Mischkultur im Hobbygarten
wachsen. Der schnell wachsende Kopfsalat bedeckt den Boden, solange der Blumenkohl noch klein ist. Außerdem schützen die Salatpflanzen den Kohl auch vor Erdflohbefall.
Mai: Genau zwischen den im März gesäten Spinat werden dann im Mai die Selleriepflänzchen gesetzt. Der Spinat gibt den jungen Pflanzen noch Schatten und bedeckt den Boden; sobald er zu schießen beginnt, wird er ausgehackt und bleibt zwischen den Reihen liegen. Wenn der Blumenkohl sich ausbreitet, sind auch die Salatköpfe geerntet, die Kohlpflanzen stehen nun in Abständen von 60 cm auseinander.
Juni/Juli: Wenn der Blumenkohl Ende Juni/Anfang Juli geerntet wird, kommt auf seinen Platz noch Knollenfenchel , nachdem die Reihen von Unkraut gesäubert und nochmals mit Kompost versorgt wurden. Die Fenchelpflanzen benötigen allerdings nur Abstände von 40 cm zueinander (siehe Abbildung unten ). Der Sellerie steht bis zum Herbst auf dem Land. Nach der Ernte von Fenchel und Sellerie ist meist nur noch eine Einsaat von Senf möglich, für andere Gründüngungspflanzen ist es zu spät.
Passende Partner
Blumenkohl soll tief stehen, Sellerie dagegen flach, so dass der obere Teil der Knolle aus dem Boden herausschaut. Wenn der Blumenkohl angehäufelt wird, nimmt man daher die Erde von der unmittelbaren Umgebung des Sellerie fort, damit auch nach Regenfällen die Knollen nicht wieder zugeschwemmt werden.
(Variante 2) Blumenkohl (oder mittelfrüher Kopfkohl) – Sellerie, in der Reihe wechselnd
Etwas arbeitsaufwändiger, aber für kleine Gärten durchaus praktikabel ist der Wechsel der beiden Kulturen innerhalb einer Reihe:
März: Im März werden zunächst fünf Reihen Spinat im Abstand von nur je 20 cm gesät. Der Spinat ist hier die Vorkultur für den später zu pflanzenden Blumenkohl und Sellerie.
April/Mai: Ende April bis Anfang Mai müssen Sie die erste, dritte und fünfte Spinatreihe aushacken. Die Pflanzen bleiben einfach auf dem Boden liegen und werden etwas zur Seite gezogen. In diese Reihen pflanzen Sie nun Blumenkohl im Abstand von jeweils 100 cm in der Reihe. Etwa zwei Wochen später, also in der zweiten Maihälfte, kommt in die Zwischenräume Knollensellerie , so dass sich in diesen beiden Reihen alle 50 cm Blumenkohl mit Sellerie abwechselt. Der Abstand von Reihe zu Reihe beträgt 40 cm, da Sie in jede zweite Spinatreihe gepflanzt haben. Kohl und auch Sellerie sind im Laufe ihres Wachstums für gelegentliche Dunggüsse mit verdünnter Brennnesseljauche (Verhältnis 1:20, siehe Abschnitt "Düngen mit Pflanzenjauchen" ) dankbar.
Wer nicht so viel Blumenkohl benötigt, kann selbstverständlich auch an dessen Stelle einen mittelfrühen Kopfkohl (Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing) setzen. Erfahrungsgemäß kommen Weißkohl und Rotkohl auch recht gut ohne den Schutz des Sellerie aus, doch der empfindlichere Wirsing ist recht dankbar für seine Nachbarschaft. Ende Mai werden auch die beiden noch stehenden Spinatreihen ausgehackt und bleiben als Bodenbedeckung zwischen den Kohlpflanzen liegen. Sobald die Blumenkohl- oder Kopfkohlpflanzen abgeerntet sind, können Sie an deren Stelle zwischen den Sellerie noch Endivie oder Zuckerhut setzen. Anschließend säen Sie in das Beet wie im vorigen Beispiel für den Winter Senf ein.
Rotkohl und Sellerie sind ideale Partner. Sellerie hält vom Kohl die Schädlinge fern und wird dafür im Wachstum gefördert.
Frühkartoffeln – Dauerkohl, danach Endivie/Knollenfenchel – Dauerkohl
April: Frühkartoffeln sollten Anfang April gelegt werden. Stichtag ist etwa der 5. April. Legen Sie zwei Reihen Frühkartoffeln jeweils 20 cm vom Rand entfernt und mit einem Zwischenraum von 80 cm zwischen den beiden Reihen. Die Abstände von Pflanze zu Pflanze betragen 40 bis 45 cm.
Mai: Auf die Beetmitte, also zu beiden Seiten 40 cm von den Kartoffeln entfernt, werden Anfang Mai Dauerkohlpflanzen im Abstand von 50 cm zueinander gesetzt. Bewährt haben sich hierfür die Marner und Ditmarschener Sorten. Auch die neueren Hybridsorten gedeihen gut in Mischkultur mit Kartoffeln, sind jedoch erheblich teurer.
Juni: Wenn im Juni die Frühkartoffeln geerntet sind, hinterlassen sie ein lockeres, gut vorbereitetes Beet für eine Nachkultur. Geeignet dafür ist Endivie, Zuckerhut (eine spitz zulaufende Endivienart) oder Knollenfenchel . Im kleinen Garten pflanzt man für eine größere Vielfalt bei geringem Platzaufwand auf eine Seite des Dauerkohls Endiviensalat im Abstand von 40 cm in der Reihe, auf die andere Seite Knollenfenchel
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