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Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wiedergegeben wurde es von einem Spiegel, der zusammengesetzt und geklebt worden war, wobei die einzelnen Bruchstücke durch die Risse nachgezeichnet wurden.
    Dieser Spiegel barg das gesamte große Geheimnis, denn er war es gewesen, der Mirandas Mutter ermordet hatte…
    ***
    Obwohl Susan Day und Patrick Crichton zwei so unterschiedliche Personen waren, besaßen sie doch eine Gemeinsamkeit. Den flackernden Blick und die blasse Haut.
    Ich hatte ihnen zwar die erste Angst genommen, aber sie saßen noch immer steif und gleichzeitig sprungbereit vor mir und meinem Kollegen Suko. Ich hatte den Inspektor in den Fall eingeweiht, und auch er war gespannt, wie es weitergehen würde.
    Eine Tasse Kaffee hatte jeder von ihnen getrunken. Ich fragte beide, ob sie noch einen Schluck wollten, aber sie lehnten ab. »Da wird man ja noch aufgeregter«, meinte der Fahrer.
    »Sie haben es ja hinter sich.«
    Er lachte mich an. »Das sagen Sie so, Sir, aber stellen Sie sich vor, Ihnen begegnet mal ein Zombie mitten in der Nacht. Und das war einer, ehrlich, auch wenn mich die Leute ausgelacht haben.«
    »Wir glauben Ihnen«, sagte Suko.
    Der Driver, ein noch jüngerer Mann mit braunen Haaren und einem Dutzendgesicht, zupfte an seiner Lederjacke. »Trotzdem traue ich euch nicht. Ihr seid bestimmt so etwas wie Nervenärzte oder Seelenklempner…«
    »Nein, das sind wir nicht!«
    »Und wir kommen hier auch wieder raus?«
    »Ich verspreche es Ihnen«, sagte ich.
    Crichton schaute mich skeptisch an, bevor er die Schultern hob. »Okay, fragen Sie.«
    »Nein, Sie sollen erzählen.«
    »Alles?«
    »Natürlich.«
    Er hob die Schultern. »Wie Sie meinen, Mr. Sinclair.« Anschließend berichtete er von seiner völlig normalen Fahrt, bis zu dem Zeitpunkt, als plötzlich die Gestalt erschien. Sehr genau hörten wir zu. Im Prinzip wußten wir das aus den Unterlagen, wir wollten nur wissen, ob ihm noch Kleinigkeiten einfielen.
    Das war der Fall. Er erinnerte sich noch an die Kleidung, die so sackähnlich ausgesehen hatte.
    »Sie war irgendwie braun«, murmelte er. »Ich hatte das Gefühl, als hätte man diesen Kerl einfach in einen Sack gesteckt, dessen oberes Ende offen war.«
    Ich nickte ihm zu und meinte mich selbst in der Bestätigung. So wie Crichton den Typ beschrieben hatte, war er mir nicht unbekannt. Ich hatte ihn im Traum ebenfalls gesehen. Mehr wußte der Mann auch nicht zu sagen. Er wollte wohl noch über die uniformierten Kollegen schimpfen, das interessierte uns nicht.
    »Kann ich denn jetzt gehen?« fragte der Mann. »Ich bin müde.«
    »Warten Sie noch eine halbe Stunde.« Ich wandte mich an Susan Day.
    »Und Sie haben einen Vampir gesehen.«
    Sie nickte nur. Die Erinnerung daran ließ sie blaß werden, und ich bat sie trotzdem, mir diesen Blutsauger zu beschreiben. Sie tat es mit leiser Stimme. Ich mußte zugeben, daß Susan Zeit gehabt hatte, den Vampir zu beobachten, denn sie hatte sich sogar Einzelheiten bei ihm merken können. Wiederum machte ich die Erfahrung, daß die Gestalt in meinem Traum mit dem Blutsauger, der Susan angegriffen hatte, übereinstimmte.
    »Der hätte mich bestimmt gebissen«, flüsterte sie. »Dieser Blick war furchtbar.«
    »Und zuvor sahen Sie den Schatten?«
    »Ja, am Fenster des Wagens. Es zeichnete sich in der Dunkelheit ab. Ich konnte genau sehen, wie sich hinter der Scheibe etwas bewegte. Eine Decke oder so. Aber ich habe dann die Verwandlung gesehen. Das war ein Tier, das durch die Luft flog. Eine gewaltige Fledermaus. Sie berührte den Boden, und plötzlich wurde sie zu einem Mann.«
    »Dem Vampir?«
    »So war es.«
    Ich rieb über mein Gesicht. Die Gedanken schweiften ab. Was hatte das alles mit meinem Traum zu tun? Wo gab es da eine Verbindung, oder waren sie nur einfach in die Kreuzpunkte zweier verschiedenartiger Magien hineingeraten?
    Das war alles möglich. Jedenfalls bekam ich aus den beiden Zeugen nichts mehr heraus. Susan Day und Patrick Crichton waren froh, überhaupt noch am Leben zu sein. Den anderen beiden Zeugen war es nicht so »gut« ergangen. Sie lagen mit Verletzungen in den Krankenhäusern.
    Ich stand auf und reichte den beiden die Hand. »Falls ich noch etwas wissen möchte oder Ihnen etwas einfällt, setzen wir uns miteinander in Verbindung. Okay?«
    »Natürlich.«
    Glenda brachte sie bis zum Fahrstuhl.
    Ich ließ mich wieder auf meinen Stuhl fallen, schaute Suko an, der mich anstarrte und fragte: »Was hat der große Meister jetzt vor?«
    »Einen Plan habe ich schon.«
    »Und der

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