
dann einen prüfenden Blick zu. »Ich glaube, wir sollten das Projekt >zu
dritt im Bett< aufschieben, bis Danny bewiesen hat, daß Flavian die arme
Stephanie umgebracht hat und er sicher hinter Gittern sitzt«, sagte er
verträumt.
    Kitty strahlte mich an. »Das
wäre dann gleichzeitig eine schöne Belohnung .«
    »Eine Nacht, die er nie
vergessen wird.« Deborah feuchtete ihre Unterlippe an. »Also — ran an die
Arbeit, Danny Boyd !«
    »Jede von uns beiden wäre schon
die Antwort auf eines Mannes Traum vom Paradies«, kicherte Kitty. »Nun stellen
Sie sich mal uns beide zusammen vor! Worauf warten Sie noch, Danny Boyd ?«
    Ich kam aus meinem Sessel hoch
und stolperte auf die Tür zu, wobei ich mir überlegte, wo ich meinen Kopf
gelassen haben konnte. Dunkel erinnerte ich mich daran, daß ich ihn noch bei
mir gehabt hatte, als ich das Zimmer betrat...
     
     
     

6
     
    Was ich jetzt brauchte, war
etwas Handfestes — Gras unter den Füßen und den Himmel über dem Kopf, um zu
erkennen, daß die Welt doch nicht total verrückt geworden war. Ich ging aus dem
Haus, spazierte an dem elektrisch geladenen Zaun entlang, bis ich den
Swimming-pool wieder erreicht hatte. Die sinkende Sonne überzog die Oberfläche
des Wassers mit einem goldenen Schimmer, man bekam direkt Lust zum Baden, bis
ich mich an das erinnerte, was am frühen Morgen hier geschehen war. Der Gedanke
ließ die fahrbare Bar noch einladender erscheinen; ich mixte mir also einen
Drink und sank in einen Liegestuhl. Fünf Minuten später hörte ich Schritte
hinter mir. Als ich den Kopf wandte, erkannte ich Kempton, der nervös lächelnd
auf mich zukam.
    »Ich hoffte, Sie hier zu
finden, Mr. Boyd .« Die von den dicken Brillengläsern
vergrößerten Augen hatten etwas Flehendes. »Das war ja ein fürchterlicher Tag!
Erst dieser Mord, dann all die Fragen, die einem dieser Polizeibeamte stellte.
Wie ich Ihnen gestern sagte, ist Schell ein alter Freund von mir, aber wie er
sich heute aufgeführt hat, hätte man denken können, wir hätten uns noch nie
gesehen .«
    »Ein Freund ist für einen
Polizisten ein Mann, den er mit dem Gummiknüppel statt mit dem Schlagstock
zusammenschlägt«, sagte ich.
    Die vergrößerten Augen wurden
noch größer. »Glauben Sie wirklich, daß...«
    »Es war nur ein Scherz«,
versicherte ich ihm.
    Er schenkte sich umständlich
ein Glas ein. »Wenn Sie die Frage gestatten, Mr. Boyd — haben Sie wohl schon
irgendwelche Fortschritte gemacht ?«
    »Ich hab’ noch nie so viele
Verrückte unter einem Dach angetroffen«, gab ich zu. »Ich brauche noch 24
Stunden Zeit, dann werde ich weitersehen. Das heißt« — ich warf einen Blick auf
meine Uhr —, »wenn es nach Luman geht, hab’ ich nur noch drei Stunden, bis er
mich an die Luft setzt. Genauer gesagt, wird Reilly dieses An-die-Luft-Setzen
übernehmen. Übrigens behauptet Luman, Sie seien ein Lügner .«
    »Wie bitte?« Kempton glaubte,
nicht richtig gehört zu haben .«
    »Er sagt, wenn die neue
Kollektion ein Reinfall wird, verliert er mehr, als er gewinnen könnte, indem
er Sie und Freidel aufkaufte. Er sagt weiter, wenn ich etwas von Zahlen
verstünde, womit er wahrscheinlich Bilanzen meinte, soll ich sie mir von Ihnen
zeigen lassen .«
    »Jederzeit, wenn Sie wollen.
Aber ich versichere Ihnen, Mr. Boyd, daß Luman Sie falsch informiert hat. Der
Verlust, den er bei einem Mißerfolg hat, ist nur
vorübergehend, verglichen mit dem Vorteil, den er erzielt, wenn er Dion und
mich aufkauft. Schon nach zwei Jahren würde sich das als enormer Gewinn
ausweisen

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