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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Titankugel ins Gedächtnis. Wie befohlen war sie auf der tiefsten Ebene der Station auf den Boden geschraubt worden.
    »Aber, Admiral, es besteht keine Notwendigkeit, dass Sie kommen, bevor wir hier ganz sicher sind. Der Vorgang …«
»Es ist mir einerlei, ob Sie diese Amerikaner finden oder nicht. Schließen Sie die Basis, vor allem Ebene vier.
Ich mache mich mit den HovercraftTeams auf den Weg. Bringen Sie Ihr Schiff umgehend auf Tauchstation.
Bleiben Sie auf Tiefenpatrouille. Treffen in Grendel um sechzehn hundert.«
»Jawohl, Admiral.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. Weniger als drei Stunden. »Die Drakon wird genau um sechzehn hundert hier wieder auftauchen.« »Sehr gut.« Die Statik verstummte und der Geist zog sich in den Äther zurück.
Mikowsky wandte sich an den Funkoffizier. »Geben Sie mir den Leiter der Einsatztruppe.«
»Ja, Kapitän.«
In diesem Augenblick zog eine hörbare Unruhe beim Sonarteam seine Aufmerksamkeit auf sich. Die Männer beugten sich über verschiedene Geräte und diskutierten. Mikowsky ging zu ihnen hinüber. »Was ist los?« Der Erste Sonaroffizier antwortete: »Wir haben eine Abnormalität aufgefangen. Aber sie ergibt keinen Sinn.« »Was denn für eine Abnormalität?«
»Mehrere aktive Sonarsignale. Ganz schwach.« »Und woher kommen sie?« Sofort ging Mikowsky im Kopf die verschiedenen Möglichkeiten durch: das amerikanische ForschungsU-Boot, ein AngriffsU-Boot, vielleicht sogar ein gewöhnliches Schiff jenseits der Polkappe. Doch die Antwort fiel wesentlich beunruhigender aus.
Der Offizier sah ihn an: »Die Signale kommen aus dem Innern der Station.«
       
    12:22 Uhr
    Eisstation Grendel
    Mit gezückter Pistole folgte Matt Lieutenant Greer durch die Doppeltüren. Jetzt ließen sie die organisierten Strukturen der Eisstation hinter sich und begaben sich in das Chaos von Eistunneln, Rinnen, Klippen und Höhlen. Craig hielt sich dicht hinter ihm, dann kam Pearlson mit versteinertem Gesicht und nach ihm ein eher widerwilliger O’Donnell. So rannten sie in die Tiefe des Labyrinths.
    Greer hatte als Einziger eine Taschenlampe, die er in der Nähe des Eingangs gefunden hatte. Das Licht tanzte über die Wände und verwandelte das dunkle Eis in schimmerndes Blau. Es war, als liefen sie durch die Eingeweide einer Eisskulptur.
    »Wissen Sie, wohin Sie gehen?«, fragte Craig. »Irgendjemand ist hier unten«, antwortete Greer. »Und wir müssen mit ihm – oder ihnen – Kontakt aufnehmen.«
»Wie groß ist denn dieser Kriechkeller?«, erkundigte sich Matt.
»Groß« war die einzige Erklärung, die er bekam.
Sie liefen weiter, in dem Bewusstsein, dass die Russen nicht mehr fern sein konnten. Distanz war wichtiger als eine bestimmte Richtung.
Im Zickzack folgten sie den Tunneln, immer tiefer ins Herz der Eisinsel hinein. Als sie an eine Kreuzung gelangten, hörten sie abermals Schüsse – Maschinengewehrfeuer von vorn. Aber in welchem Tunnel?
Sie blieben stehen.
»Wohin jetzt?«, fragte Pearlson.
Einen Augenblick später kam die Antwort. Rechts von ihnen zeigte sich ein Lichtschein. Hektisch und schwankend. Wieder Schüsse. Laut und ohrenbetäubend in den engen Gängen.
»Da gibt’s wohl Ärger«, sagte Matt und richtete seine Beretta in den Tunnel.
Inzwischen hörte man auch Rufe.
Die NavyPatrouille hob die Waffen.
Das Licht kam um die Ecke, wurde heller und zeigte eine rennende Gestalt. Ein junger Mann stolperte auf sie zu, trotz des sandigen Bodens rutschend und schliddernd. Mit seinen ausgestreckten Armen sah er aus, als wollte er nach einem Rettungsring greifen. Er war eindeutig Zivilist, an den schulterlangen braunen Haaren, dem NorthFaceParka und den ThinsulateHosen unschwer zu erkennen.
Als er näher kam, erwartete Matt, dass er sie um Hilfe bitten würde. Aber stattdessen machte er Anstalten, an ihnen vorbeizulaufen. »Macht, dass ihr hier wegkommt!«, schrie er.
Jetzt erschienen weitere Gestalten und alle rannten aus Leibeskräften – ein älterer kahler Mann, eine junge Frau um die zwanzig, noch ein junger Mann. Eine große, hinreißende schwarze Frau in militärischem Blau führte die Gruppe an.
»Washburn!«, rief O’Donnell, als er seine Kollegin erkannte.
»Nehmt die Beine in die Hand!«, gab sie zurück.
Hinter der Gruppe ertönten erneut Schüsse. Im Licht des Mündungsfeuers erkannte man einen weiteren NavyAngehörigen. Er ging gerade auf ein Knie und feuerte eine Salve ab. Vom Licht der Taschenlampe erhellt, schimmerte der ferne Tunnel wie eine

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