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Missbraucht

Missbraucht

Titel: Missbraucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Berk
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wurde.
    "Eure ganze Geschichte, alles erlogen und erstunken", wiederholte sich Heb.
    "Jetzt hängen wir in der Scheiße, aber richtig. Nicoletta, wir haben keine Zeit zu verlieren. Sieh, dass du Uwe findest, und bring ihn aus der Schusslinie. Wir dürfen keine Zeit verlieren.
    "Wie stellen Sie sich das vor, wo soll ich mit ihm hin?“, fragte sie und Heb konnte ihr deutlich anmerken, dass sie von der Situation überrascht und für den Moment überfordert worden war.
    "Er muss sterben Nicoletta, verstehst du?", ganz eindringlich redete der Doktor nun auf die Frau ein. "Ster-ben!", wiederholte er langsam.
    "Wie soll ich das machen?"
    "Ich habe noch keine Ahnung. Vielleicht fällt dir als Frau was ein, wie du ihn am besten beiseite schaffst. Such ihn und komm mit ihm in den Hausmeisterkeller, so schnell wie es geht Wir treffen uns dort, aber sieh zu, dass ihr im Haus nicht zusammen gesehen werdet. Ich werde auf euch warten."
    "Im Hausmeisterkeller? Und dann?"
    "Sag bloß, du weißt nicht, wo das ist. Ihr habt es doch bestimmt da schon getrieben", raunte sie ihr Chef sichtlich verärgert an, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.
    " Äh ... natürlich weiß ich, wo das ist."
    "Dann werden wir ihn wohl oder übel aus dem Verkehr ziehen müssen, und zwar auf ewig."
    Nicoletta schaute ihn überrascht an. Dass der Doktor so etwas sagte, damit hatte sie nicht gerechnet, aber es spielte ihr in die Karten.
    "Sie wollen ihn wirklich umbringen?", ihr gespieltes Entsetzen über seine Äußerung war leicht zu durchschauen.
    "Wir müssen ihn zum Schweigen bringen, bevor die Polizei ihn hat. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und es wird dein Job sein, Nicoletta. Damit solltest du dich abfinden. Du hast es schließlich mitverbockt, und jetzt mach! Beweg deinen Arsch!" Friedhelm Heb brüllte es fast heraus. Nun zeigte es sich, wer Herr im Haus war. "Und lass dir nichts anmerken, Uwe darf nicht den geringsten Verdacht schöpfen", meinte Dr. Heb die rumänische Ex-Agentin ermahnen zu müssen.
    " Herr Doktor , ich weiß, wie man so was macht, glauben Sie mir", sagte Nicoletta sich plötzlich wieder eiskalt und emotionslos anhörend. In diesem Moment wusste Heb, dass er vor ihr nicht sicher war. Während Nicoletta auf dem Weg war, um Uwe zu suchen, reifte im Kopf von Friedhelm Heb ein mörderischer Plan um Stromberg und Mathae zu beseitigen. Er machte sich auf, um den Jungen in sein Büro zu holen.

    *

29.06.1994
    Um 14 Uhr 10 stolperte Sandra fast über Uwe Stromberg, der gerade dabei war einige beschädigte Betonplatten vor der Eingangstreppe auszutauschen, als sie auf dem Weg zu Baumels Wohnung war. Einen Moment war sie versteinert. Wegen der großen Hitze an diesem Nachmittag hatte Uwe auf das T-Shirt verzichtet und Sandra beäugte für einen kurzen Augenblick seinen makellosen, muskulösen Oberkörper. Die Bräune, der Schweiß und die leicht hervorgetretenen, Adern, die sich an seinen Oberarmen abzeichneten, erregten ihre weibliche Aufmerksamkeit. Nicht schlecht dachte sie und im selben Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie einem vermeintlichen Mörder gegenüberstand. Sie hätte sich ohrfeigen können. Ihre Augen scannten seine Schultern und die breite Brust ab. Dann blieben sie an seinem linken Handgelenk hängen.
    Stromberg ging es ähnlich, auch er erschrak kurz. Dass die Polizistin schon wieder vor Ort ist, bedeutet bestimmt nichts Gutes, dachte er sich. Er musste auf der Hut sein und lächelte Sandra verlegen an. Für beide war es eine unbehagliche Situation, auf die sie nicht vorbereitet waren.
    " Äh ... Hallo Herr Stromberg, na sind Sie fleißig?", sagte Sandra, es war das Einzige, was ihr auf die Schnelle einfiel.
    "Ich bin immer fleißig", erwiderte Uwe und bemühte sich verkrampft Lockerheit zu vermitteln.
    "Sie sollten sich solch schwere Arbeiten für den Morgen aufheben, hier in der prallen Sonne bekommen sie um diese Zeit sonst einen Hitzschlag." Es sollte entspannt klingen, doch bei genauerem Hinhören, hätte Uwe der gezwungene Tonfall auffallen können. "Äh, wie spät haben wir eigentlich Herr Stromberg?"
    Uwe hob seinen linken Arm an und schaute auf eine schwere, silberne, edel und teuer aussehende Uhr. "Gleich Viertel nach Zwei"
    Die Uhr! Für einen Mann wie Stromberg viel zu teuer. Entweder war es ein Plagiat, oder ..., sie dachte den Satz nicht zu Ende. Ihr fielen die Uhren ein, die sie in Baumels Tresor gefunden hatten. Alles teure Stücke und eine fehlte, eine Rolex.
    "Oh, was haben Sie denn für eine

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