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Missbraucht

Missbraucht

Titel: Missbraucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Berk
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Einkaufszentrum, gar nicht zu verfehlen, dort stellt er den Wagen auf dem Parkplatz ab und wartet. Ich werde alles in die Wege leiten. Er bleibt beim Wagen und im Laufe des Morgens wird sich jemand bei ihm melden und sagen, wie es weitergeht", erklärte Ilia.
    "Ich allein? Was ist mit euch?", es klang ängstlich und unsicher.
    "Ich mache hier ganz normal meine Arbeit und Nicoletta wird hier unten bleiben, sie wird ihm Gesellschaft leisten. Sie muss nicht gesehen werden“, sagte Ilia und zeigte mit dem Kinn auf den Toten. Er verzog das Gesicht zu einem hämischen Lachen. Nicoletta schaute ihn böse an, sagte aber nichts. Unter diesen Umständen gab es kaum jemand, dem sie mehr vertraut hätte, als ihrem ehemaligen Partner.
    "Sie kann mit mir fahren", warf Uwe ein.
    "Ich sagte, dass sie hier bleibt! Bist du schwerhörig?"
    " Uwe, mach was er sagt. Ilia weiß was er tut, es ist bestimmt das Beste." Nicoletta wollte Uwe etwas besänftigen, da sie spürte, wie dieser auf den oberlehrerhaften Ton des Ex-Geheimdienstlers reagierte.
    Uwe schüttelte überfordert den Kopf: "Mann, Mann, Mann! Na okay", gab er nach.
    Dieser Arsch behandelte ihn wie einen Hund und das im Beisein von ihr. Uwe dachte darüber nach, dass er es ihm heimzahlen würde, wenn die Aktion erst mal in trockenen Tüchern war. Und zwar nicht zu knapp. Und im gleichen Augenblick dachte Nicoletta darüber nach, was für ein kleines Licht Uwe doch gegen Ilia war. Ilia war ihm, außer von der reinen Kraft her, in allem überlegen. Uwe hatte nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Diese Option wollte sie sich für alle Fälle offen halten.
    Die beiden Männer gingen zum Parkplatz. Ilia instruierte Uwe noch einmal über die weitere Vorgehensweise und machte im unmissverständlich klar, wer hier das Sagen hatte. Dann fuhr Uwe los, den Weg hatte er genaustens erklärt bekommen, das Ziel war eh nicht schwer zu finden.
    Ilia ging zurück in die kleine Werkstatt zu Nicoletta. Jetzt sind wir für ein paar Stunden allein , dachte er sich. Einen Anruf tätigen, sich kurz routinemäßig bei Wilfried sehen lassen und dann würde er sich mit ihr eingehend über seine Entlohnung unterhalten müssen. Er war schließlich schon lange allein. Bei dem Gedanken daran trat ein dreckiges Grinsen in seinem Gesicht zutage.
    Der Rumäne hatte Uwe noch ein paar Sachen aufgeschrieben, die er in dem Baucenter besorgen sollte. Dickere Kordel, sechs qm Estrichfolie, Klebeband, und zwar nicht gerade das billigste und ein Teppichmesser standen auf der Liste. Da der Baumarkt schon ab sechs Uhr wegen der vielen Handwerker, die hier morgens ihren Einkauf tätigten, geöffnet hatte, konnte er den Auftrag sofort erledigen. Er steckte alles in einen Rucksack, den Ilia ihm mitgegeben hatte, und setzte sich anschließend in den BMW, der ihm wegen der gediegenen und luxuriösen Ausstattung das Warten verkürzte. Toller Wagen, dachte Uwe immer noch fasziniert und spielte mit dem Knopf des elektrischen Schiebedachs, das sich fortwährend öffnete und schloss.
    In die Werkstatt zurückgekehrt informierte Ilia seine "Geschäftspartner" telefonisch über den Autodeal. Dabei klebten seine Augen am Körper der Frau, die genau zu wissen schien, was sich in seinem Kopf abspielte und ihn sogar ab und zu anlächelte. Ein besonderes Gefühl machte sich breit und auf sein Gesicht trat wieder das dreckige Grinsen von vorhin.
    In diesem Gewerbe ist eine um halb sieben in der Früh beginnende Arbeitszeit eigentlich Illusion, doch seine Hartnäckigkeit zahlte sich schließlich aus. Er instruierte seinen Gesprächspartner genau über den Wagen und legte ihm größtmögliche Sorgfalt in diesem Fall ans Herz. Nichts dürfte schief gehen. Über die wahre Herkunft des BMW verlor er kein Wort. Ilia ließ aber durchblicken, dass der Wagen aus dem Besitz einer im gesellschaftlichen Leben sehr bekannten Person stammte und deshalb besonders zu händeln sei. Der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung, der sich gleichfalls als ausgewiesener Fachmann entpuppte, versicherte das der Auftrag zur Zufriedenheit aller Beteiligten erledigt würde. Der Wagen war quasi schon im Baltikum. Es folgte noch eine Verhandlungsrunde über die, in diesem Fall besondere Vergütung. Ilia diskutierte hart, aber es lohnte sich. Der Morgen ließ sich gut an, dachte er und schaute auf das kleine rote Schildchen, das sich an der Gesäßtasche von Nicolettas enger Jeans befand, während die Frau Kaffee nachschenkte.
    "Was willst du mit dem Grünschnabel

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