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Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser

Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser

Titel: Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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entgegenkommender Junge, dessen Leben bestimmt war von Langlauf, Rudern, Essen und Schlaf.
»Waren Sie wach, oder sind Sie aufgewacht, als DeLancey hochkam, um sich umzuziehen?«
»Ich bin davon aufgewacht. Das war typisch für ihn – er hat das Deckenlicht angeschaltet und noch nicht einmal versucht, leise zu sein. Obwohl ich glaube, daß er da schon etwas an- getrunken war.«
»Um wieviel Uhr war das?«
»Ich weiß nicht. Ich wollte nicht, daß er mitbekommt, daß ich aufgewacht war. Als er sich wieder verzogen hatte, mußte ich aufstehen, um das Licht auszuschalten, aber auf die Uhr hab ich nicht geschaut.«
»Wo ging er denn Ihrer Meinung nach hin?«
»Ich nahm an, zum Bootshaus. Davon hatte er vorher schon geredet, obwohl ich eigentlich nicht geglaubt hatte, daß er es wirklich tun würde.«
»Machten Sie sich Sorgen, was die Drohungen von Mr. Bott in bezug auf das Boot anging?« fragte Alec.
»Er hat nicht das Boot bedroht, sondern DeLancey. Diese ganze Bootsbedrohungsgeschichte fand ausschließlich in De- Lanceys Vorstellung statt.« Fosdyke hielt kurz inne, die Stirn gerunzelt. »Andererseits hatte er ja vielleicht doch recht, nicht wahr? Ich meine, Bott hat ihn im Bootshaus geschlagen, und wieso sollte sich Bott da unten aufhalten, wenn nicht, um das Boot zu manipulieren?«
»Wir haben absolut keinen Beweis dafür, daß Bott gestern abend im Bootshaus war«, dämpfte Alec ihn, wie er auch schon seine vier anderen Gesprächspartner hatte zügeln müs- sen. Es folgten noch einige weitere Fragen, aber Alec ten- dierte eher dazu, den jungen Fosdyke für unschuldig zu hal- ten.
»Ich hatte meinem Vater gesagt, ich würde zu ihm kom- men, wenn Sie mit mir fertig sind.«
»Sie können gerne fort, aber bitte rufen Sie vorher an, wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht hier übernachten werden. Piper, als nächstes möchte ich Miss Cheringham sehen, bevor sie sich wieder hinlegt.«
Während Fosdyke und Piper gingen, trat Tom ein. »Ich wollte Sie nicht unterbrechen, Chief. Hätte ja sein können, daß Sie gerade ein Geständnis abkassieren.«
»Leider ist das nicht der Fall. Wie steht es bei Ihnen?«
»Hab mich mit Mr. Gladstone unterhalten. DeLancey hat das Personal hier kaum zur Kenntnis genommen. Da dürfte es also kein Motiv geben. Gegen Viertel vor elf Uhr hat aller- dings sein Bruder angeläutet.«
»Ja, das hat uns Lord DeLancey auch schon erzählt. Und was meinte Gladstone dazu?«
»Die anderen sind alle nach oben, während Basil DeLancey telephonierte. Gladstone ist dann in den Salon gegangen, um aufzuräumen und die Türen zur Terrasse abzuschließen. Als DeLancey wieder hereinkam, war er wütend, vermutlich, weil sie ihn alle hatten sitzenlassen. Er hat Gladstone angewiesen, die Türen zur Terrasse nicht abzuschließen, weil er noch auf eine Zigarre hinaus wollte. Er meinte, er würde danach selber abschließen, und ist nach oben gestürmt. Gladstone hat weiter aufgeräumt und wollte gerade aus dem Salon, als De- Lancey mit einem Pullover bekleidet zurückkam. Sieht ganz danach aus, als wäre das alles doch im Bootshaus passiert, was, Chief?«
»O ja, davon können wir mittlerweile ausgehen. Haben Sie die Patscherchen auf dem Ruder überprüft?«
Toms Antwort wurde von einem Streit draußen in der Ein- gangshalle unterbrochen. Piper trat ein.
»Mr. Frieth und Mr. Cheringham wollen beide Miss Che- ringham Beistand leisten, Chief, aber sie …«
Tish platzte herein und wandte sich auf der Schwelle mit den Worten um: »Jetzt geht doch endlich weg, alle beide. Ihr braucht mir wirklich nicht Händchen zu halten. Ich möchte das nicht.«
Vom Flur war Miss Carricks wohltönende Stimme zu ver- nehmen, die gelassen rief: »Cherry, sei so gut und komm. Mr. Fletcher beißt wirklich nicht, glaub mir.«
»Hat die eine Ahnung«, murmelte Piper leise vor sich hin, als Alec zur Tür schritt.
Tish schloß im Umdrehen die Tür fest hinter sich und wandte sich ihm zu. Sie sah blaß aus und blickte ihn etwas ängstlich an, als würden Pipers Worte eher ihren Erwartun- gen entsprechen als die von Miss Carrick.
»Ich beiße wirklich nicht«, versicherte ihr Alec. »Kommen Sie und setzen Sie sich. Ich kann mir gut vorstellen, daß Sie die beiden nicht dabei haben wollen, wenn wir uns darüber unterhalten, wie DeLancey gestern abend bei Ihnen im Schlafzimmer war.«
»Nein«, sagte sie, und es klang fast wie ein Stöhnen. »Die beiden wissen es zwar, aber darüber zu reden … Es war ein- fach zu schrecklich …« Tish fing an zu

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