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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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ich kann nicht behaupten, dass es vollkommen selbstlos war. Ich brauche dich hier wirklich.« Sie betraten das Zelt. »Du wirst es nicht glauben«, sagte sie, während sie ein Vorhänge - schloss von einer großen Aluminiumkiste öffnete. Die wenigen Sekunden, die sie mit dem Schloss beschäftigt war, kamen Jack wie Stunden vor. Schließlich schnappte es auf. Samantha klappte zwei Verschlüsse nach oben und hob langsam den Deckel.
    Strahlendes Licht tanzte um ein metallisches Objekt in der Kiste. Jacks Pupillen zogen sich zusammen und versuchten die starke Reflexion auszugleichen. Nach einem kurzen Moment konnte er wieder sehen.
    Aber er traute seinen Augen nicht.
    »Zwei der Finger des Skeletts hielten es noch immer fest«, erzählte Samantha.
    Jack untersuchte das metallische Artefakt. Nie zuvor hatte er eines gesehen, das so leuchtete. »Hast du es angefasst?«, fragte er, als seine Hände über die kalte, glatte Oberfläche fuhren.
    »Nur zu, mein Freund. Es ist ziemlich stabil«, schaltete sich Ricardo ein, als Jack das Objekt aus der Kiste ob. »Und schwer!«, rief er und hechtete nach vorn, um es zu halten. Jack hatte es beinahe auf den staubigen Boden fallen lassen.
    »Würde ich auch sagen.«
    Gemeinsam bannten sie die Gefahr, und Jack legte das Artefakt auf den Tisch.
    Das Objekt war ein gleichschenkliges Dreieck ungefähr von dem Umfang einer großen Servierplatte. Es war so groß wie die Tiara des Papstes und etwa fünf Zentimeter dick. Entlang der beiden von der Spitze des Dreiecks nach unten verlaufenden Seiten leuchteten exakt eingravierte Zeichen, die an ägyptische Hieroglyphen erinnerten. Jack hatte keine Ahnung, was sie bedeuteten. Doch im nächsten Augenblick wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas weit Interessanteres am Fuß des Dreiecks gelenkt. Genau in der Mitte der Unterkante leuchtete eine dunkle halbkreisförmige Einlage wie eine halbe schwarze Sonne, die sich über den Horizont erhob. Die Einlage war mit einem dünnen durchsichtigen Schild abgedeckt.
    »Wir haben die halbkreisförmige Einfassung analysiert«, erklärte Samantha. »Unterhalb dieser kristallinen Platte befindet sich reines Beryllium.« Jack wusste, dass es in den Hügeln der Tiefebene Malis reiche Berylliumvorkommen gab. Sie waren eine der wenigen natürlichen Ressourcen des Landes. »Der Rest besteht ausschließlich aus einem unbekannten Element. Hier, sieh dir das an.«
    Samantha reichte Jack eine Spektralanalyse des Objekts. Es war eine Grafik. Spitzen unterschiedlicher Länge schossen auf dem Diagramm von unten nach oben und zeigten die Werte verschiedener Eigenschaften wie Dichte und Molekularstruktur. Eine davon war mit rotem Wachsstift eingekreist.
    »Es ist möglicherweise mit Titanium am nächsten verwandt. Aber wir sind ziemlich sicher, dass nichts dergleichen auf der Erde existiert«, sagte Samantha.
    Jack nahm das alles in sich auf. Das Blatt zitterte leicht in seiner Hand, als er die unirdischen Eigenschaften des Metalls überflog.
    »Weißt du . äh . weißt du, was das bedeutet?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete Samantha, und ein breites Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Sie wusste genau, was es bedeutete.
    »Wir haben gerade die Existenz außerirdischen Lebens nachgewiesen«, meinte Ricardo. »Außerirdisches Leben ... auf der Erde.«
    Jack legte seine Arme um Ricardo und klopfte ihm auf den Rücken. Dies ging über alle Worte hinaus. Er hielt seinen Freund fest umschlungen. Es war jedem in diesem Zelt klar - mit Ausnahme des großen Zulus, der den Eingang zum Labor bewachte -, was dies für Jack bedeutete.
    Nach einer Weile ließ Jack Ricardo wieder los. »Die alten Dogon müssen ihre astronomischen Daten von den Außerirdischen haben«, sagte er aufgeregt. »Dies könnte den tatsächlichen Kontakt beweisen!«
    »Wir können immer noch nicht sicher sein, ob eine konkrete Interaktion stattgefunden hat«, räumte Samantha ein. »Aber wenn ja - nun, dann lässt sich gar nicht sagen, welchen Einfluss die Außerirdischen auf die frühen Menschen womöglich gehabt haben.«
    Jack bekam glasige Augen.
    »Ich hab’s dir ja gesagt, amigo«, meinte Ricardo wieder. »Nichts anderes hätte mich veranlassen können, in diesen fliegenden Sarg zu steigen.«
    Jack konnte nicht verstehen, warum sich Samantha Gedanken darum machte, dass er im Geländezelt bleiben wollte. Vielleicht war es reine Kontrolle oder ihre Paranoia, dass er mit dem Artefakt abhauen und behaupten könnte, es sei sein eigenes. Was auch immer der

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