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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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war es klüger, ihn zu bitten, recht bald nach London zurückzukehren. Sie genoss seine Gesellschaft. Aber je mehr sie sich daran gewöhnte, Max um sich zu haben, desto schwerer würde es sein, ohne ihn zu leben.
    Was sollte sie tun? Sie fühlte sich hilflos. War sie wirklich unfähig, eine Entscheidung zu treffen? Das passte so gar nicht zu ihr.
    Unwillkürlich hob sie die Hand an die Lippen, die erst Max so leidenschaftlich geküsst hatte und dann Harry so unerwartet. Harrys Übergriff hatte sie schockiert, und sie hatte ganz deutlich gespürt, dass es nicht nur moralisch falsch war, sich von ihm küssen zu lassen. Sein Kuss hatte keinerlei angenehme Gefühle in ihr geweckt. Kein leidenschaftliches Verlangen, nicht einmal Neugier … Wie ganz anders war es doch, wenn Max sie berührte.
    Sie gehörte Max – und zwar nicht nur vor dem Gesetz. Sie war ganz und gar sein.
    Dennoch machte es sie traurig, dass die Freundschaft zu Harry, ihrem ältesten und besten Freund, zerbrochen war. Würde es ihnen gelingen, wieder zueinander zu finden? Auf einer Ebene, die für alle akzeptabel war?
    Sie verlangsamte ihre Schritte, um ein wenig Ordnung in das Durcheinander ihrer Gefühle zu bringen. Gleich würde sie das Haus betreten – wo ihr Gatte auf sie wartete.

23. KAPITEL
    M ax, der unruhig in der Bibliothek auf und ab gegangen war, blieb stehen, um sich noch ein Glas Brandy einzugießen. Er warf einen Blick auf die große Standuhr, trat dann ans Fenster und schaute hinaus. Wie lange konnte ein einfaches Informationsgespräch dauern?
    Er nahm einen tiefen Schluck, während er gegen den überwältigenden Wunsch ankämpfte, zur Weide zu stürmen, wo er diesem blonden Lieutenant die Hände um den Hals legen und fest zudrücken würde. Verflucht, er konnte nicht vergessen, wie Caroline sich dem Mann an den Hals geworfen hatte!
    Zorn und Entrüstung flammten in ihm auf, als er sich in Erinnerung rief, wie besitzergreifend Tremaine Caroline angeschaut hatte – seine Caroline! Dabei verstand Max nicht einmal wirklich, was ihn so wütend machte. Verdammt, er wusste doch genau, dass Caroline nichts Unrechtes tun würde. Sie wollte ihrem Jugendfreund lediglich erklären, welche Umstände dazu geführt hatten, dass sie Mrs Ransleigh geworden war.
    Tremaine war sichtlich schockiert gewesen, als er hörte, dass Caroline geheiratet hatte. Doch Max bemühte sich vergeblich, Mitgefühl für die Enttäuschung und das Unglück des anderen aufzubringen.
    Die Intensität seiner Abneigung, ja, die Intensität all seiner Gefühle in diesem Moment verwirrte ihn. Warum empfand er diesen Tremaine als so bedrohlich? Er hatte auch früher schon mit anderen um die Gunst einer Frau gewetteifert. Und selten war er als Verlierer aus diesem Wettstreit hervorgegangen. Auf jeden Fall hatte er nie eine Frau derart heftig begehrt, dass er sie so ausschließlich hätte besitzen wollen wie Caroline. Sie war sein und sollte es für immer bleiben.
    Er begriff sehr gut, dass es Eifersucht war, die ihn quälte. Das Gefühl gefiel ihm überhaupt nicht. Wie kam es, dass er so darunter litt? Er, der es doch früher nicht einmal gekannt hatte …
    Natürlich war er nie zuvor verheiratet gewesen. Er hatte nicht einmal eine Beziehung zu einer Frau unterhalten, die mehr als eine Affäre gewesen wäre.
    Langsam begann er zu verstehen, wie sein Cousin Alastair sich gefühlt hatte, nachdem er von der Frau, die er liebte, verlassen worden war.
    Selbstverständlich liebte er Caroline nicht so, wie Alastair jene andere geliebt hatte. Aber er hatte von Anfang an Treue von seiner Gattin erwartet und ihr das auch deutlich gesagt. Damals allerdings hatte er nicht geahnt, wie heftig er reagieren würde, wenn sie einem anderen Mann Aufmerksamkeit schenkte.
    Max kämpfte noch immer mit seinen widerstreitenden Emotionen, als er hörte, wie jemand an die Tür klopfte. Sein Herz machte einen Sprung. „Ja?“ Zu seiner großen Enttäuschung war es nicht Caroline, sondern der Butler, der eintrat, um ihm einen soeben eingetroffenen Brief zu überreichen.
    Er warf einen Blick auf den Umschlag und erkannte Colonel Brandons Handschrift. Rasch brach er das Siegel und las, was der Colonel geschrieben hatte. Offenbar gab es eine offene Stelle im Kriegsministerium. Max sollte deshalb nach London kommen und sich mit Brandon beraten.
    Eine angesehene Position, die mir sogar die Möglichkeit bieten mag, etwas Vernünftiges zu leisten.
    Am besten würde es sein, sogleich aufzubrechen. Doch es

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