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Miss Emergency Bd. 3 - Liebe auf Rezept

Miss Emergency Bd. 3 - Liebe auf Rezept

Titel: Miss Emergency Bd. 3 - Liebe auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antonia Rothe-Liermann
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vorstellbare Ergänzung zu meinem geheimnisvollen Freund zu sein. (Ich denke mir ihre Beziehung wie ein Märchen, kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie sie zusammen Schuhe kaufen gehen oder vor dem Fernseher kuscheln.) Rubens Lächeln ist echt, er sieht glücklich aus. »Wunderbar«, sagt er. »Aber was ist mit euch beiden?« Was meint er? Er weiß doch, dass ich … »Verkehrte Welt bei euch, oder?«, fragt er ernsthaft. »Habt ihr schon genug davon?«
    »Was soll das heißen?!«, braust Jenny auf. Aha – wenn man sie direkt fragt, ficht sie entschieden FÜR ihre Beziehung.
    »Nichts.« Täusche ich mich oder ist Rubens Blick auf Jenny irgendwie merkwürdig? »Ich frage mich nur, wann Lena das Singleleben satthat.« Ach, Ruben, es geht doch nicht um das Singleleben …
    Jenny hat nichts Besseres zu tun, als sofort meinen Ausflug mit Alex zu erwähnen. Und anzuschließen, wie nett, attraktiv und interessant er sei. Nebenbei musikalisch – und großzügig in der Überlassung seines Wagens an eine gewisse Erstfahrerin.
    »Ein Musiker …« Ruben sieht mich nachdenklich an, als überlege er, ob er ein paar entsprechende Klischees aufzählen sollte.
    Ich springe vorsorglich für Alex in die Bresche und erkläre, dass er sein musikalisches Talent eher unter- als überbewertet.
    »Wow, Lena.« Jenny grinst höchst zufrieden. »Er ist also auch noch ein Typ, der private Dinge von sich erzählt …«
    Ich weiß, worauf sie anspielt. (Wie lange hat es gedauert, bis Tobias in der Lage war, mich an mehr als seinen Arbeitsgefühlen teilhaben zu lassen?!) Ruben weiß es auch. Er ist nur sensibler als die ungestüme Jenny.
    »Bist du sicher, dass Alex nichts für dich ist?«, fragt er leise. Ich schüttle den Kopf.
    »Schade«, sagt mein blauhaariger Freund. Ich weiß, dass er es ganz ernst meint, und nicke. Schade. Trotzdem.
    Bevor wir das Thema vertiefen können, kommt glücklicherweise Isa, um uns abzuholen. Glücklich sieht sie selbst allerdings nicht aus, stattdessen etwas seltsam. Als ob sie unseren Blicken ausweicht. Hat sie rausgefunden, dass wir für ihre Situation zuständig sind? Nein, es muss etwas anderes sein, denn sie benimmt sich auch Ruben gegenüber ein bisschen komisch.
    »Was musstest du denn machen?«, frage ich.
    »Äh«, Isa lächelt schief, »wir haben nur Kaffee getrunken.«
    Das ist doch wirklich nett von Dr. Gode! Ihre Kollegen können Isa nichts vorwerfen – es sieht ja aus, als hätte sie freiwillig dieselbe Zusatzzeit abgesessen – und sie hatte trotzdem einen angenehmen Abend.
    Wir machen uns auf den Heimweg, endlich, und ich hebe noch einmal hervor, dass ich den Trick des Stationsarztes wirklich klasse finde. Isa nickt.
    »Kaffee«, sagt Jenny bedächtig und lächelt ein wenig hintersinnig. »So spät noch.«
    »Ehrlich gesagt, es war ein Bier.« Isa sieht zerknirscht aus.
    Aber warum ist Isa darüber nicht höchst zufrieden? Zum Feierabend vom Stationsarzt auf ein Bier eingeladen zu werden und eine halbe Stunde von Arzt zu Arzt, sogar von Mensch zu Mensch, zu plaudern – wann ist einem PJler schon mal so was passiert?
    »Ja, ja«, sagt Isa, »wir haben über alles Mögliche geredet, die Station, die Patienten, München …« Und?! Warum ist das ein Grund, zerknirscht zu sein?! Isa seufzt. »Es war so nett, so normal. Ich hab total vergessen, dass er mein Stationsarzt ist.«
    Ich stehe immer noch auf dem Schlauch.
    »Auf einmal rede ich mit ihm über lauter Privatsachen … Wo er doch schon von meinen Schwierigkeiten mit den anderen weiß … Und Tom nicht.«
    Ach da liegt das Problem. Isa hat sich bei Dr. Gode über die Sorgen ausgesprochen, die sie ihrem Freund verschwiegen hat. »Und er war so nett!«, sagt sie leise. »Hat mir Mut gemacht, mich sogar getröstet. Ich komme mir vor, als hätte ich Tom irgendwie hintergangen!«
    Jenny und ich überschlagen uns beinahe, um ihr klarzumachen, dass Tom sicher überhaupt nichts dagegen hat, wenn sie sich von ihrem Vorgesetzten helfen lässt. »Du wolltest Tom schonen, damit er sich keine Sorgen macht«, beruhige ich sie. »Dr. Gode aber muss niemand schonen, er weiß schon davon. Und dass dir jemand beisteht, der sich nicht nur auskennt, sondern dich sogar noch ganz praktisch unterstützen kann, ist doch prima!«
    Isa nickt zögernd.
    Jenny sieht sie nachdenklich an. »Hat er mit dir geflirtet?«, fragt sie geradeheraus. Na klar, das wäre eine Erklärung. Aber Isa schüttelt den Kopf.
    »Überhaupt nicht. Er weiß, dass ich Tom

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