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Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser

Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser

Titel: Miss Daisy Und Der Tote Auf Dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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hatte ich ganz vergessen. Ein hysteri- sches Weibsstück ist das letzte, was ich jetzt brauchen kann.«
»Susan Hopgood ist keine, die hysterische Anfälle erlei- det.«
»Meinetwegen. Aber wäre es trotzdem nicht besser, wenn sie nichts von dieser Sache erfährt, ehe Bott wieder bei Be- wußtsein ist?«
»Oder ehe er gestorben ist? Nein«, sagte Daisy mit fester Stimme. »Bister kann sie abholen. Und Bott wird eine Familie haben, die informiert werden muß.«
»Nicht, ehe ich nicht genauer weiß, was hier gespielt wird«, sagte Alec mit der gleichen Festigkeit, während sie im Gefolge der Bahre und ihrer Träger ins Haus traten. Mit lauter Stimme gab er Anweisungen: »Tragen Sie ihn bitte in die Ein- gangshalle, Frieth, daß wir ihn gleich ins Automobil verlegen können, sobald das vorfährt.«
Wells und Poindexter standen im Flur und versuchten, mehr aus dem bewußt wortkargen Cherry herauszubekom- men, als die Tatsache, daß Bott verletzt war.
Als sie Rollo sahen, wandten sie sich ihm zu in der Hoff- nung, von ihm mehr Informationen zu erhalten. Cherry reichte Daisy eine Rolle Verbandsmull und wandte sich er- leichtert zu Alec.
»Ich hab eben mit der diensthabenden Schwester im Town- lands Hospital gesprochen. Sie holt einen Arzt und läßt ein Bett vorbereiten. Sergeant Tring sagte, Bott soll in ein Einzel- zimmer?«
»Ja, vielen Dank. Das Automobil von Lady Chering- ham …?«
»Ist auf dem Weg. Bister schlief noch, als Gladstone bei ihm angerufen hat. Es stehen natürlich noch andere Wagen zur Verfügung, aber ich dachte, Bott würde im Humber weniger durchgerüttelt und …«
Ein spitzer Aufschrei unterbrach ihn. Alles schaute zur Treppe, woher er gekommen war.
Tish und Dottie waren auf ihrem Weg hinunter stehen- geblieben. Tish schaute über die Balustrade zu Bott hinab, der schlaff und aschfahl auf der improvisierten Bahre auf dem Fußboden lag. Sie wurde fast genauso blaß wie er und brach dann ohnmächtig zusammen.
Irgendwie schaffte es Dottie, Tish so aufzufangen, daß sie nicht mit dem Kopf auf eine Stufe fiel oder die ganze Treppe hinunterpolterte. Rollo und Cherry eilten hinauf, um ihr zu helfen. In diesem Augenblick kam Gladstone durch die of- fene Haustür hinein und sagte mit einer Stimme, die dienst- bereit blieb und dennoch durch das allgemeine Durcheinan- der zu hören war: »Mr. Fletcher, Sir, der Humber steht vor der Tür.«
In diesem Augenblick mußte sich Daisy entscheiden, ob sie bei Tish bleiben oder mit Bott fahren wollte. Es fiel ihr leicht. Neugier hatte nichts damit zu tun, versicherte sie sich selbst. Ihre Cousine hatte schließlich Dottie und Tante Cynthia als Unterstützung, ganz zu schweigen von Rollo und Cherry, während Susan Hopgood niemand beistehen würde.
Daisy glitt leise hinaus und saß schon auf dem Rücksitz des Humber, als Wells und Poindexter, gefolgt von Meredith und Leigh, Bott hinaustrugen. Alec, der ihnen mit Piper und Tring folgte, schaute sie stirnrunzelnd an.
Sie lächelte auf das freundlichste zurück. Sie war sich eini- germaßen sicher, daß er sie in Gegenwart all der anderen nicht aus dem Automobil schmeißen würde. Und sie hatte mit ihrer Zuversicht recht. Allerdings war nicht klar, ob das an der An- wesenheit von möglichen Zeugen lag oder weil Alec endlich begriff, daß es keinen Sinn hatte, sie herumkommandieren zu wollen.
Und so kam es, daß Horace Botts bandagierter Kopf auf Daisys immer noch leicht feuchtem Schoß lag, während der Humber die Auffahrt hinuntersauste. Piper saß vorne neben Bister, der für diese Aufgabe seine Chauffeursuniform und
-kappe angezogen hatte.
Alec folgte in seinem gelben Austin Seven mit Sergeant Tring. Daisy hätte zu gerne gewußt, worüber die beiden sprachen. Gemeinsam würden sie vielleicht das Rätsel lösen, was Bott und Lord DeLancey im Morgengrauen auf Temple Island zusammengeführt hatte. Es war wirklich zu ungerecht, dachte sie bei sich. Alec erwartete immer von ihr, daß sie ihm alle ihre Ideen zur Verfügung stellte, aber im Gegenzug – nichts.
Sie seufzte. Als Ehefrau eines Detective würde sie sich daran wohl gewöhnen müssen.
Als sie in die Stadt einfuhren, sah Daisy vor einem Zei- tungskiosk eine Reklametafel: Schlagmann erschlagen – Tod auf der Regatta. Bei aller Freude am Wortspiel der Schlagzeile hoffte sie doch, die Presse hätte noch nicht herausgefunden, wo Basil DeLancey vor seinem dramatischen Tod gewohnt hatte.
Bott wandte den Kopf und stöhnte auf.
»Piper, er hat sich bewegt!«
Der junge

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