Miss Emergency
Thalheim sie ergreift. Er hält meine Hand fest. Gleich falle ich in Ohnmacht. Kurzfristige Unterdurchblutung des Gehirns.
Und dann küssen wir uns. Lang und warm und er riecht nach Weite und Erwachsensein. Das ist es, Lena. Völlig egal, was morgen ist. Das ist der Mittelpunkt der Welt. Dieser Kuss.
Zu unseren FüÃen liegt funkelnd und stolz mein Glückskuli. Ich hab immer gewusst, dass er funktioniert!
Rothe-Liermann, Antonia:
Miss Emergency â Hilfe, ich bin Arzt
ISBN 978 3 522 65148 6
Reihen- und Einbandgestaltung: bürosüd°, München, unter Verwendung von Bildern von Shutterstock
E-Book-Konvertierung: CPIÂ â Ebner & Spiegel, Ulm
© 2012 by Planet Girl Verlag (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung
oder Ãbertragung, werden zivil- oder strafrechtlich verfolgt.
Alle E-Books im Internet unter: www.planet-girl-verlag.de
Leseempfehlung:
Verena Carl, Der Himmel über New York
Als E-Book ebenfalls im Planet Girl Verlag erschienen:
Verena Carl
Der Himmel über New York
ab 15 Jahren
ISBN 978 3 522 63025 2
New York, der Ort, wo die Häuser den Himmel küssen. An dem die bunten Lichter mit den Sternen um die Wette leuchten. Hier möchte Jenny nach dem Abitur ihr eigenes Leben beginnen und lernt den gut aussehenden Leroy kennen, der ihr zeigt, wo das Herz der Metropole schlägt â im Rhythmus der Klubs und der Slam-Poeten, die wie Leroy ihre Geschichten von der StraÃe erzählen. Jenny verliebt sich leidenschaftlich in diese Stadt und in Leroy. Doch die aufregende Fassade New Yorks kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass alles seine Schattenseite hat. Denn daheim wartet Jennys Freund Max auf sie. Und auch Leroy hat seine Geheimnisse â¦
Stimmen zum Buch:
»Jenny, Hauptperson aus 'Der Himmel über New York', ist keine perfekte, liebe Heldin, sondern ein etwas planloses, oft auch schroffes Mädchen â und wirkt damit umso glaubwürdiger. Genauso wie die Beschreibungen New Yorks.«
A. Wilken in Nordsee-Zeitung.
Für meine alten Poetry-Slam-Weggefährten:
Rayl und Ko, Tina und Hartmut, Bastian
und besonders Marc »Slampapi« Smith
Flughöhe: 9915 Meter
Geschwindigkeit: 915 km/h
AuÃentemperatur: â 48 °C
Uhrzeit am Zielort: 6:30
Uhrzeit am Abflugort: 12:30
Verbleibende Flugzeit: 7 Stunden, 37Â Minuten
N och sieben Stunden und siebenunddreiÃig Minuten, dann beginnt mein Leben.
Deutschland ist so groà wie mein Daumen. Nicht viel mehr als ein Fingerabdruck auf dem Bildschirm, den ich aus meiner Armlehne geklappt habe. Ein winziges Flugzeug rückt millimeterweise vor, tastet sich Stückchen für Stückchen entlang auf einem roten Halbkreis von Frankfurt über Grönland und Kanada an die Ostküste der USA.
Schade, dass ich keinen Fensterplatz mehr bekommen habe und weder Gletscher noch Packeis sehen werde. Stattdessen sitze ich auf dem mittleren Platz der mittleren Reihe. Ein Katzentisch über den Wolken, weil sich keine der beiden Flugbegleiterinnen mit den Getränkewagenfür mich zuständig fühlt und ich um jede Cola kämpfen muss. 27 E â immerhin steckt eine Sieben in der 27. Das bringt Glück.
Hoffe ich zumindest. Ich kann es gebrauchen.
Links von mir schnarcht ein Männchen unter einer Schlafbrille. Rechts von mir sitzt eine Frau, die so fett ist, dass sie ihr linkes Bein unter den Sessel vor mir schieben muss, weil sie sonst nicht genügend Platz hätte. Ihre Wade reibt sich an meiner, als wären wir ein Liebespaar. Sie trägt ein zeltartiges Kleid mit schwarzen Punkten, in dem sie wie ein überdimensionaler Marienkäfer aussieht. Mit einer Zeitung fächelt sie sich Luft zu und den Geruch nach Schweià und einem süÃlichen Parfüm in meine Richtung. Ein schlechter Tausch. Aber das wird wohl die nächsten siebeneinhalb Stunden und sieben Minuten so weitergehen.
Die Landkarte auf dem Bildschirm verschwindet, macht einem tiefblauen Hintergrund und weiÃer Schrift Platz. Auf Kanal drei erscheint die Fluginformation auf Englisch. Time at destination: 6:34 a.m . Manhattan am Morgen, das kann ich mir vorstellen. Ich bin zwar noch nie dort gewesen, aber wer hat sie nicht im Kopf, diese New-York-Bilder? Szenen aus Filmen und Fernsehserien, aus meinen alten Englischbüchern, von den Schwarz-WeiÃ-Postern, die in
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