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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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heftigen Schubs.
    Sie schnappte nach Luft und sprang dann davon wie ein erschrockenes Reh.
Matt tat sein Bestes, um mit ihr Schritt zu halten, aber ohne Schuhe war das Rennen ein Gefühl, als hätte er zwei Steaks mit Gefrierbrand an den Füßen.
So flohen sie die Tunnel hinauf, aber Matt verlor immer mehr an Boden.
»Ich kenne … ich kenne die Stelle hier!«, rief Amanda plötzlich. »Wir haben den Ausgang gleich erreicht!«
Matt warf einen Blick über die Schulter.
Der Grendel war nur noch zehn Meter hinter ihm. Geschmeidig und tödlich entschlossen setzte die Bestie ihnen nach. Unter ihren Klauen wirbelten kleine Eisstückchen auf. Wahrscheinlich spürte sie, dass ihre Beute im Begriff war, ihr zu entkommen, und vergaß alle Vorsicht.
»Runter!« Der Ruf kam aus dem Tunnel vor ihnen und durchbrach das ständige Surren der Ultraschallortung.
Plötzlich sah Matt den Gang vor sich vor Waffen starren.
Das NavyTeam!
Amanda verschwand bereits in der Gruppe, aber Matt war zu weit zurückgefallen. Er konnte es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Also warf er sich mit ausgestreckten Armen auf den Bauch und umklammerte den Eispickel mit beiden Händen.
Gewehrfeuer hallte durch den Gang, Kugeln pfiffen über Matts Kopf hinweg. Eis splitterte unter Querschlägern und Fehlschüssen von den Wänden und rieselte auf ihn herab.
Blitzschnell rollte er sich auf den Rücken und starrte zwischen den Beinen hindurch nach hinten.
Kaum einen Meter von ihm entfernt kauerte mit gesenktem Kopf der Grendel. Fest entschlossen, sich seine Beute nicht durch die Lappen gehen zu lassen, krallte er nach Matt. Aus seiner Kehle drang ein tiefes Knurren, Dampf quoll aus seinen tief liegenden Nasenlöchern, Blut strömte über sein öliges, von zahlreichen Kugeln verletztes Gesicht.
Wie ein Wilder stieß Matt sich mit seinen bloßen Füßen vom Eis ab und versuchte zurückzurutschen.
Aber die Bestie gab sich auch gegen drei vollautomatische Waffen nicht geschlagen. Eine Klaue fuhr nach vorn, erwischte Matts Hosenbein und presste es aufs Eis. Matt zerrte daran, bekam das Bein aber nicht mehr von der Stelle. Einen Herzschlag lang sah er dem Raubtier in die Augen.
Und erblickte das Feuer in ihnen.
Die Lefzen des Untiers zogen sich zurück. Wenn es schon sterben musste, würde es Matt mit in den Tod nehmen.
Matt schwang seinen Eispickel – nicht gegen die Bestie, sondern über den Kopf, so weit sein Arm reichte, und hieb den Pickel dann tief ins Eis. Mit der anderen Hand löste er die Gürtelschnalle seiner Hose und riss den oberen Knopf auf. Den Eispickel als Anker benutzend, wand er sich aus der Hose und rollte sich blitzschnell aus der Reichweite des Grendels.
Nur noch mit seiner Thermounterhose bekleidet, kroch er davon. Die Bestie brüllte hinter ihm her – ein gespenstischer Laut über alle Tonspektren hinweg, unheimlich, verloren.
Aber Matt erreichte unversehrt die Reihe der anderen Männer.
Hände wurden ihm entgegengestreckt und zogen ihn auf die Füße.
Jetzt schaute er sich nach der Bestie um. Auch sie hatte kehrtgemacht, wobei sie wegen ihrer Masse halb an der Wand hochklettern musste. Dann ergriff sie die Flucht vor den Schüssen und verschwand um die nächste Biegung.
Matt gesellte sich zu Amanda und zusammen mischten sie sich unter die Wissenschaftler und das NavyPersonal.
Craig starrte ihn entgeistert an und meinte zur Begrüßung: »Ich dachte, Sie wären tot.«
»Wir sind auch noch lange nicht in Sicherheit.«
Bratt organisierte seine kleine Truppe: Greer, O’Donnell und Washburn. Dann erklärte er die Situation.
Amanda beobachtete konzentriert seine Lippen. »Die Polar Sentinel ist weg?«
»Ja, Captain Perry hatte keine andere Wahl.«
Erschüttert sank Amanda in sich zusammen. »Was machen wir jetzt?«
»Hier unten können wir nicht bleiben«, antwortete Bratt. »Wir haben bald keine Munition mehr. Wir werden wohl oder übel das Risiko mit den Russen eingehen müssen.«
»Sir, ich kenne ein paar Stellen auf Ebene drei, die sich gut als Verstecke eignen«, sagte die große schwarze NavyFrau mit einer Kopfbewegung nach oben. »Da gibt es Serviceschächte und Lagerräume. Und eine alte Waffenkammer. Wenn wir es dahin schaffen, ohne dass jemand uns sieht …«
»Alles ist besser als diese verdammten Tunnel hier unten«, sagte Green Bratt nickte. »Aber wir müssen vorsichtig sein.«
Matt war ebenfalls froh, aus dem Eislabyrinth zu kommen. Das ständige Surren verursachte ihm allmählich Ohrenschmerzen.
Auf einmal fuhr er heftig

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