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Missbraucht

Missbraucht

Titel: Missbraucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Berk
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Zeitliche gesegnet hatte.
    "Was ist mit Baumels Auto? Haben Sie ein Auto gefunden, einen großen 7er-BMW?"
    "Nein, von einem Auto ist mir nichts bekannt. In dieser Hinsicht haben wir noch nicht ermittelt", musste Heyne eingestehen.
    "Das sollten Sie aber, und zwar schnellstens. Es kann uns weiterbringen, irgendwo muss sein Wagen abgeblieben sein und er muss ja schließlich irgendwie hierher gekommen sein."
    "Sie haben recht, aber wir haben uns bis jetzt auf andere Indizien konzentriert. Wir werden natürlich hinsichtlich des BMW sofort tätig werden."
    "Okay, was können Sie mir über den Brand erzählen?", fragte Richard weiter.
    "Nichts weiter, als das was in dem Bericht steht, den haben Sie doch gelesen?", die Antwort war weniger eine Frage, als eine Feststellung. "Es war ein glücklicher Zufall, dass Frau Gerz gerade in dieser Nacht im Lokal übernachten wollte, ansonsten wäre wohl das gesamte Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Wollen Sie eigentlich noch einen Kaffee, Herr Mees?"
    Bei dieser Frage zog es Richard alles zusammen, an seinen Kaffee hatte er gar nicht mehr gedacht. Um so überschwänglicher lehnte er dankend ab, nicht ohne noch einmal ausdrücklich den exzellenten Geschmack des Offenburger Kaffees zu erwähnen. Innerlich schüttelte es ihn.
    "Natürlich hab ich den Bericht gelesen, aber ich hab gedacht, Sie hätten noch etwas Neues für mich", beantwortete Richard Heynes Frage.
    "Sorry, obwohl ... wir haben noch was, aber es ist noch in Arbeit. Ich warte auf nähere Informationen." Der große Polizist machte sich gerade, als er es sagte und Richard bemerkte an dem stolzen und siegessicheren Ton in Heynes Stimme, dass sein Kollege noch einen Joker in der Hand hielt.
    Richard sah ihn überrascht an: "Ja."
    "Wir haben alle Tankstellen überprüft, in der Hoffnung jemanden ausfindig zu machen, der an dem besagten Tag, oder auch schon vorher, Kanister betankt hat."
    "Und?"
    "Sommer, Herr Mees! Sie glauben gar nicht, wie viele Leute dann Kanister betanken."
    Richard verstand im ersten Moment gar nicht, worauf der Oberkommissar hinaus wollte.
    "Die Leute mähen Rasen wie die Bekloppten."
    Stimmt! Gut der Mann , schoss es Richard durch den Kopf.
    "Wie weit sind sie hinsichtlich ihrer Nachforschungen gekommen."
    "Wir haben vier Tankstellen in Achern Herr Mees, die alle per Video überwacht sind. Meine Leute sehen sich von jeder dieser Tankstellen die Videobänder vom 15., 16. und 17. Juni an, filtern verdächtige Personen heraus und überprüfen sie."
    "Gut Herr Heyne, das nenne ich gute Polizeiarbeit", Richards Lob schmeichelte dem Oberkommissar. "Haben Sie denn irgendwelche Erkenntnisse daraus ziehen können?"
    "Na ja, ein großer Teil der Personen ist den Tankstellenbetreibern bekannt, und da wir davon ausgehen, dass sie nicht primär dem Kreis der Verdächtigen zuzurechnen sind, konzentrieren wir unsere Ermittlungen natürlich zuerst auf jene, die in Achern unbekannt sind."
    "Sehr gut", sagte Richard. Man konnte seine Ironie und Ungeduld förmlich greifen. Es war mehr eine seiner berühmten Höflichkeitsfloskeln, denn die Vorgehensweise war Unterrichtsstoff aus dem ersten Jahr Polizeischule, dachte er sich. Er hätte nichts anders gemacht.
    "Und Herr Heyne, spannen Sie mich nicht so auf die Folter, was haben Sie herausgefunden?"
    "Wie gesagt, die Kollegen überarbeiten die Spuren zurzeit mit der gebotenen Eile. Nachdem sie die Verdächtigen herausgefiltert haben, wurde ich sofort informiert. Das geht bei uns Hand in Hand und gestern Abend, hab ich eine Reihe von Fotos erhalten, auf denen Personen sind, die wir mit der nötigen Sorgfalt überprüfen werden", unterschwellige Genugtuung war aus Heynes Stimme herauszuhören.
    Der Oberkommissar zog die Schreibtischschublade auf und reichte Richard ein paar Fotos. "Alles Personen, die wir nicht kennen und bei deren Überprüfung uns auch der Computer nicht weiterhelfen kann."
    Richard sah sich die Bilder an. Es handelte sich ausnahmslos um Männer. Na ja, welche Frau bringt es fertig einen Kanister zu betanken, bei diesem Gedanken verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen. "Hm ... und nun?", fragte er Heyne.
    "Eines hab ich noch."
    Wie eine Trophäe zog Oberkommissar Heyne ein weiteres Foto hervor und hielt es hoch. "Dieser Mann hat am Siebzehnten an drei Tankstellen spät nachmittags um 17 Uhr 20, um 17 Uhr 40 und um 18 Uhr 05 hintereinander Benzin in Kanister getankt. Ist doch sehr sonderbar."
    "Wow, das ist er." Das war eine Überraschung für

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