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Miss Braitwhistle kommt in Fahrt

Miss Braitwhistle kommt in Fahrt

Titel: Miss Braitwhistle kommt in Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Ludwig
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Dumpty together again .
    Irgendwie hab ich kapiert, dass dieser Humpty Dingsbums von einer Mauer gefallen ist, aber mehr auch nicht.
    »Und zu Hause ihr ubersetzt das Gedicht auf Deutsch«, hat Miss Braitwhistle gesagt.
    Na super! Das war ja genau eine Hausaufgabe nach meinem Geschmack. Ich hab mich gemeldet. »Muss es sich auf Deutsch etwa reimen?«
    »Naturlich«, hat Miss Braitwhistle gesagt.
    Die ganze Klasse hat gestöhnt, da ging die Tür auf und Frau Sauermann kam rein. Sie hat das Bild von dem dicken Ei gesehen und gesagt: »Sie haben sich wohl in der Klasse geirrt, Miss. Diesen Babykram können Sie mit den Erstklässlern machen.«
    »Oh, was Sie meinen? Das ist for Babys?«, hat Miss Braitwhistle gesagt und an die Tafel gezeigt. »Nun, dann Sie sicher konnen ubersetzen die Text.«
    Frau Sauermann ist rot geworden und hat angefangen zu stottern: »Humpty Dumpty … saß auf … auf dem Wall und hatte einen … einen Fall.«
    Es klang blöd, aber es reimte sich.
    »Wer hat einen Knall?«, wollte Henni wissen.
    Frau Sauermann ist nun richtig böse geworden. »Ich bin nicht hier, damit Sie mich für dumm verkaufen, Miss, ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass in der nächsten Stunde die Radfahrprüfung durchgeführt wird. Ich brauche noch Schüler, um alles vorzubereiten.«
    Keiner hat sich gemeldet, lieber wollten wir uns mit englischen Eierköppen beschäftigen, als mit Frau Sauermann Hütchen aufzustellen und Räder aufzupumpen.
    Frau Sauermann sah jeden Einzelnen von uns scharf an. Dann lächelte sie. Es war ein böses Lächeln. »Verstehe ich das richtig? Ihr wollt also die Prüfung lieber am Wochenende in der Verkehrsschule ablegen? Polizeiobermeister Pichler freut sich bestimmt, euch zu sehen.«
    O nein! Das wollte keiner von uns. Frau Sauermann war schon streng, aber der Pichler-Polizist würde uns bestimmt nicht den klitzekleinsten Fehler durchgehen lassen. Wir sprangen alle auf und sausten aus der Klasse und auf den Hof.
    Bei der letzten Radfahrprüfung hatte Herr Pommerenke, unser alter Hausmeister, Straßen und Kreuzungen auf den Sportplatz gemalt und überall Verkehrsschilder aufgestellt. Aber das war schon ein Jahr her, die Markierungen waren kaum noch zu sehen und die Schilder wieder im Schuppen.
    Als wir auf den Sportplatz kamen, stand da Herr Machnick in seiner Bärenfellmütze und machte Kniebeugen.
    »Herr Machnick!«, hat Frau Sauermann streng gesagt. »Würden Sie bitte die Verkehrsschilder aufstellen für die Radfahrprüfung?«
    Herr Machnick ist in die Hocke gegangen und wieder hochgekommen und wieder in die Hocke gegangen und hat dabei gezählt: »Und elf! … Schilder aufstellen gehört … und zwölf! … nicht zu meinen Aufgaben … und dreizehn! … ich bin Hausmeister und kein Verkehrspolizist.«
    Frau Sauermann machte ein Gesicht, als ob sie ihm am liebsten seine Bärenfellmütze über den Kopf gezogen hätte, aber das hat Herrn Machnick überhaupt nicht gestört. Bei hundert hörte er endlich auf mit seinen Kniebeugen, hat uns viel Spaß gewünscht und ist zurück in die Schule gegangen.
    Immerhin konnte der fiese Albrecht jetzt mal zeigen, wie stark er war. Er hat gleich zwei Schilder angeschleppt, wusste dann aber nicht, wo er sie aufstellen sollte.
    »Das ist ein Stoppschild«, hat Hugo wichtig gesagt. »Da muss man anhalten.«
    »Und das hier ist ein Vorfahrtsschild«, hat Pauline gesagt. »Da darf man fahren.«
    Albrecht hat die zwei Schilder an den Zebrastreifen gestellt, aber Molly wollte auch ein Schild aufstellen und hat eins mit einem Pfeil drauf genommen. Und Polly kam mit einem Schild, auf dem auch ein Pfeil war, nur dass der in die andere Richtung zeigte.
    Da sind Aki und ich auch losgegangen und haben Verkehrsschilder aus dem Schuppen geholt. Aki lauter blaue und ich lauter rote, die haben wir dann auf dem Sportplatz verteilt.
    »Halt, sofort aufhören!«, hat Frau Sauermann geschrien. »Ihr könnt doch die Schilder nicht einfach aufstellen, wo ihr wollt!«
    »Ich schlepp die aber nicht wieder woandershin«, hat der fiese Albrecht gesagt. »Die sind nämlich voll schwer.«
    Frau Sauermann hat versucht, ein Stoppschild wegzutragen, aber es war wie am Boden festgewachsen.
    »Helfen Sie mir gefälligst«, hat sie Miss Braitwhistle angeschnauzt, die gerade über den Hof kam.
    »Warum? Das sieht doch sehr hubsch bunt aus«, hat Miss Braitwhistle gesagt.
    »Genau, uns macht’s Spaß so!«, hat Aki gesagt.
    »Ihr sollt keinen Spaß haben, ihr sollt etwas

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