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Mirandas Monsterwelt

Mirandas Monsterwelt

Titel: Mirandas Monsterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dürfen, denn mit der Vernichtung des Vampirs hast du es geschafft, die Magie zu löschen, die bisher das Moor umfaßt gehalten hat. Jetzt gibt es keinen Ausweg mehr für uns. Wir werden gemeinsam sterben…«
    ***
    Bei jedem Wort, das sie mir entgegenschmetterte, war ich um eine Nuance bleicher geworden. Deshalb war sie so sicher gewesen, allein aus diesem Grund hatte sie gewollt, daß eines der Monster überlebte, und für mich war es eine doppelte Falle gewesen, denn gegen die Kreaturen hatte ich mich wehren können.
    Der Sumpf aber war immer stärker!
    Blaß im Gesicht, aber wild, triumphierend und funkelnd schaute sie mich an. Wie eine bleiche Rachegöttin stand sie vor mir, und ich hörte die verdammten Geräusche, die uns plötzlich umgaben.
    Das gefährlich klingende Blubbern, das widerliche Schmatzen, als der Sumpf damit begann, die ersten Gegenstände des verbrannten Hauses hinter mir zu verschlingen.
    Noch stand ich, aber ich spürte bereits den anderen, den weichen Boden unter meinen Füßen.
    Das rechte Bein hob ich an.
    Es war eine mühevolle Arbeit, denn unter meiner Sohle befand sich etwas, das unbedingt den Schuh festhalten wollte, so daß ich nicht in der Lage war, das Bein hochzuziehen.
    Ich würde auf dieser Stelle versinken.
    Und Miranda war nur wenige Schritte von mir entfernt, aber unerreichbar für mich. Wasser bildete sich. Es schien aus den Tiefen des Moores gestiegen zu sein. Ich starrte die schwarze Überfläche an, über die der Wind strich und sie zu Wellen bewegte.
    »Wir haben keine Chance mehr, Sinclair!« hörte ich sie sprechen. »Mir macht das Sterben nichts aus. Für mich ist alles vorbei. Meine Mutter lebt nicht mehr, und meine Welt brach zusammen. Aber du hast noch viel vorgehabt, dazu wird es nicht mehr kommen. Du wirst langsam versinken und ebenso langsam sterben.«
    Wieder lachte Miranda und bewegte sich auch. Sie schaffte es, einen Fuß aus der Masse zu ziehen. Wasser umspielte ihr angewinkeltes Bein, auch rann der feuchte Schlamm in einer langen Bahn an ihrer Wade entlang wieder in den Schuh hinein.
    Verdammt, die war wahnsinnig, die konnte doch nicht einfach so in ihren jungen Jahren in den Tod gehen.
    Ihr Leben lag ausgebreitet vor ihr. Genießen sollte sie es und nicht so einfach wegwerfen.
    »Laß es sein!« schrie ich ihr zu. »Wir werden es schaffen. Wir müssen es gemeinsam versuchen!«
    Sie drehte mir ihr Gesicht zu. »Ich will nicht mehr. Ich will es nicht!«
    Sie schrie und warf sich lachend nach vorn.
    Diese Szene war schlimmer als der Kampf gegen alle vier Monstren zusammen. Ich hatte das Gefühl, sie in einem Zeitlupentempo zu erleben, denn Miranda befand sich auf dem Weg nach vorn und hatte dabei ihre Arme in die Höhe gerissen.
    Sie klaschte auf.
    Mit der Vorderseite ihres Körpers fiel sie in das Brackwasser, unter dem der tückische Schlamm lauerte. Die Tropfen flogen in die Höhe, ich bekam auch einige Spritzer ab und hörte das Mädchen wieder lachen und schreien.
    Durch diesen Vorgang hatte ich nicht auf mich achten können und stellte erst jetzt fest, daß auch ich tiefer gesunken war. Bis zu den Knien umfaßte mich bereits der Sumpf. Jede Bewegung, die ich tat, würde mich tiefer in das Moor ziehen.
    Es war furchtbar.
    Ich schaute mich um.
    Da befand sich nichts in greifbarer Nähe. Weder ein Strauch noch ein Baum, an dem ich hätte Halt finden können. Nur dieser verfluchte Sumpf, der bereits über die qualmenden Trümmer schwappte und den Gestank von kaltem Rauch über die Fläche wehte. Auch der Vampir war verschwunden. Bestimmt hatte das Wasser seine Asche fortgespült.
    Etwas knatterte.
    Zuerst achtete ich nicht darauf, weil ich an den Wind dachte und auch zu sehr mit meiner eigenen Angst beschäftigt war, denn hier halfen mir weder das Kreuz noch meine Beretta. Auch nicht der Bumerang.
    Nur fremde Hilfe…
    Und das Knattern blieb.
    Plötzlich wurde ich aus meiner Lethargie gerissen und sah auch ein blasses gespensterhaftes Etwas über das Moor huschen. Im ersten Moment dachte ich tatsächlich an einen Geist, bis ich entdeckte, daß dies der Kegel eines Scheinwerfers war. Und die Lärmkulisse gehörte zu einem Hubschrauber, der dicht über dem Moor hinwegflog.
    Kam er auch in meine Richtung?
    Plötzlich begann ich zu zittern. Ich befand mich auf dem schmalen Grat zwischen Angst und Hoffnung und hatte nur mehr Augen für den breiten Lichtstreifen, der schräg aus dem Dunkel stach und dessen Kegel über die Moorfläche strich.
    Aber ich wurde

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