Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
»Auto!«, schreit sie begeistert, mit beiden Händen am Lenkrad. »Meeeiiinn Auto!«
    »Entschuldigung!« Ich renne hinüber, um sie herauszuholen. »Minnie, was um alles in der Welt machst du ... « Ich halte mir den Mund zu.
    Das ganze Lenkrad ist mit Honig vollgeschmiert. Honig und Krümel verzieren den Sitz und die Scheibe und den Ganghebel.
    »Minnie!«, fauche ich böse. »Du unartiges Mädchen! Was hast du getan?« Plötzlich kommt mir ein schrecklicher Gedanke. »Wo ist dein Sandwich? Was hast du damit gemacht? Wohin hast du ... ?«
    Mein Blick fällt auf das eingebaute Kassettendeck.
    Oh ... auch das noch.
    Der Fahrer war erstaunlich nett, angesichts der Tatsache, dass er gerade sechzehn Mäntel an jemanden ausgeliefert hatte, der sie nicht wollte und dessen Tochter ein Honigbrot in sein Kassettendeck geschoben hatte. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, alles sauber zu machen, und wir haben ihm einen nagelneuen Ersatz versprochen.
    Als der Lieferwagen auf die Straße einbiegt, gehen Mum und Dad in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu machen, und Luke zerrt mich förmlich die Treppe hinauf.
    »Zwei Tage?«, flüstert er. »Wir ziehen in zwei Tagen aus?«
    »Wir müssen, Luke! Hör zu, ich hab alles schon geplant. Wir suchen uns eine Mietwohnung und sagen Mum, wir ziehen in das Haus ein, und alle sind zufrieden.«
    Luke glotzt mich an, als hätte ich eine Schraube locker. »Aber sie wird uns besuchen wollen, Becky. Hast du das denn nicht bedacht?«
    »Das lassen wir nicht zu! Wir schieben es so lange hinaus, bis das mit dem Haus geklärt ist. Wir sagen, wir wollen, dass vorher alles perfekt ist. Luke, wir haben keine Wahl«, füge ich hinzu. »Wenn wir hier noch länger bleiben, kriegt sie einen Nervenzusammenbruch.«
    Luke murmelt irgendetwas vor sich hin. Es klingt ein bisschen wie: »Demnächst kriege ich einen Nervenzusammenbruch.«
    »Hast du denn eine bessere Idee?«, erwidere ich, doch Luke schweigt . »Und was ist mit Minnie?«, sagt er schließlich . »Was soll mit Minnie sein? Die kommt natürlich mit!«
    »Das meine ich nicht.« Er schnalzt mit der Zunge. »Ich meine, was wollen wir mit ihr machen? Ich gehe doch davon aus, dass du dir genauso große Sorgen machst wie ich, nach allem, was da eben vorgefallen ist, oder?«
    »Das mit dem Honigbrot?«, sage ich erstaunt. »Komm schon, Luke, entspann dich! So was kommt vor. Alle Kinder machen ...«
    »Du willst es einfach nicht sehen, Becky! Sie wird jeden Tag wilder. Ich glaube, wir müssen zu härteren Bandagen greifen. Meinst du nicht auch?«
    Härtere Bandagen? Was soll das denn heißen?
    »Nein, meine ich nicht.« Es läuft mir kalt über den Rücken. »Ich finde nicht, dass sie »härtere Bandagen« braucht, egal was du damit auch meinen magst.«
    »Nun, aber ich.« Er sieht ernst aus und will mir nicht in die Augen sehen. »Ich werde ein paar Leute anrufen.«
    Was für Leute?
    »Luke, Minnie ist kein schwieriger Fall«, füge ich an, und plötzlich fangt meine Stimme an zu beben. »Und wen willst du überhaupt anrufen? Du solltest niemanden anrufen, ohne es mir vorher zu erzählen!«
    »Du würdest nur sagen, dass ich es nicht tun soll!« Er klingt verzweifelt. »Becky, einer von uns beiden muss was unternehmen. Ich werde mich mit ein paar Kinderexperten in Verbindung setzen.« Er zückt seinen BlackBerry und wirft einen Blick darauf, und irgendwas in mir flippt aus.
    »Was für Experten denn? Was meinst du damit?« Ich greife mir seinen BlackBerry. »Sag es mir!«
    »Gib den her!« Seine Stimme wird harsch, als er mir den BlackBerry aus der Hand reißt.
    Erschrocken starre ich ihn an, und plötzlich pocht das Blut in meinen Wangen. Es war sein Ernst. Er wollte nicht, dass ich es sehe. Geht es um Minnie? Oder ... irgendwas anderes?
    »Was soll die Geheimniskrämerei?«, sage ich schließlich. »Luke, was verbirgst du vor mir?«
    »Nichts«, sagt er stur. »Es ist noch zu unausgegoren. Grobe Ideen für die Arbeit. Heikles Zeug. Ich möchte nicht, dass jemand es sieht.«
    Ja, genau. Sein Blick geht immer wieder zu seinem BlackBerry. Er lügt. Ich weiß es.
    »Luke, du verheimlichst mir etwas.« Ich schlucke trocken. »Ich weiß es genau. Wir sind verheiratet! Wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben!«
    »Das musst du gerade sagen!« Er wirft den Kopf in den Nacken und lacht. »Meine Liebste, ich weiß nicht, ob es ums Shoppen oder um Schulden geht oder ob du wirklich Botox kriegst. .. aber irgendetwas geht hier vor sich, von dem ich nichts

Weitere Kostenlose Bücher