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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erhob mich
vorsichtig. »Wie kommen Sie auf einen derartigen Gedanken ?«
    »Ich merke es meistens. Aber« —
und ihre Stimme bekam einen munteren Ton — »wir wollten uns zu einer
Unterredung in meinem Zimmer treffen. Darum hab’ ich Sie nämlich gesucht .«
    »Wir?«
    »Deborah und ich. Streng
vertraulich .«
    »Okay«, sagte ich. »Ich habe
nichts zu verlieren, nur meinen Kopf .«
    »Darüber würde ich mir an Ihrer
Stelle keine Gedanken machen .« Sie lächelte
bezaubernd. »Das Krankenhaus kann Ihnen bestimmt einen neuen aufsetzen, was nur
zu Ihrem Vorteil gereichen wird .«
    Sie lief die Treppen hinauf,
als ob es gar nichts wäre, und wartete oben geduldig, bis ich ankam. Dann
führte sie mich in ihr Zimmer, welches unmittelbar neben meinem und am Ende des
Korridors lag. Das Zimmer war hübsch weiblich eingerichtet und roch außerdem
nach etwas Teuerem. Das rothaarige Hausmannequin saß auf der Bettdecke und
baumelte mit den Beinen. Sie trug irgendein schwarzes Minidings, das ihre
wohlgeformten Schultern und die ebenso wohlgeformten Beine freigab.
    »Du hast dir verdammt viel Zeit
gelassen«, murrte sie. »Dabei hatten wir doch eine Abmachung, wenn du dich
vielleicht erinnerst .«
    »Ehrlich, ich hab’ Ewigkeiten
gebraucht, bis ich ihn gefunden habe .« Kitty sah mich
bittend an. »Wir haben nichts Verbotenes getan, nicht wahr, Mr. Boyd ?«
    »Nein«, brummte ich und sank in
den nächsten Sessel. »Aber warum nennt ihr zwei mich nicht einfach Danny ?«
    »Na ja, besser als nichts«, gab
Kitty zu; sie ließ sich neben Deborah auf dem Bett nieder, kreuzte lässig die
Beine, so daß ich einen flüchtigen Blick auf weiße Oberschenkel, schwarze
Strumpfhalter und lindgrüne Höschen werfen konnte.
    Deborahs graugrüne Augen
betrachteten mich abschätzend. »Wir sind von Ihnen enttäuscht, Danny. Stimmt’s,
Kitty ?«
    Kitty nickte heftig. »Als ich
ihn schließlich im Eßzimmer fand, saß er auf einem Stuhl. Einfach nur so. Ich
glaube, er hat nicht einmal nachgedacht .«
    »Wenn ihr zwei einen witzigen
Dialog für eine Varieténummer probt, dann müßt ihr euch was Besseres einfallen
lassen«, brummte ich.
    »Wir wollen gar nicht witzig
sein«, gab die Blonde zurück. »Wir sind todernst, nicht wahr, Deborah ?«
    »Richtig.« Der Rotkopf nickte.
»Sehen Sie, Danny, gestern abend waren wir drei, und
jetzt sind wir nur noch zwei. Jemand hat die arme Stephanie umgebracht — oder
sollten Sie das schon vergessen haben ?«
    »Und wir können nicht gegen den
Gedanken an, daß dieser Jemand heute vielleicht eine von uns ermorden will«,
fuhr Kitty fort. »Wir haben uns gefragt — wer wird auf uns aufpassen und uns
beschützen? Die Polizei schon gar nicht, von denen ist ja keiner hier im Haus.
Da sagte Deborah...«
    »Dieser tolle Privatdetektiv
aus New York — das sagte ich .« Der Rotkopf grinste
mich an. »Der Bursche mit dem süßen Haarschnitt, der so verliebt in sich selber
ist: dieser Boyd. Und ich wette, er hat schon ein Auge auf den Mörder geworfen .«
    »Was haben Sie darauf erwidert ?« fragte ich die Blonde.
    »Ich sagte, wir sollten uns mal
mit Ihnen unterhalten .« Sie schlug erneut die Beine
übereinander, und wieder bekam ich diesen lindgrünen Schimmer zu sehen. »Aber
jetzt haben Sie uns ganz durcheinandergebracht, und ich weiß nicht einmal, ob
wir an Ihrer Seite sicher sein werden .«
    »Wir hatten nämlich gedacht,
wir könnten zu dritt im Bett schlafen«, berichtete Deborah. »Sie in der Mitte,
da wären wir beruhigt...«
    »Jedenfalls hinterher«,
korrigierte Kitty sanft. »Wir hatten uns das wirklich sehr hübsch ausgedacht.
Wie ist es, Danny, haben Sie schon ein Auge auf den Mörder geworfen ?«
    »Nein.« Ich schloß einen
Augenblick die Lider. »Wenn ihr zwei spinneten Weibsbilder euch einbildet, das sei so einfach, dann laßt euch sagen, daß...«
Ich unterbrach mich, denn sie hörten offensichtlich nicht zu. Sie waren viel zu
beschäftigt, sich vielsagende Blicke zuzuwerfen.
    »Sollen wir es ihm sagen, Kitty ?«
    »Ich glaube, es wäre nur fair
und außerdem auch sicherer für uns«, meinte die Blonde.
    »Die Wahrheit ist«, verkündete
Deborah feierlich, »daß Flavian sie umgebracht hat .«
    »Eldridge?« Meine Stimme kippte
beinahe über, ich räusperte mich hastig. »Wie kommt ihr denn auf die Idee ?«
    »Stephanie hat mir letzte Nacht
alles über ihn erzählt«, flüsterte Kitty. »Ehe sie ins Bett ging, kam sie bei
mir vorbei. Ich meine, als sie mich verließ, wollte sie ins Bett

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