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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Gattin, nach London zu ziehen, wenn Sie die Stelle annehmen?“
    „Nein, das glaube ich kaum. Sie liebt das Landleben. Wie Sie vielleicht wissen, Colonel, leitet sie ein Gestüt.“
    „Hm … Ich habe davon gehört.“
    Da Max sich sehr gut daran erinnerte, welche Mühen Caroline auf sich genommen hatte, um der guten Gesellschaft ein möglichst unattraktives Bild von sich zu vermitteln, beschloss er, ihren Ruf ein wenig aufzubessern. „Was auch immer man Ihnen erzählt hat – glauben Sie höchstens die Hälfte davon. Meine Gattin ist klug, geschäftstüchtig und in jeder Hinsicht bezaubernd.“
    „Sie sind verliebt, Ransleigh?“ Lachend klopfte der Colonel ihm auf die Schulter. „Das freut mich. Denn ich hatte gehört, es sei nichts weiter als eine Vernunftehe.“
    Brandons Worte machten Max deutlich, wie viel sich tatsächlich in Bezug auf seine Beziehung zu Caroline in den letzten Monaten geändert hatte. Zunächst hatte er der Hochzeit nur aus Pflichtbewusstsein zugestimmt, doch inzwischen konnte er sich ein Leben ohne Caroline nicht mehr vorstellen. Und ihr erging es vermutlich nicht anders. Doch er war sich weder über seine oder über ihre Gefühle vollkommen im Klaren.
    „Bis wann müssen Sie wissen, wie ich mich wegen des Postens entschieden habe?“, fragte er.
    „Lassen Sie sich ruhig Zeit. Ich weiß, dass es niemanden sonst gibt, der ähnlich gute Voraussetzungen mitbringt wie Sie. Daher dürfte es nicht schwer sein, diejenigen, die über Ihre Einstellung entscheiden, dazu zu bewegen, sich ein wenig zu gedulden.“
    „Ich würde meine Zukunftspläne gern mit meiner Frau besprechen. Sie erwartet ein Kind, und gerade im Moment möchte ich sie nicht allein lassen.“
    „Herzlichen Glückwunsch! Sie werden also Vater. Wie schön! Wir wollen auf das Wohl Ihres Erben anstoßen!“
    Auch Max hob sein Glas. Darauf, dass sein Sohn gesund zur Welt kommen würde, wollte er gern trinken.
    Die Männer leerten ihre Gläser und unterhielten sich noch eine Weile über gemeinsame Bekannte. Max allerdings verspürte eine zunehmende Unruhe. Jetzt, da alles Wichtige besprochen war, wollte er so schnell wie möglich zurück nach Denby Lodge. Er war tatsächlich in großer Sorge um Caroline, auch wenn er den Fluch für eine Ausgeburt ihrer lebhaften Fantasie hielt. Fest stand, dass die bevorstehende Entbindung ihr Angst machte. Deshalb wollte er auch während der Schwangerschaft so viel Zeit wie nur möglich mit ihr verbringen. Sie sollte wissen, dass er für sie da war.
    Wenn er den Posten annahm, für den der Colonel ihn empfohlen hatte – und die Aufgaben hörten sich so interessant an, dass er das sehr gern tun würde –, dann durfte er vermutlich nicht zu lange zögern. Am besten wäre es wirklich, wenn er Caroline überzeugen könnte, mit ihm nach London zu gehen und das Kind dort zur Welt zu bringen.
    Ihm war klar, dass Caroline das Gestüt, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit verlassen würde. Doch die Vorstellung, dass sie sich als Schwangere allein in Denby Lodge aufhielt und sich womöglich bei der Arbeit mehr zumutete, als ihr guttat, gefiel ihm gar nicht. Vielleicht konnte er eine erfahrene Frau finden, die ein wenig auf sie achtgab. Elizabeth Russel mochte sich dazu bereit erklären, eine Zeit lang zu ihrer Cousine zu ziehen.
    Auf gar keinen Fall wollte er, dass Tremaine an Carolines Seite eilte und sie unterstützte, solange er selbst sich in London aufhielt. Deshalb hoffte er sehr, dass der Lieutenant bald wieder nach Indien reisen musste.

24. KAPITEL
    E ine halbe Stunde später stand Max vor Elizabeths Stadthaus und betätigte den Türklopfer. Er war erleichtert, als er vom Butler erfuhr, dass die Hausherrin tatsächlich daheim war. „Bitte, teilen Sie Lady Russel mit, dass ich mit ihr über Mrs Caroline Ransleigh sprechen möchte“, sagte er.
    Der Butler führte ihn in den Empfangssalon und bat ihn, Platz zu nehmen. Bei einem Glas Wein wartete Max darauf, von Elizabeth empfangen zu werden. Es dauerte nicht lange, bis sie eintrat.
    „Guten Abend, Mr Ransleigh“, begrüßte sie ihn. „Welch nette Überraschung, Sie zu sehen! Sind Sie allein in London, oder hat Caroline Sie begleitet?“
    „Leider konnte ich sie nicht überreden, das Gestüt zu verlassen. Sie ist sehr beschäftigt.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, stimmte Elizabeth lachend zu. „Ich hoffe, es geht ihr gut?“
    „Sie erfreut sich bester Gesundheit. Und ich möchte, dass das so bleibt. Deshalb habe ich mich

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