Mini Shopaholic: Band 6
was perfekt passt. Sie wollen eine gemeinsame Werbekampagne starten, in Verbindung mit dem »British Wool Marketing Board«, und das Foto-Shooting fand bereits auf Tarkies Farm statt, mit superdürren Models inmitten von Tarkies Schafen. Und das Beste dabei ist, dass das Ganze meine Idee war, und jetzt sind alle total beeindruckt.
Jasmine meinte neulich, man würde mich vielleicht sogar in den Vorstand berufen! Selbstverständlich habe ich nur bescheiden gelacht und gesagt: »Ach, Quatsch!« Aber ich habe mir schon überlegt, was ich zu meiner ersten Vorstandssitzung anziehen könnte - diese zauberhafte gelbe Jacke aus der neuen Burberry-Prorsum-Kollektion, und dazu eine dunkle Nadelstreifenhose. (Ich meine, man wird sich ja wohl neue Sachen kaufen dürfen, wenn man irgendwo in einen Vorstand berufen wird. Das muss Luke doch wissen.«
Auf meinem Weg zu St. Cuthbert‘s erreichen mich zwei E-Mails auf meinem BlackBerry, über die ich am liebsten laut juchzen möchte. Die erste ist von Bonnie, und sie hat sie offenbar schon gestern Abend abgeschickt. Sie schreibt, wir haben bereits dreiundvierzig Zusagen. Dreiundvierzig! Ich kann gar nicht fassen, dass Luke so beliebt ist!
Nein. Das klingt irgendwie falsch. Natürlich kann ich das.
Aber trotzdem - dreiundvierzig in zwei Tagen! Und da sind noch nicht mal die ganzen Mitarbeiter von Brandon Communications mitgerechnet, die nach wie vor nicht wissen, dass es eine Party gibt, und glauben, sie sollen zu einer Schulung.
Und die andere ist von Kentish English Sparkling Wine. Sie wollen Getränke für die Party liefern! Sie schicken mir fünfzig Flaschen! Dafür wollen sie nur eine Pressemitteilung herausgeben und Fotos veröffentlichen, auf denen Luke und seine Gäste ihr Qualitätsprodukt genießen. Ich meine, ich habe noch nie englischen Schaumwein aus Kent getrunken, aber der ist bestimmt köstlich.
Ich bin richtig stolz auf mich, als ich so vor mich hinschlendere. Ich kriege alles hin! Ich habe das Zelt, die Getränke, die Schnittchen, die Troddeln und ich habe einen professionellen Feuerschlucker namens Alonzo engagiert, der auch als Country&Western-Sänger auftritt, wenn wir wollen. »Er singt nicht beim Feuerschlucken. Er zieht sich um und nennt sich dann Alvin. «
St. Cuthbert‘s liegt an einem dieser vornehmen, weißen Plätze mit reichlich Stuck und Geländern, und ich bin schon fast am Schultor, als mein Handy klingelt und mir Suzes Nummer anzeigt.
»Suze!«, begrüße ich sie.« Ich stehe draußen vor der Tür. Wo wollen wir uns treffen?«
»Ich bin nicht da! Ich bin beim Arzt.« Suze klingt verzweifelt. »Ernie hat furchtbare Ohrenschmerzen. Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich kann auch nicht zu The Look kommen.«
»Ach, du Ärmste! Was nun ... soll ich wieder gehen?«
»Nein, sei nicht dumm! Guck dir die Ausstellung an, und gönn dir ein Stück Kuchen! Der ist bestimmt gut. Die Hälfte der Mütter hat einen Cordon-Bleu-Kurs absolviert. Und außerdem kannst du dir ja Ernies Bild ansehen«, fügt sie hinzu, als fiele es ihr gerade noch so ein.
»Selbstverständlich sehe ich mir Ernies Bild an!«, sage ich resolut. »Und wir treffen uns, sobald es Ernie besser geht.«
»Auf jeden Fall.« Suze macht eine Pause. »Und ... wie geht es dir?«, fügt sie hinzu. »Wie laufen die Vorbereitungen für die Party?«
»Super, danke«, sprudelt es aus mir hervor. »Alles im Lack.«
»Denn Tarkie und ich hatten eine gute Idee, falls es bei dir Kaffee gibt ...«
Sofort blitzt in mir Ärger auf. Keiner glaubt, dass ich es schaffe, oder? Alle nehmen an, dass ich total unfähig bin und nicht mal richtig Kaffee kochen kann.
»Suze, zum letzten Mal, ich brauche deine Hilfe nicht!« Die Worte schießen aus mir heraus, bevor ich sie zurückhalten kann. »Ich kann es auch allein! Also lass mich in Ruhe, okay?«
Augenblicklich bereue ich, dass ich so harsch klinge. Am anderen Ende ist es still, und ich spüre, wie meine Wangen rot werden.
»Suze ...«Ich schlucke. »Ich meinte nicht ... «
»Weißt du, Bex, manchmal möchten Menschen einfach helfen«, fällt mir Suze ins Wort, und plötzlich bebt ihre Stimme. »Es dreht sich nicht immer alles nur um dich, okay? Es geht nicht darum, dass wir es dir nicht zutrauen. Es geht darum, dass Luke nicht nur dein Mann ist, sondern auch unser Freund, und wir wollten ihm was Gutes tun. Tarkie hat vorgeschlagen, dass sich die Leute von Shetland Shortbread ein spezielles Shortbread-Rezept nur für Luke ausdenken. Und wir
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