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Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Titel: Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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meine, Bott hat ihn im Bootshaus geschlagen, und wieso sollte sich Bott da unten aufhalten, wenn nicht, um das Boot zu manipulieren?«
    »Wir haben absolut keinen Beweis dafür, daß Bott gestern abend im Bootshaus war«, dämpfte Alec ihn, wie er auch schon seine vier anderen Gesprächspartner hatte zügeln müssen. Es folgten noch einige weitere Fragen, aber Alec tendierte eher dazu, den jungen Fosdyke für unschuldig zu halten.
    »Ich hatte meinem Vater gesagt, ich würde zu ihm kom-
    men, wenn Sie mit mir fertig sind.«
    »Sie können gerne fort, aber bitte rufen Sie vorher an, wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht hier übernachten werden.
    Piper, als nächstes möchte ich Miss Cheringham sehen, bevor sie sich wieder hinlegt.«
    Während Fosdyke und Piper gingen, trat Tom ein. »Ich
    wollte Sie nicht unterbrechen, Chief. Hätte ja sein können, daß Sie gerade ein Geständnis abkassieren.«
    »Leider ist das nicht der Fall. Wie steht es bei Ihnen?«
    »Hab mich mit Mr. Gladstone unterhalten. DeLancey hat das Personal hier kaum zur Kenntnis genommen. Da dürfte es also kein Motiv geben. Gegen Viertel vor elf Uhr hat allerdings sein Bruder angeläutet.«
    »Ja, das hat uns Lord DeLancey auch schon erzählt. Und was meinte Gladstone dazu?«
    »Die anderen sind alle nach oben, während Basil DeLancey telephonierte. Gladstone ist dann in den Salon gegangen, um aufzuräumen und die Türen zur Terrasse abzuschließen. Als DeLancey wieder hereinkam, war er wütend, vermutlich, weil sie ihn alle hatten sitzenlassen. Er hat Gladstone angewiesen, die Türen zur Terrasse nicht abzuschließen, weil er noch auf eine Zigarre hinaus wollte. Er meinte, er würde danach selber abschließen, und ist nach oben gestürmt. Gladstone hat weiter aufgeräumt und wollte gerade aus dem Salon, als DeLancey mit einem Pullover bekleidet zurückkam. Sieht ganz 167
    danach aus, als wäre das alles doch im Bootshaus passiert, was, Chief?«
    »O ja, davon können wir mittlerweile ausgehen. Haben Sie die Patscherchen auf dem Ruder überprüft?«
    Toms Antwort wurde von einem Streit draußen in der Eingangshalle unterbrochen. Piper trat ein.
    »Mr. Frieth und Mr. Cheringham wollen beide Miss Che-
    ringham Beistand leisten, Chief, aber sie …«
    Tish platzte herein und wandte sich auf der Schwelle mit den Worten um: »Jetzt geht doch endlich weg, alle beide. Ihr braucht mir wirklich nicht Händchen zu halten. Ich möchte das nicht.«
    Vom Flur war Miss Carricks wohltönende Stimme zu ver-
    nehmen, die gelassen rief: »Cherry, sei so gut und komm. Mr.
    Fletcher beißt wirklich nicht, glaub mir.«
    »Hat die eine Ahnung«, murmelte Piper leise vor sich hin, als Alec zur Tür schritt.
    Tish schloß im Umdrehen die Tür fest hinter sich und
    wandte sich ihm zu. Sie sah blaß aus und blickte ihn etwas ängstlich an, als würden Pipers Worte eher ihren Erwartun-gen entsprechen als die von Miss Carrick.
    »Ich beiße wirklich nicht«, versicherte ihr Alec. »Kommen Sie und setzen Sie sich. Ich kann mir gut vorstellen, daß Sie die beiden nicht dabei haben wollen, wenn wir uns darüber unterhalten, wie DeLancey gestern abend bei Ihnen im
    Schlafzimmer war.«
    »Nein«, sagte sie, und es klang fast wie ein Stöhnen. »Die beiden wissen es zwar, aber darüber zu reden … Es war einfach zu schrecklich …« Tish fing an zu weinen.
    Zu seinem Erstaunen sehnte Alec Daisy herbei. Er nahm Tishs Hand und führte sie zum Sessel. Während seiner Be-rufslaufbahn war er schon mit so mancher weinenden Frau zurechtgekommen, und auch mit mehr als nur ein paar weinenden Männern, aber noch nie mit einer, die demnächst seine nahe Verwandte werden würde.
    Ausgerechnet in diesem ungelegenen Augenblick klingelte 168
    das Telephon. Natürlich könnte das Gespräch für jeden anderen im Haus sein, aber es war auch an der Zeit, daß Bott zurückkehrte. Alec blickte Tom an, der nickte und leise den Raum verließ.
    Alec setzte sich auf die Sessellehne zu Tish und reichte ihr sein Taschentuch. »Jetzt putzen Sie sich erst mal tüchtig die Nase«, sagte er. »Das sage ich immer zu meiner Tochter. Vielleicht gehört sich das nicht so ganz gegenüber einer jungen Dame.«
    »Cherry hat das auch immer gesagt, als ich noch klein war.«
    Ein schüchternes Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie schaute ihn mit tränennassen Augen an. »Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Tochter haben. Daisy hatte nur erwähnt, daß Sie schon einmal verheiratet waren.«
    »Ja.« Er ging zum

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