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Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser

Titel: Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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Schlepptau.
    Tom bildete das Schlußlicht. Er stellte Bott mit so ausge-suchter Höflichkeit vor, daß das Ziel offensichtlich war: der Steuermann sollte keinen Anlaß zur Klage haben. »Detective Chief Inspector Fletcher, Sir. Sir, das ist Mr. Bott.«
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    »Was zum …?« legte Bott schon streitlustig los.
    Alec unterbrach ihn mit einem freundlichen: »Aber möchten Sie sich nicht setzen, Mr. Bott? Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick. Ich muß meinem Sergeant noch die eine oder andere Anweisung geben.«
    Nachdem ihm so der Wind aus den Segeln genommen war,
    ließ sich Bott schmollend in den Sessel sinken. Alec ging mit Tom etwas weiter weg und sagte ihm leise, er solle das Zimmer von Cheringham und Frieth durchsuchen. »Übrigens, hat einer der Bediensteten Bott gestern abend noch gesehen?«
    fügte er hinzu.
    »Mr. Gladstone und das Hausmädchen haben ihn beide gegen zwanzig nach acht Uhr hineinkommen sehen, als sie gerade dabei waren, das Abendessen zu servieren. Danach hat ihn niemand mehr gesehen. Ich hab Ihre Sachen geholt, Chief. Mr. Gladstone läßt ausrichten, daß der junge Fosdyke angeläutet hat. Er wird heute nacht im Catherine Wheel übernachten bei seinem Vater. Und Lady Cheringham erkundigt sich, ob Sie gerne möchten, daß Ernie und ich in seinem Zimmer schlafen, also in dem, das er sich mit Mr. DeLancey geteilt hat?«
    »Ja. Die Gute!« Alec wandte sich wieder zu Bott und sah dessen ängstliche Miene, die er aber rasch ablegte.
    »Was zum Teufel soll das alles hier?« verlangte Bott zu wissen. »Vermutlich glauben Sie, Sie könnten auf mir herum-hacken, weil ich nicht einer dieser Hochwohlgeborenen bin.«
    »Jeder im Haus ist befragt worden, Mr. Bott. Basil DeLancey ist tot.«
    »Tot!« War da ein Aufflackern von Panik in seinen Augen zu sehen, neben dem Erstaunen?
    Alec hätte schwören können, daß Bott ehrlich erstaunt war.
    »Er ist gestern abend im Bootshaus geschlagen worden und heute morgen an den Spätfolgen seiner Verletzungen gestorben. Wir haben Anlaß zu der Annahme, daß Sie gestern abend im Bootshaus waren.«
    »Anlaß zu der Annahme? Was zum Teufel soll das denn
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    heißen? Ich hatte überhaupt keinen Anlaß, auch nur in die Nähe des Boothauses zu gehen, und entsprechend habe ich das auch nicht getan.«
    »Wir haben aber einen Ihrer Zeltheringe im Gebüsch gefunden.«
    Wieder ein Aufflackern von Entsetzen. Doch dann wurde Bott auf herablassende Weise logisch. »Ein Hering gleicht dem anderen. Können Sie beweisen, daß das meiner ist? Und falls ja, beweist das noch lange nicht, daß ich es war, der den Hering da hingeworfen hat. Und auch nicht, daß er erst seit gestern da liegt.«
    Dem konnte man kaum widersprechen, und es war im übrigen genau das, was Alec früher schon erkannt hatte. »Sie haben DeLancey aber bedroht.«
    »Das stimmt. Ich hatte auch allen Grund dazu. Was hat das denn mit dem Bootshaus zu tun?«
    »DeLancey glaubte, Sie hätten mit dem Boot etwas im
    Schilde geführt, um Rache an ihm zu üben.«
    »Für das, was DeLancey geglaubt hat, kann ich nicht verantwortlich gemacht werden. Ich wiederhole es gerne noch einmal: ich habe das Bootshaus gestern nacht nicht betreten.«
    Und Bott fuhr fort zu verneinen, auch als Alec ihm versicherte, daß die Polizei ihrer Untersuchung die Annahme einer Notwehr zugrunde legen würde. Seine Augenblicke der Angst waren keine Beweise, noch waren sie überhaupt ein Hinweis auf Schuld. Bott war überzeugt, daß die Welt es auf ihn abgesehen hatte, und zu erfahren, daß man eines Mordes verdächtigt wurde, würde jeden erschrecken. Wie er selber sagte, war er für DeLanceys Phantasien nicht zur Verantwortung zu ziehen. Und die Chancen, daß er für seine Rache rein zufällig genau die Methode gewählt hatte, die DeLancey vermutet hatte, waren äußerst gering – es sei denn, er hatte dar-
    über reden hören.
    Es hätten alle, inklusive die Dienstboten, als erstes gefragt werden müssen, ob sie die Angelegenheit gegenüber Bott er-wähnt hatten, oder gesehen hatten, wie er anderen zuhörte, 187
    die davon sprachen. Aber das würde erst morgen nachgeholt werden können, dachte Alec müde.
    Wie auch seine Besichtigung des Bootshauses und die Untersuchung des Ruders. Er mußte mit Tom besprechen, was dieser von den Angestellten erfahren hatte, und außerdem Pipers Befragungsprotokolle durchsehen. Und dann mußte er dringend etwas Abstand gewinnen und den Fall als Ganzes betrachten.
    Doch jetzt mußte er sich sofort

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