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Miss Monster

Miss Monster

Titel: Miss Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper ging ein Ruck, als er sich in Bewegung setzte. Langsam ging er auf die drohende, schwarze Wand zu, die eigentlich nie stillstand und sich immer wieder bewegte. Nur trugen die äußeren Einflüsse daran nicht die Schuld. Sie zuckte, sie vibrierte, weil es eine innere Kraft war, die dieses schwarze, mächtige Etwas durchtoste, als würde es von permanenten Stromstößen gepeitscht. Zebuion konnte das Wesen nicht nur sehen, er hörte es auch. Bestimmt artikulierte es sich auf einer Frequenz, die für normale menschliche Ohren nicht wahrnehmbar war, weil sie einfach in den zu hohen Bereichen lag.
    Bei Zebuion traf das nicht zu.
    Er nahm die Laute wahr, die ihm das Wesen entgegenschickte. Es waren schrille Töne, vermischt mit stöhnenden und schmatzenden Geräuschen, als wäre ein riesiger Ghoul dabei, seine Mahlzeiten zu verspeisen.
    War es nicht auch ein Menschen-und ein Seelenfresser?
    Davon war Zebuion überzeugt. Er wollte auch nicht genau wissen, woher das mächtige Wesen stammte. Die uralte Zeit hatte viele, schreckliche Dinge geschaffen, für die eine Erklärung fehlte. Wahrscheinlich stammte es aus einer Ära, die Millionen von Jahren zurücklag, wo die Welt noch keine Ordnung besessen hatte und sich Gut und Böse aufs äußerste bekämpften und es keinen Sieger gab.
    Ein Rest, ein schreckliches Ende, das überlebt und sich immer wieder Opfer geholt hatte.
    Zebuion hörte Geräusche. Sie klangen, als würden hohle Holzstücke aufeinandertreffen, und das Geräusch schien auch näher zu kommen. Bewegte sich das schwarze Monstrum etwa?
    Zebuion blieb stehen. Seine in den Handschuhen steckenden Hände legten sich auf die runden Griffe der beiden Waffen. Er war bereit, sie zu ziehen und sie radikal einzusetzen, denn so etwas wie dieses mußte ausgelöscht werden.
    Die Geräusche klangen auch weitererhin durch das Wasser. Zebuion, der sich auf die dunkle Masse konzentrierte, stellte fest, daß sie an bestimmten Stellen Löcher bekommen hatte, durch die es hell schimmerte. So als stünde hinter dem Wesen eine strahlende Sonne, die ihr Licht nur auf bestimmte Stellen verteilte.
    Was passierte dort?
    Zebuion ging näher. Ein Schattenkrieger spürte keine Angst. Er war ja entstanden, um in diese Aura des Schreckens einzudringen und sie zu zerstören. Alles andere kümmerte ihn nicht. Er wollte das Böse vernichten, und es war tatsächlich so ähnlich wie sonst, wenn er in die Alpträume der Menschen hineingeriet.
    Die weißen Löcher bewegten sich noch immer. Dann sprangen sie hervor. Für Zebuion war es nicht mehr als eine optische Täuschung. Gleichzeitig sah er den eigentlichen Grund.
    Dieser mächtige Leib hatte etwas ausgespien, das sich durch das Wasser auf Zebuion zubewegte.
    Es waren bleiche Knochen!
    Nicht nur die, auch Schädel befanden sich darunter. Totenköpfe, die mit dem bösen Geist des alten Monstrums gefüllt waren und einen Teil seiner Seele transportierten.
    Schädel, die von ihm etwas wollten.
    Sein ›Leben‹.
    Zebuions Gesicht hinter dem Visier verzog sich kurz in die Breite. Es war ein kantiges und gleichzeitig ein wissendes Lächeln und auch so etwas wie ein Start. Er zog die Waffen!
    Sie wiesen eine entfernte Ähnlichkeit mit normalen Pistolen auf, auch wenn sie dreimal so groß und schwer waren wie diese. Doch normale Munition steckte nicht in ihnen.
    Diese Waffen paßten in fremde Welten hinein, in die der Fantasy, in andere Dimensionen, ihre Ladung bestand aus reiner positiver Energie. Zebuion erwartete seine Gegner. Wieder hatte er seine Füße fest in den schwammigsandigen Boden gestemmt, um möglichst viel Halt zu bekommen. Das Wasser bewegte sich so gut wie nicht. Es war keine Strömung, es floß nichts, und die auf ihn zuschwebenden, bleichen Gebeine bewegten sich allein durch die Macht und Kraft der unheimlichen Gestalt.
    Zebuion blieb die Ruhe selbst.
    Zuerst hob er den rechten Arm, visierte einen Schädel an, der schon ziemlich nahe an ihn herangeweht war.
    Er schoß!
    Aus der Mündung fegte ein heller Strahl hervor, der im Wasser eine grünliche Farbe bekam. Haargenau erwischte er das Ziel. Vor den Augen des Schattenkriegers zerplatzte der Schädel in zahlreiche Stücke und brannte dann einfach weg.
    Zebuion schoß weiter.
    Jetzt aus beiden Waffen.
    Ihre Strahlen waren absolut tödlich. Sie vernichteten die heranwehenden Knochen der Opfer, die dieses unheimliche schwarze Untier oder dieser Superghoul im Laufe der langen Zeit geholt hatte.
    Dabei wollte er nicht mehr bleiben.

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