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Missbraucht

Missbraucht

Titel: Missbraucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Berk
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verschwinden lassen."
    Im Kopf des Doktors arbeitete es auf Hochtouren, er musste eine Lösung finden für das Problem, das blutüberströmt und mit deformiertem Hinterkopf , tot vor ihm lag.
    Uwe Stromberg wischte sich das Gesicht ab, schaute weiter unentwegt auf Baumel und schüttelte den Kopf, als könne er nicht fassen, was er eben getan hatte.
    "Und das Geld? Was machen wir mit dem Geld?", Nicoletta setzte ihre Prioritäten.
    "Nehmt es euch, ich will keinen Pfennig." Das Geld war Friedhelm Heb egal, ihm war jetzt wichtig, nicht die Nerven zu verlieren und das weitere Vorgehen genau zu planen.
    "Wenn du meinst, Doktorchen, wir nehmen es gerne“, sagte Nicoletta und wollte es einstecken. Aber sie hatte nicht mit Uwes Schnelligkeit gerechnet. Gerade als sie die Brieftasche aufheben wollte, schnellte seine Hand vor und ergriff das von den beiden so begehrte Stück. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke.
    "Es ist besser, wenn ich das Geld vorerst nehme “, sagte er und lächelte Nicoletta dabei an.
    "Okay, nimm du es!" Sie wusste genau, dass es ihr ein Leichtes war, das Geld von ihm mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung, wieder ausgehändigt zu bekommen.
    "Scheiß doch auf das Geld, wir müssen sehen, dass wir ihn wegschaffen, am besten weit weg. Irgendwohin, wo ihn niemand findet", sagte Heb, ohne den erstarrten Blick von der Leiche seines Freundes zu nehmen.
    "Ich weiß, wohin wir ihn bringen können. Dort wird er nie gefunden." sagte die Frau in Richtung des Doktors. "Aber es ist ein Stück weit zu fahren, bestimmt drei, vier Stunden."
    "Und das Auto, was ist mit dem Auto?" wollte Dr. Heb wissen.
    "Das nehmen wir mit. Ich kenne zuverlässige Leute dort, die es entsorgen"
    "Woher kennst du all die Leute?", der Doktor war verblüfft über die Frau. Ihre eiskalte, berechnende Art, hatte er in den vergangenen Tagen kennengelernt, aber über welche Beziehungen sie zu verfügen schien, wunderte ihn doch sehr.
    "Ich kenne eben Leute", beantwortete Nicoletta die Frage mit einem Schulterzucken.
    "Ist denn auf die Verlass? Es geht hier schließlich nicht um einen Ladendiebstahl, ihr habt einen umgebracht!", sagte der Doktor aufgewühlt.
    "Hundert Prozent. A ußerdem, was heißt hier, ihr? Sie sind genauso dran Doktor, kommen Sie mir bloß nicht so!", es klang wie eine Drohung.
    "Na gut, wir wollen keine Zeit verlieren. Ihr bringt ihn weg und ich räume hier auf."
    "Hat er ein Telefon in der Tasche?", fragte die Rumänin Richtung Uwe Stromberg, der mit den Schultern zuckte und dabei immer wieder ungläubig auf Baumels Leiche starrte.
    "Keine Ahnung!"
    "Dann schau gefälligst nach!"
    "Ich fass den nicht an", versuchte der junge Mann sich der Aufforderung seiner Freundin zu entziehen.
    "Mensch mach Uwe oder willst du, dass sie uns damit auf die Spur kommen?" Das wirkte, Uwe beugte sich zu Baumel hinunter, tastete dessen Körper mit größter Überwindung ab und zog ein Siemens Mobilfunktelefon aus seiner rechten Hosentasche.
    "Gut so, steck du es ein Uwe, wir werden es unterwegs unbrauchbar machen und entsorgen", befahl ihm Nicoletta.
    "Okay, dann hauen wir ab, aber es kann schon bis morgen Mittag dauern", sagte sie an Friedhelm Heb gewandt.
    "Darüber macht euch keine Sorgen, es wird morgen früh niemand fragen. Wenn doch, fällt mir etwas ein. “
    Dr. Heb war es, der ab diesem Zeitpunkt das Kommando übernahm und die weitere Vorgehensweise des Trios bestimmte. Es dauerte noch mehr als eine halbe Stunde und bedurfte all ihres körperlichen Einsatzes, bis sie den Leichnam Baumels in dessen Auto verstaut hatten. Dann machten sich Nicoletta in ihrem Corsa und Uwe im BMW von Frank Baumel auf den Weg zu ihrem anvisierten Ziel.
    Inzwischen war Friedhelm Heb damit beschäftigt, alle Spuren so akribisch wie möglich zu verwischen. Er war zum Mörder geworden, auch wenn er nicht zugeschlagen hatte, dachte er sich. Er war kein Traumtänzer und ihm wurde schnell klar, dass er von nun an keine ruhige Minute mehr haben würde. Die Brutalität seiner Kumpane jagte ihm Angst ein. Auf der anderen Seite stand seine eben gezeigte Kaltblütigkeit, die er so noch nicht an sich gekannt hatte. Sie machte ihn irgendwie stärker und gab ihm auf seltsame Weise ein Gefühl von mehr Sicherheit. Heb musste hellwach sein. Wenn er jemals wieder ruhig schlafen wollte, musste er sich die beiden vom Hals schaffen, und zwar für immer. Bei diesem Gedanken wischte Dr. Heb auf Knien liegend den Boden mit Scheuermilch, die er sich im Aufenthaltsraum

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