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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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machten
nicht ganz mit, es wurde nur ein höhnisches Grinsen daraus — »jetzt ein paar
Fragen stellen ?«
    »Aber ja doch, Danny.« Kitty
schenkte mir einen bezaubernden Blick. »Das beweist, daß Ihr Gehirn jetzt zu
arbeiten anfängt .«
    »Wie ist Flavian in die
Kleiderkammer gelangt ?«
    »Auch das hat er Stephanie
unter Tränen gestanden. Was hinter der ganzen Sache steckte, war eine Art
professioneller Neid. Und als Dion ihn eines Tages fragte, wo er wohl die
Kleider aufbewahren sollte — das war nach dem ersten Sabotageakt —, schlug er
die Kleiderkammer vor, weil er dazu einen Zweitschlüssel hatte.«
    »Woran Freidel sich aber nicht
erinnerte ?«
    Deborah lachte. »Man merkt, daß
Sie Dion noch nicht sehr gut kennen. Der vergißt sogar, die zweite Hälfte
seines Gesichts zu rasieren. Für ihn gibt es nur zwei Dinge auf der Welt, die
ihm wichtig sind: Kleider zu entwerfen und mit irgendwelchen Frauen ins Bett zu
steigen. Alles andere vergißt er glatt .«
    »Noch eine Frage, Danny ?« flötete Kitty.
    »Das kann man wohl sagen .« Ich schluckte so krampfhaft, daß ich beinahe meinen
eigenen Adamsapfel verspeist hätte. »Wenn ihr das alles gewußt habt, warum habt
ihr dem Leutnant nichts davon erzählt ?«
    Beide wandten die Köpfe und
sahen sich eine Zeitlang an. Der Blick sprach Bände. Er besagte, daß Männer
hoffnungslose Tröpfe seien, daß es die reinste Zeitvergeudung sei, ihnen etwas
beibringen zu wollen, was sie mit ihren kleinen Gehirnen doch nicht begriffen.
Mit knirschenden Zähnen wartete ich ab, bis sich die Köpfe wieder mir
zuwandten.
    »Und wenn er uns nicht geglaubt
hätte ?« fragte Deborah mit einem müden Lächeln.
    »Er hätte Eldridge auf jeden
Fall ganz schön in die Zange genommen«, sagte ich scharf.
    »Und hätte dann vielleicht
geschluckt, was Flavian ihm aufgetischt hätte .« Kitty
schüttelte langsam den Kopf. »Wir hatten keinen Beweis für unsere Geschichte,
und wenn der Leutnant Flavian nicht gleich mitgenommen hätte, hätten wir ganz
schön in der Patsche gesessen .« Sie zuckte die
Schultern. »Schließlich wollten wir ja nicht am nächsten Morgen als Leichen
aufwachen .«
    Jeder Mann über zwölf weiß, daß
es zwecklos ist, gegen weibliche Logik ankommen zu wollen. Ich öffnete ein
paarmal den Mund, klappte ihn aber schließlich wieder zu, ohne ein Wort zu
sagen.
    »Wir haben die Sache sehr
ausführlich besprochen«, meinte Deborah. »Zuerst dachten wir, es wäre das beste , einfach den Mund zu halten, wenn wir unser Leben lieb
hätten. Dann meinten wir aber, es wäre unfair der armen Stephanie gegenüber .«
    »Oder auch Dion gegenüber«,
setzte Kitty hinzu.
    »Darum entschlossen wir uns,
unser Leben in Ihre Hand zu legen, Danny .« Deborah
verzog das Gesicht. »Und das macht mir im Augenblick Sorgen .«
    »Mir auch.« Kitty nickte
kräftig. »Ich meine, unter normalen Umständen genügt es, wenn einer hübsch und
männlich aussieht, aber...«
    »Aber in der jetzigen Situation
brauchen wir einen Mann, der auch etwas Intelligenz besitzt«, fiel ihr Deborah
ins Wort. »Entschuldigen Sie, Danny, das ist nicht persönlich gemeint, aber
wenn sich wirklich etwas Verstand unter Ihrer Frisur verbirgt, haben Sie ihn
wirklich gut versteckt .«
    »Wie wär’s, wenn ich den
Leutnant jetzt anriefe und Sie ihm Ihre Geschichte erzählten«, schlug ich vor.
    »Wenn Sie den anrufen, sagen
wir, Sie hätten sich alles aus den Fingern gesogen«, fauchte Kitty. »Dion hat
Sie engagiert, um den Saboteur zu finden, der jetzt noch zum Mörder geworden
ist. Wir haben Ihnen den Namen des Mannes genannt; alles, was Sie noch zu tun
haben, ist, die Sache zu beweisen. Und wenn er erst einmal hinter Gittern
sitzt, werden wir auch gern vor Gericht aussagen kommen .«
    »Zu liebenswürdig«, gab ich
zurück.
    Kitty ordnete abermals ihre Beine,
und ich sah wieder grün. Ein paar Sekunden später folgte Deborah ihrem Beispiel
— diesmal war es eine Vision in Blau. Wenn die beiden sich jetzt die Kleider
vom Leib gerissen und einen Cancan aufgeführt hätten, hätte ich mich nicht mit
dem Zugucken begnügt.
    »Wie wär’s, wenn wir noch
einmal zusammenfaßten ?« Ich
kam wieder zur Sache. »Stephanie erschien hier und erzählte Kitty, was ihr
passiert war, dann ging sie in ihr Zimmer — immer noch unentschlossen, ob sie
Dion am nächsten Morgen davon berichten sollte. Recht so?«
    »Recht so.« Kitty nickte.
    »Und wann haben Sie es Deborah
weitererzählt ?«
    »Heute früh, noch ehe wir von
dem

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